Lost Places – verlassene Orte, die dem Verfall ausgesetzt sind – üben eine ganz besondere Faszination auf die Menschen aus, die sie besuchen. Zu den bekanntesten Lost Places Deutschlands zählen der Spreepark in Berlin und die Beelitz-Heilstätten in Brandenburg. Es gibt aber auch eine Reihe von eher unbekannteren und kleineren verlassenen Orte. In den Bezirken der Hauptstadt finden sich alte Kirchenruinen, Geister-Bahnstationen und geräumte ehemalige Botschaften.
Und einige dieser Orte können betreten werden; bei anderen ist es Ortskundigen zumindest möglich, von öffentlichen Straßen und Plätzen aus einen Blick von außen auf die Fassaden der Bauruinen zu werfen. Hier gibt es alle Informationen zu den Lost Places im Bezirk Pankow, die frei zugänglich sind:
Ist es erlaubt, "Lost Places" zu besuchen?
Gewöhnlich ist es offiziell nicht erlaubt, einen Lost Place zu betreten. Obwohl die Orte verlassen aussehen, gibt es im Regelfall dennoch Eigentümer oder Verantwortliche, die alleine schon aus Gründen der Sicherheit nicht wollen, dass jemand diese Orte betritt.
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Diese "Lost Places" im Bezirk Pankow sind – gänzlich oder teilweise – frei zugänglich:
Zugängliche "Lost Places" in Pankow: Stasi-Wachturm Neumagener Straße
Der 1970 erbaute Postenturm auf einem Gewerbegelände an der Neumagener Straße diente der Hauptabteilung Personenschutz (HA PS) als Überwachungsposten der umliegenden Gebäude. Nach der Wiedervereinigung wurde das Gelände der Hauptabteilung Personenschutz vom Finanzamt Pankow-Weißensee genutzt. Der Stasi-Wachturm steht unter Denkmalschutz.
- Adresse: Neumagener Straße, 13088 Berlin-Weißensee.
- Errichtung: 1970
- Status: Aktueller "Lost Place".
- Zugänglichkeit: Der Wachturm ist über das Gelände des ehemaligen Raspe-Werks auf der Höhe der Neumagener Straße 28 in Weißensee zugänglich. Der Turm befindet sich hinter einem Flachbau, der in der DDR-Zeit als Waffendepot diente. Das Betreten des denkmalgeschützten Wachturms ist nicht ratsam und nicht erlaubt.
- Mehr Infos: digitalcosmonaut.com (Englisch).
Zugängliche "Lost Places" in Pankow: Berliner Mauerstück am Bahndamm
Eines der größten noch erhaltenen Teilstücke der Berliner Mauer ist im Frühjahr 2020 abgerissen worden. Der 60 Meter lange Abschnitt der originalen Hinterlandmauer hatte bis dahin relativ unbeachtet in Pankow nahe der Dolomitenstraße überdauert. Lediglich etwa zehn Meter des Pankower Teilstücks haben den Abriss überstanden und wurden im Mai 2020 unter Denkmalschutz gestellt. Das Mauerteil befand sich etwa 500 Meter von der eigentlichen Hauptsperrmauer entfernt und diente der Abriegelung der Bahntrasse und des östlich gelegenen Naturstreifens "Nasses Dreieck".
- Adresse: Maximilianstraße / Dolomitenstraße 49, 13187 Berlin-Pankow.
- Errichtung: 1961 als Teil der Berliner Mauer.
- Status: Aktueller "Lost Place".
- Zugänglichkeit: Das denkmalgeschützte Mauerteilstück befindet sich nördlich des Wohngebäudes Dolomitenstraße 49 und südöstlich der Bahngleise an der Bahngleisunterführung Maximilianstraße auf einer Anböschung.
- Mehr Infos: morgenpost.de
Zugängliche "Lost Places" in Pankow: Der "Luna-Bunker" in der Schönholzer Heide
Der Volkspark Schönholzer Heide ist ein weitgehend naturbelassener Waldpark im Pankower Ortsteil Niederschönhausen mit einer bewegten Geschichte. Nachdem 1936 der berühmte "Luna Park" in Halensee geschlossen worden war, entstand auf dem Areal der Vergnügungspark "Traumland" mit vielen Attraktionen wie einer 18 Meter großen Himalaya-Bahn. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden die Anlagen von den Nationalsozialisten zum Zwangsarbeiterlager (Ausländerlage Schönholz) umfunktioniert, zu dem auch ein vormals öffentlicher Schutzbunker gehörte. Seit 1945 steht der sogenannte "Luna-Bunker" leer.
