Berlin. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Energie- und Preiskrise in Deutschland ist gerade jetzt im Winter für viele Verbraucher ein prägendes Thema. Die Tage und Nächte werden frostiger und auf die Heizung können die meisten Menschen nicht mehr verzichten. Aber 2022 drehen viele nur vorsichtig am Thermostat – groß ist die Sorge vor einer hohen Nebenkostenrechnung. Umso erfreulicher: Der Heizölpreis ist im November gesunken. Sollte man jetzt seinen Heizöltank schnell nachfüllen oder besser abwarten? Dieser Frage gehen wir im eben verlinkten Artikel nach. Im Folgenden fassen wir zusammen, wie sich der Heizölpreis am 23. November entwickelt hat – und ob der positive Preistrend weiter erkennbar ist. Lesen Sie auch das Update: Die Heizölpreise am 24. November
Viele Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise und zu Prognosen für den Winter haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Heizölpreise: Wie viel der Liter Heizöl am 23. November gekostet hat
Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Unsere Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
Heizölpreise laut "TotalEnergies" | Heizölpreise laut "Tecson" | Heizölpreise laut "esyoil" | |
Heizölpreise am Freitag, 18. November | 1,35 Euro | 1,33 Euro | 1,29 Euro |
Heizölpreise am Samstag, 19. November | 1,32 Euro | 1,31 Euro | 1,27 Euro |
Heizölpreise am Sonntag, 20. November | 1,32 Euro | 1,31 Euro | 1,27 Euro |
Heizölpreise am Montag, 21. November | 1,32 Euro | 1,31 Euro | 1,27 Euro |
Heizölpreise am Dienstag, 22. November | 1,33 Euro | 1,30 Euro | 1,27 Euro |
Heizölpreise am Mittwoch, 23. November | 1,33 Euro | 1,29 Euro | 1,25 Euro |
Genau wie im Hinblick auf den Gaspreis hat sich auch der Preis für Heizöl bei einem Betrag von rund 1,30 Euro eingependelt. Im Vergleich zum Vortag hat sich der am 23. November Preis kaum geändert – die Vergleichsportale "Tecson" und "esyoil" gaben sogar einen noch geringeren Heizölpreis an.
Über die Gründe für die stabilen Energiepreise in Deutschland können Experten nur mutmaßen. Als Faktoren werden die vollen Gasspeicher, das milde Wetter im Oktober und die gesunkene Nachfrage speziell nach Heizöl genannt. Eine Garantie für längerfristig günstigere Preise sind diese Faktoren aber nicht – zumal sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass sich die Preise für Heizöl oder Gas von heute auf morgen ändern können.
Jedoch sollte man die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die Wintermonate zu kommen. Jetzt noch sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Und auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle, wie die Heizölpreise in der Tabelle zeigen. Zwar schwanken die Preise im Moment weniger stark, bei größeren Bestellungen – etwa mit den Nachbarn – können sich auch wenige Cent schnell rechnen.
- Hintergrund: Gaspreis pro kWh – Entwicklung und Prognose für Deutschland 2022
- Vergleich: Gaspreis in Deutschland – die aktuellen Preise je kWh im Überblick
- Preisentwicklung: Gaspreis unter Vorjahresniveau – Das sind die Gründe
- Entlastungen: Alle wichtigen Fragen und Antworten zur geplanten Gaspreisbremse
- Hintergrund: Pelletspreise 2022 – Entwicklung und Prognose für Holzpellets
- Entlastung kommt: So erhalten Sie Zuschuss für Pellets und Heizöl
- Zahlen und Fakten: Heizöl und Pellets – Staatliche Hilfe kommt
- Vergleich: Die aktuellen Pelletspreise vom 22. März 2023 auf einen Blick
- Zuschuss: Diese Förderung gibt es für eine Pelletheizung vom Staat
Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil":
Hier lesen Sie: Heizöl kaufen – Diese Fehler treiben die Heizölpreise in die Höhe
Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Januar 2022 | 0,87 Euro |
15. Februar 2022 | 0,94 Euro |
15. März 2022 | 1,69 Euro |
15. April 2022 | 1,30 Euro |
15. Mai 2022 | 1,30 Euro |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
Heizölpreise in Deutschland: Unterschiede zwischen den Bundesländern
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Prinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Daten in der folgenden Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil".
- Hintergrund: Strompreis pro kWh – Entwicklung und Prognose für Deutschland 2022
- Heftige Preise: Strompreis verdoppelt: Dieser Anbieter erhöht Stromtarife extrem
- Vergleich: Strompreis aktuell – Der Preis für eine kW heute am 22. März
- Preisentwicklung: Strompreis bricht ein – Doch die Verbraucher profitieren nicht
- Energiewende: Strom-Netze am Limit – Bundesnetzagentur mit drastischen Plänen
Bundesland | Heizölpreis pro Liter am 23. November 2022 |
Baden-Württemberg | 1,24 Euro |
Bayern | 1,21 Euro |
Berlin | 1,26 Euro |
Brandenburg | 1,27 Euro |
Bremen | 1,38 Euro |
Hamburg | 1,27 Euro |
Hessen | 1,27 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,33 Euro |
Niedersachsen | 1,32 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1,19 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1,22 Euro |
Saarland | 1,23 Euro |
Sachsen | 1,26 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1,28 Euro |
Schleswig-Holstein | 1,29 Euro |
Thüringen | 1,27 Euro |
Die Preise in den einzelnen Bundesländern spiegelten am 23. November den Trend vom bundesweiten Heizölpreis wider. Im Vergleich zum 22. November hat sich dabei wenig verändert. Die größte Preisänderung gab es laut "esyoil" in Thüringen und Nordrhein-Westfalen, wo der Literpreis gesunken ist. In Thüringen betrug die Differenz im Vergleich zum Vortag 1,56 Euro – in Nordrhein-Westfalen waren es 1,49 Euro Preisdifferenz pro Liter Heizöl. Nordrhein-Westfalen belegte mit einem Literpreis von 1,19 Euro zudem Platz eins im Ranking der Heizölpreise. In keinem anderen Bundesland war der Heizölpreis pro Liter unter die 1,20er-Marke gerutscht.
- Entlastungen: Diese Zuschüsse gibt es für Ihre Heizung 2023
- Neues Gesetz: Frist läuft 2023 aus: Heizung tauschen – wer reagieren muss
- Ohne fossile Brennstoffe: Heizen ohne Öl und Gas – 5 Alternativen im Check
- Weitere Alternativen: Mit Strom Heizen – Was können Radiator, Heizlüfter und Co.?
- Wärmequellen: Heizen ohne Heizung – Welche Möglichkeiten es gibt
- Richtig einstellen: Das bedeuten die Symbole auf dem Regler der Heizung
- Vorschlag: Zuschuss für Heizöl: Kommt neuer Sonderbonus für Ölheizungen?
Der Artikel "Heizölpreise aktuell: Der Preis pro Liter heute am 23. November" ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.