Berlin. Nach oftmals milden Temperaturen im Oktober stehen seit November die dunklen und frostigen Tage an. Die allermeisten Verbraucher können jetzt auf die Heizung nicht mehr komplett verzichten. Doch 2022 drehen gerade Gas- und Heizölkunden oft nur vorsichtig am Thermostat. Groß ist die Sorge vor der nächsten Abrechnung – die Energie- und Preiskrise hat die Energiepreise in Deutschland in nie gekannte Höhen getrieben. Und der Krieg in der Ukraine und der damit weiter einhergehende Gaskonflikt mit Russland ist noch nicht ausgestanden. Für viele Verbraucher ist es daher wichtiger denn je, die Preise für Heizöl und Co. im Blick zu haben. Wie viel der Liter Heizöl heute kostet und wie sich die Preise zuletzt entwickelt haben, fasst die folgende Tabelle zusammen.
Viele Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise und zu Prognosen für den Winter haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Heizölpreise am 22. November: Der aktuelle Preis pro Liter am 22. November
Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Unsere Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
Heizölpreise laut "TotalEnergies" | Heizölpreise laut "Tecson" | Heizölpreise laut "esyoil" | |
Heizölpreise am Donnerstag, 17. November | 1,35 Euro | 1,33 Euro | 1,30 Euro |
Heizölpreise am Freitag, 18. November | 1,35 Euro | 1,33 Euro | 1,29 Euro |
Heizölpreise am Samstag, 19. November | 1,32 Euro | 1,31 Euro | 1,27 Euro |
Heizölpreise am Sonntag, 20. November | 1,32 Euro | 1,31 Euro | 1,27 Euro |
Heizölpreise am Montag, 21. November | 1,32 Euro | 1,31 Euro | 1,27 Euro |
Heizölpreise am Dienstag, 22. November | 1,33 Euro | 1,30 Euro | 1,27 Euro |
Seit Mitte November zeigt sich beim Heizölpreis in Deutschland kaum noch Dynamik. Der Preis für einen Liter Heizöl hat sich bei rund 1,30 Euro eingependelt. Das Vergleichsportal "esyoil" gibt seit dem 18. November den Heizölpreis pro Liter konsequent unter 1,30 Euro an. Ob die Preise aber auf diesem Niveau bleiben, ist mehr als fraglich. Zum einen haben die Energiepreise schon in der Vergangenheit von heute auf morgen verändert – zum anderen sind die Preise in der Tabelle immer nur Momentaufnahmen. Das bedeutet: Günstige Faktoren wie volle Gasspeicher oder eine befriedigte Nachfrage am Heizölmarkt können auch fix wieder wegbrechen, was tendenziell erneut steigende Heizölpreise zur Folge hätte.
Jedoch sollte man die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die Wintermonate zu kommen. Jetzt noch sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Und auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle, wie die Heizölpreise in der Tabelle zeigen. Zwar schwanken die Preise im Moment weniger stark, bei größeren Bestellungen – etwa mit den Nachbarn – können sich auch wenige Cent schnell rechnen.
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Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil":
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Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Januar 2022 | 0,87 Euro |
15. Februar 2022 | 0,94 Euro |
15. März 2022 | 1,69 Euro |
15. April 2022 | 1,30 Euro |
15. Mai 2022 | 1,30 Euro |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
Heizölpreise in Deutschland: Unterschiede zwischen den Bundesländern
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Prinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Daten in der folgenden Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil".
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Bundesland | Heizölpreis pro Liter am 22. November 2022 |
Baden-Württemberg | 1,24 Euro |
Bayern | 1,22 Euro |
Berlin | 1,27 Euro |
Brandenburg | 1,28 Euro |
Bremen | 1,39 Euro |
Hamburg | 1,29 Euro |
Hessen | 1,28 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,34 Euro |
Niedersachsen | 1,33 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1,21 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1,23 Euro |
Saarland | 1,24 Euro |
Sachsen | 1,27 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1,28 Euro |
Schleswig-Holstein | 1,30 Euro |
Thüringen | 1,28 Euro |
Die kaum erkennbare Dynamik beim bundesweiten mittleren Heizölpreis spiegelt sich auch in den Heizölpreisen der einzelnen Bundesländer wider: Es gibt kaum große Veränderungen. Im Vergleich zum Vortag verzeichnet Sachsen mit einem Plus 50 Cent die stärkste Verteuerung. In Schleswig-Holstein kostet der Heizölpreis mit aktuell 1,30 Euro pro Liter 60 Cent weniger als am Montag. Am teuersten ist der Liter Heizöl am 22. November mit 1,39 Euro in Bremen – gefolgt von den Ländern Niedersachsen (1,33 Euro) und Schleswig-Holstein (1,30 Euro). In allen anderen Bundesländern gibt das Vergleichsportal "esyoil" die Heizölpreise pro Liter mit unter 1,30 Euro an. Am günstigsten kommen die Heizölkunden aktuell in Nordrhein-Westfalen (1,21 Euro) und Bayern (1,22 Euro) weg.
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Der Artikel "Heizölpreise aktuell: So viel kostet ein Liter Öl heute am 22.11." ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.