- Adresse: Volkspark Schönholzer Heide, Pankow-Niderschönhausen.
- Status: Aktueller "Lost Place".
- Zugänglichkeit: Der Bunker liegt im Volkspark Schönholzer Heide an der Hermann-Hesse-Straße zwischen Paul-Zobel-Sportplatz und der Schießanlage Schloss Schönholz. Ein Betreten des Bunkerinneren ist nicht ratsam und nicht erlaubt.
Zugängliche "Lost Places" in Pankow: DDR-Geisterbahnhof "Arkenberge" und "Buchholz Nord"
Während der DDR-Zeit gab es Planungen auf den nördlichen Pankower Rieselfeldern im heutigen Naturpark Barnim die Plattenbausiedlung "Hobrechtstadt" zu errichten. Dafür wurde auf der S-Bahnlinie S8 zwei Bahnhofrohbauten angelegt: Die Station "Arkenberge" in Blankenfelde und die Station "Buchholz Nord" in Französisch-Buchholz. Beide S-Bahnstationen wurden nie vollendet oder in Betrieb genommen. Für das umgebende Areal gibt es Planungen für ein Gewerbegebiet, so dass beide Bahnhofrohbauten bis heute vorgehalten werden.
- Adresse: S-Bahnhofrohbau "Buchholz Nord" an Bucher Straßenbrücke Ost, 13127 Berlin-Französisch Buchholz; S-Bahnhofrohbau "Arkenberge" zwischen A114 und Parkplatz des Hundeauslaufgebiets Arkenberge, Am Schafstall, 13159 Berlin-Blankenfelde.
- Status: Aktueller "Lost Place".
- Zugänglichkeit: Der S-Bahnhofrohbau "Buchholz Nord" befindet sich auf der Linie S8 zwischen den Haltestellen Blankenburg und Mühlenbeck-Mönchmühle. Der Bahnsteig kann von der Autobahnbrücke Bucher Straße eingesehen werden. Ein Betreten ist wegen des Bahnverkehrs nicht ratsam und nicht erlaubt. Das gleiche gilt für den Bahnhofsrohbau "Arkenberge Ost", der sich zwischen der A114 und dem Hundeauslaufgebiet Arkenberge befindet.
Von außen zugängliche "Lost Places" in Pankow
Diese "Lost Places" im Bezirk Pankow können zwar besucht werden – von Straßen und öffentlichen Plätzen aus können die Bauruinen betrachtet und fotografiert werden – ein Betreten des Inneren der Bauruinen ist aber in der Regel nicht möglich:
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"Lost Places" in Pankow: Stasi-Krankenhaus Buch
1980 wurde die Klinik des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Buch eröffnet. Nach dem Mauerfall und dem Ende der DDR schloss sich eine Zeit im Besitz eines privaten Krankenhauskonzerns an, bis 2007 die komplette Schließung der Klinik erfolgte. Aktuell ist eine Loft-Nutzung des Gebäudes als Teil des neuen Stadtquartiers Buch - Am Sandhaus mit bis zu 2700 Wohnungen im Gespräch.
- Adresse: Hobrechtsfelder Chaussee 98/100, 13125 Berlin-Buch.
- Errichtung: 1980.
- Status: Aktueller "Lost Place".
- Zugänglichkeit: Von außen. Das Betreten des Gebäudes ist nicht erlaubt.
- Mehr Infos: morgenpost.de
"Lost Places" in Pankow: Wasserturm Heinersdorf
Der 46 Meter hohe Turm wurde 1910 errichtet und sollte zugleich als Rathaus und Wasserturm dienen. 1944 wurde auf dem Turm eine Flugabwehrkanone installiert, und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zur Überwachung des Flugverkehrs in Tegel umfunktioniert. Seit dem Abzug der Alliierten aus Berlin steht der Turm leer.
- Adresse: Tino-Schwierzina-Straße, 13089 Berlin-Heinersdorf.
- Errichtung: 1910–1911 von Emil Prinz.
- Status: Aktueller "Lost Place".
- Zugänglichkeit: Von außen. Das Betreten des Gebäudes ist nicht erlaubt.
