Berlin. Da hilft auch ein Promi-Status nicht: Wie viele andere Urlauber verpasste auch der US-Rapper Kanye West am Flughafen BER seinen Flieger. Das berichtet die Bild-Zeitung. Der 44-Jährige, der sich seit Freitag in Berlin aufhielt, soll am vergangenen Sonnabend erst 30 Minuten vor Abflug am Flughafen BER gewesen sein. Eindeutig zu wenig Vorlaufzeit während des Ferien-Airport-Chaos'. Wegen der Herbstferien gab es die Empfehlung, dass Reisende sich mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen einfinden sollen, um rechtzeitig durch Check-in und Sicherheitskontrolle zu kommen - das gilt auch für berühmte Rapper.
Frust, Ärger, Verzweiflung wegen des verpassten Fliegers? Nicht bei Kanye West. Laut Medienbericht fuhr der Rapper nach Berlin zurück und setzte seine Shoppingtour vom Vormittag am Hackeschen Markt in Mitte fort. Das Flughafen-Problem löste er im zweiten Anlauf in Promi-Manier. Er charterte sich laut Bild einfach einen Privatjet am BER und hob dann Richtung Venedig ab. Dort sollte er auf der Hochzeit des ältesten Sohnes von Louis-Vuitton-Chef Michael Burke auftreten.
Doch Wiedersehen macht Freude. Zunächst reiste Kanye West am Sonntag mit Rapper Vory weiter ins schwedische Göteborg - von da aus ging es dann wieder nach Berlin. Die beiden Musiker schauten sich am Sonntag die Ausstellung „The Sun Machine Is Coming Down“ im ICC an. Am Montagmorgen soll er dann pünktlich vom BER aus nach New York geflogen sein.
- Lesen Sie auch: Kanye West nach Antrag auf Namensänderung nun Ye
BER: Während der Spitzenzeiten erneut Schlangen vor der Abfertigung
Zwar war eine Wiederholung des jüngsten Abfertigungschaos am BER am vergangenen Wochenende ausgeblieben, doch es habe Spitzenzeiten gegeben, bei denen es wieder zu Schlangen vor der Abfertigung gekommen sei, sagte ein Flughafensprecher. Am Sonntag war dann von einem normalen Ablauf in den Herbstferien die Rede. Generell verzögerten sich die Abfertigungszeiten auch durch die Pandemie-Bedingungen, hieß es. Dies gelte in Berlin wie an allen anderen Flughäfen. Am Sonntag hätten die üblichen zwei Stunden vor Abflug wieder gereicht.
Am zweiten Oktoberwochenende hatte ein völlig überlasteter BER die Fluggäste verärgert und frustriert. Sie mussten teilweise mehr als zwei Stunden auf das Einchecken warten oder verpassten sogar ihre Maschinen. Für das Chaos wurden von den Beteiligten unterschiedliche Gründe genannt. Die Lufthansa sprach von fehlenden Abfertigungskapazitäten im Terminal. Die Flughafengesellschaft schob die Probleme auf Personalengpässe an den Schaltern. Berlin und Brandenburg forderten die Aufarbeitung der Probleme.
Flughafen BER - lesen Sie auch:
- „Am BER sind wir in Gottes Hand“
- Experte über BER: „Kurzfristig lässt sich da nichts machen“
- BER: Flughafengesellschaft lehnt Öffnung von Terminal 2 ab
- Flughafen BER: Tipps für Reisende in Corona-Zeiten
- Brandenburg drängt auf schnelle Besserung am BER
- Ein Extra-Urlaubstag bei Abflug: Netz spottet über den BER
- Flughafen BER: Lufthansa stoppt die Vier-Stunden-Regelung
- Der Flughafen BER ist ein Monument des Scheiterns
- Flughafen BER: Twitter-Bericht über chaotische Zustände