- Mehr Infos: morgenpost.de
"Lost Places" in Pankow: Villa vor Schönholz
Erster Besitzer der in den 1880er-Jahren errichteten Gründerzeitvilla soll der vermögende Direktor der Preußischen Lebens- und Garantie-Versicherung AG Ernst Langheinrich gewesen sein. Später eröffnete Max Rudolph dort das Restaurant "Borussia Park", das von 1901 bis 1907 Gäste empfing. Es folgte eine Nutzung als Gastwirtschaft "Tivoli", Mehrfamilienhaus, Polizeirevier und Altenheim, bis die Republik Sambia die Immobilie 1999 erwarb, um darin eine Botschaft zu eröffnen. Nach dem Kauf und der Herrichtung ließ die Republik Sambia von diesem Plan wieder ab. Das Gebäude steht seitdem leer.
- Adresse: Straße vor Schönholz 23 / Provinzstraße, 13158 Berlin-Niederschönhausen.
- Status: Aktueller "Lost Place".
- Zugänglichkeit: Von außen. Gelände und Gebäude sind nicht öffentlich zugänglich. Das Nutzungsrecht hat die Republik Sambia, die die Immobilie 1999 erwarb.
- Mehr Infos: morgenpost.de
"Lost Places" in Pankow: Irakische Botschaft in der DDR
Die Gebäude in der Tschaikowskistraße 51 diente bis zum Ende der DDR als Sitz der Irakischen Botschaft. Zum Ende des Zweiten Irakkrieges 1991 zogen sich die irakischen Diplomaten vollständig aus Deutschland zurück. Die Mitarbeiter hinterließen einfach alles, wie es war - deshalb liegen bis heute Dokumente, Ordner und andere Gegenstände an Ort und Stelle.
- Adresse: Tschaikowskistraße 51, 13156 Berlin-Niederschönhausen
- Errichtung: 1974 von Horst Bauer.
- Status: Aktueller "Lost Place".
- Zugänglichkeit: Von der Tschaikowskistraße aus einsehbar. Das Grundstück gehört der Bundesrepublik Deutschland; das Nutzungsrecht des Botschaftsgebäudes der Republik Irak.
- Mehr Infos: morgenpost.de
"Lost Places" in Pankow: Gästehaus der ehemaligen DDR-Regierung
Das Gästehaus in Niederschönhausen wurde in den 1960er-Jahren erbaut und diente ab 1968 als Hotel für ausländische Delegationen, die in der damaligen DDR auf Staatsbesuch waren. So waren beispielsweise Fidel Castro, Josip Tito und Leonid Breschnew hier einquartiert. Nach der Wende stand das Gebäude ab 1996 leer, bis es umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten in den 2010er-Jahren erfuhr.
- Adresse: Tschaikowskistraße 3, 13156 Berlin-Niederschönhausen.
- Errichtung: 1966–1967/1968 nach Plänen des Architekten Walter Schmidt.
- Status: Ehemaliger "Lost Place". 2012 saniert und zu Eigentumswohnungen umgebaut.
- Zugänglichkeit: Von außen. Vor dem Gebäude befindet sich eine Informationstafel zur Geschichte des Gästehauses.
"Lost Places" in Pankow: Betriebshof Niederschönhausen
Seit mehr 20 Jahren liegt der BVG-Straßenbahnbetriebshof Niederschönhausen an der Dietzgenstraße 100 brach. Der Linienbetrieb wurde zur Jahrtausendwende eingestellt und auch die historischen Straßenbahnen, die bis 2015 in den denkmalgeschützten Hallen untergebracht waren, befinden sich heute an anderem Ort. Seit 2020 erinnert eine Tafel an der Straßenseite an die Geschichte der Straßenbahnen im Berliner Norden.
- Adresse: Dietzgenstraße 100, 13158 Berlin-Niederschönhausen.
- Errichtung: Vorplatz, 1900–1901 von Joseph Fischer-Dick als Hof 3 der Groß-Berliner Straßenbahn; Anbau, 1924 von Jean Krämer, Gleisanlage mit Kanälen, seit 1999 außer Betrieb.
- Status: Teilnutzung durch die BVG. 2021 ließ die BVG das Verwaltungsgebäude einhausen.
- Zugänglichkeit: Von außen. Das Betreten des Geländes ist normalerweise nicht erlaubt. Unregelmäßig werden beispielsweise zum Tag des offenen Denkmals Führungen angeboten.
- Mehr Infos: berlin.de/museum-pankow
"Lost Places" in Pankow: Schwimmhalle Pankow
Die Schwimmhallte Pankow in der Wolfshagener Straße liegt direkt neben dem Sommerbad Pankow. Sie wurde 1975 in der DDR als "modernste und größte Schwimmhalle" Ost-Berlins eröffnet. Nach der Wiedervereinigung übernahmen 1996 die Berliner Bäderbetriebe die Schwimmhalle. Anders als das Freibad wurde die Halle aber nicht saniert und blieb in der Folge geschlossen.
- Adresse: Wolfshagener Straße 101, 13187 Berlin-Pankow.
- Status: Aktueller "Lost Place". Soll abgerissen und durch ein Multifunktionsbad ersetzt werden.
- Zugänglichkeit: Von außen einsehbar. Das Betreten der Schwimmhalle ist nicht erlaubt.
- Mehr Infos: modernruins.de
"Lost Places" in Pankow: Rundlokschuppen Pankow
Der 1893 eröffnete Güter- und Rangierbahnhof Pankow ist bis zur Wiedervereinigung wichtiger Umschlagplatz für Lebensmittel und Baustoffe im Kiez gewesen. Danach verfielen die historischen Gebäude. Auf dem Areal haben sich der Rundlokschuppen, der Ringlokschuppen mit Drehscheibe und das in den 1960er-Jahren errichtete Sozialgebäude Deutsche Reichsbahn erhalten. Es ist geplant, auf der Fläche das neue Stadtviertel "Pankower Tor" mit mehr als 2.000 Wohnungen zu errichten.
- Adresse: Am Feuchten Winkel, 13089 Berlin-Pankow. Das Gelände befindet sich angrenzend an den S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf.
- Errichtung: 1893 als Teil des Betriebswerks Pankow.
- Status: Aktueller "Lost Place". Soll abgerissen und durch ein Stadtquartier ersetzt werden.
- Zugänglichkeit: Von außen. Vom S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf oder von der Straße Am Feuchten Winkel sind die Gebäude einsehbar. Das Gelände ist nicht öffentlich zugänglich; das Betreten der Gebäude nicht erlaubt.
- Mehr Infos: berlin.de
"Lost Places" in Pankow: Güterbahnhof Greifswalder Straße
Auf dem 1875 eröffneten Güterbahnhof an der S-Bahn-Station Greifswalder Straße verkehren seit der Wendezeit keine Güterzüge mehr. Die Deutsche Bahn entfernte in den 2000er-Jahren alle Gleise des Güterbahnhofs. 2011 wurde das 28.000-Quadratmeter-Areal an einen Investor verkauft. Auf der Fläche sollen Wohnungen und möglicherweise eine Schule entstehen.
- Adresse: Lilli-Henoch-Straße 21, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
- Errichtung: 1875.
- Status: Aktueller "Lost Place". Eine Bebauung ist in Planung.
- Zugänglichkeit: Von außen. Vom Personenbahnhof Greifswalder Straße kann das historische Stellwerk eingesehen werden. Das Betreten der Gebäude ist nicht erlaubt. Das Betreten von Bahnanlagen ist generell verboten und äußerst gefährlich,
- Mehr Infos: morgenpost.de
"Lost Places" in Pankow: Kinderkrankenhaus Weißensee
Mit der Eröffnung des früheren Säuglings- und Kinderkrankenhauses Weißensee im Jahre 1911 wollte die Gemeinde einem medizinischen Grundproblem begegnen: der hohen Todesrate bei Neugeborenen. Im Jahre 1997 erfolgte die Schließung des Krankenhauses. Danach fiel das Gelände in einen Dornröschenschlaf und wartet bis heute auf eine sinnvolle Nachnutzung.
- Adresse: Hansastraße / Ecke Buschallee, 13088 Berlin-Weißensee
- Errichtung: 1911 von Carl James Bühring
- Status: Aktueller "Lost Place". Seit 2018 im Besitz des Landes Berlin. Der Bezirk plant das Areal für eine Schule und eine Kita zu nutzen.
- Zugänglichkeit: Von außen. Das Betreten des Grundstückes oder des Gebäudes ist nicht erlaubt.
- Mehr Infos: berlin.de
"Lost Places" in Pankow: Wohnhaus Woelckpromenade 7
Das Mietshaus in der Woelckpromenade 7 im Munizipalviertel in Weißensee gehört zu einem Ensemble, das in den Jahren 1907 bis 1938 am Kreuzpfuhl-Teich entstand. Seit 2020 gibt eine neue Eigentümerin und Sanierungsarbeiten sind geplant.
- Adresse: Woelckpromenade 7, 13086 Berlin-Weißensee.
- Errichtung: 1912–1914 von Carl James Bühring
- Status: Eine Sanierung des Gebäudes ist geplant.
- Zugänglichkeit: Von außen. Das Gebäudeinnere ist nicht öffentlich zugänglich.
- Mehr Infos: morgenpost.de
"Lost Places" in Pankow: Grundstück Liebermannstraße 27-37
In unmittelbarer Nachbarschaft des Areals Liebermannstraße 27–37 entstanden in den 1920er-Jahren Stummfilmklassiker wie "Das Cabinet des Dr. Caligari" (1920). Auf dem knapp 9000 Quadratmeter großen Grundstück an der Liebermannstraße 27-37, dessen Gebäude zuletzt leer standen und dem Verfall ausgesetzt waren, soll der Wohn- und Gewerbekomplex Liebermannstraße entstehen.
- Adresse: Liebermannstraße 27–37, 13088 Berlin-Weißensee.
- Status: Aktueller "Lost Place". Für das Areal ist eine Bebauung geplant.
- Zugänglichkeit: Von der Liebermannstraße aus einsehbar. Das Gelände ist nicht öffentlich zugänglich.
- Mehr Infos: morgenpost.de
"Lost Places" in Pankow: Bethanienturm
Der Bethanienturm am Mirbachplatz in Weißensee gehörte ursprünglich zur 1900 bis 1902 errichteten Bethanienkirche. Das Kirchenschiff wurde 1945 von einer Luftmine getroffen und weitgehend zerstört. Neben dem Geläut blieb einzig der Glockenturm erhalten, wurde aber seither nicht genutzt. Mittlerweile steht er unter Denkmalschutz. Seit 2001 existierten Pläne für eine denkmalgerechte Sanierung. Im Mai 2022 begannen die Bauvorbereitungsmaßnahmen.
- Adresse: Mirbachplatz, 13086 Berlin-Weißensee.
- Status: "Lost Place". Der Bethanienturm wird aktuell saniert und umgebaut.
- Zugänglichkeit: Von außen. Aktuelle Baustelle. Die Baukammer Berlin bietet eine Baustellenbesichtigung für Ingenieure und Architekten.
- Mehr Infos: morgenpost.de
Ehemalige "Lost Places" in Pankow
Diese "Lost Places" im Bezirk Pankow wurden in den letzten Jahren saniert. Ein Besuch kann sich dennoch lohnen. Insbesondere, wenn man die Geschichte dieser ehemals verlassenen Orte kennt:
Zugängliche ehemalige "Lost Places" in Pankow: Genesungsheim
Nach der Fertigstellung 1914 diente der Komplex als Genesungsheim für Kinder. In der DDR war das Genesungsheim Teil des Klinikums Buch. 2011 erwarb die Ludwig Hoffmann Quartier Objektgesellschaft mbH & Co KG das leerstehende denkmalgeschützte Areal. 2012 begann die Sanierung der ersten historischen Gebäude.
- Adresse: Wiltbergstraße 50; Berlin-Buch.
- Errichtung: 1909–1914 von Ludwig Hoffmann.
- Status: Ehemaliger "Lost Place". 2012 Sanierung und Umbau zu einem neuen Wohnquartier.
- Zugänglichkeit: Das Gelände ist öffentlich zugängig.
- Mehr Infos: berlin-buch.com/de/genesungsheim
Zugängliche ehemalige "Lost Places" in Pankow: Alte-Leute-Heim
Das "Alte-Leute-Heim" in Buch wurde zwischen 1905 bis 1909 gebaut. Die Wohnanlage war mit mehr als 20 Gebäuden wie eine kleine Stadt angelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf dem Gelände das Ludwig-Hoffmann-Krankenhaus betrieben, das später in das Städtische Klinikum Buch integriert wurde. Nach der Wiedervereinigung stand der Komplex seit den 2000er-Jahren weitestgehend leer und verfiel, bis eine Sanierung des denkmalgeschützten Ensembles und ein Umbau zum heutigen Wohnquartier LudwigPark erfolgte.
- Adresse: Zepernicker Straße 2, 13125 Berlin-Buch.
- Errichtung: 1905–1909 von Ludwig Hoffmann.
- Status: Ehemaliger "Lost Place". Sanierung und Umbau zum 2010 eröffneten Wohnquartier LudwigPark.
- Zugänglichkeit: Das Gelände ist öffentlich zugängig.
- Mehr Infos: berlin-buch.com/de/alteleuteheim
Zugängliche ehemalige "Lost Places" in Pankow: Stadtbad Oderberger
Das Stadtbad Oderberger Straße im Ortsteil Prenzlauer Berg wurde 1902 fertiggestellt und war bis in die 1980er-Jahre in Betrieb. Nach langem Leerstand wird es nach der Sanierung seit 2016 wieder als Badebetrieb genutzt. Der Komplex steht unter Denkmalschutz.
- Adresse: Stadtbad Oderberger Straße, Oderberger Straße 57, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
- Errichtung: 1902 von Ludwig Hoffmann.
- Status: Ehemaliger "Lost Place". Seit 2016 saniert und wiedereröffnet.
- Zugänglichkeit: Das sanierte Stadtbad kann besucht werden. Hier finden Sie die aktuellen Öffnungszeiten. Außerdem findet jeden Dienstag im Monat (außer an Feiertagen) um 17 Uhr eine kostenlose Führung durch das Stadtbad statt.
- Mehr Infos: hotel-oderberger.berlin/geschichte
Zugängliche ehemalige "Lost Places" in Pankow: Zentralvieh- und Schlachthof von Berlin
1881 entstand der Zentralvieh- und Schlachthof in Berlin als eine der modernsten Anlage ihrer Art in Europa. In DDR-Zeiten wurde der Standort erweitert und als VEB Fleischkombinat Berlin fortgeführt. Nach der Wende wurde der Schlachtbetrieb 1991 eingestellt. Nach Jahren des Leerstands begannen Investoren, das Areal ab Mitte der 1990er-Jahre neu zu bebauen und die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude zu sanieren. Derzeit entsteht hier das neue Wohnquartier "Mein Prenzlhain".
- Adresse: Eldenaer Straße 34–46, 10249 Berlin-Prenzlauer Berg.
- Errichtung: 1878–1881 von Hermann Blankenstein.
- Status: Ehemaliger "Lost Place". Ab 1995 fanden Sanierungs- und Umbauarbeiten statt.
- Zugänglichkeit: Das Areal ist öffentlich zugänglich. Das Betreten von Bauruinen und aktuellen Bauvorhaben auf dem Gelände ist nicht erlaubt.
- Mehr Infos: industriekultur.berlin/ort/zentralvieh-und-schlachthof
Zugängliche ehemalige "Lost Places" in Pankow: Schultheiss-Brauerei / Kulturbrauerei
In der Schönhauser Allee schaffte der renommierte Berliner Architekt Franz Schwechten in den 1870er-Jahren einen modernen Produktionsstandort für die Schultheiss-Brauerei. Die ehemalige Brauerei im Kollwitzkiez steht mit ihren Höfen und ihrer einzigartigen Architektur seit 1974 unter Denkmalschutz.
- Adresse: Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
- Errichtung: 1871–1926 von Franz Schwechten, Arthur Rohmer und Carl Teichen.
- Status: Ehemaliger "Lost Place". Ab 1998 fanden Sanierungs- und Umbauarbeiten statt.
- Zugänglichkeit: Das Gelände der Kulturbrauerei ist rund um die Uhr zugänglich. Es gibt auf dem Gelände ein kostenloses Guidesystem für mobile Endgeräte und kostenpflichtige Führungen auf Anfrage.
- Mehr Infos: industriekultur.berlin/ort/kulturbrauerei/
Zugängliche ehemalige "Lost Places" in Pankow: Kreiskulturhaus "Peter Edel"
Nach langer Zeit des Leerstands ist wieder Leben in das historische Kulturhaus in der Berliner Allee eingekehrt. Der Saalbau, der in der DDR als Volkshaus genutzt wurde, verfiel nach der Wende. 2017 erfolgte die Übernahme durch das Kommunale Bildungswerk und Umbau und Sanierungsarbeiten begannen.
- Adresse: Berliner Allee 125, 13088 Berlin-Weißensee
- Errichtung: Saalbauten, um 1900.
- Status: Ehemaliger "Lost Place". 2020 erfolgte nach Sanierungsarbeiten die Wiedereröffnung.
- Zugänglichkeit: Im Kulturhaus finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Auf der Internetseite der Betreiber findet sich eine Online-Führung zur Historie des Gebäudes.
- Mehr Infos: peteredel.de