Berlin-Treptow

Schüsse auf Arafat Abou-Chakers Restaurant

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Arafat Abou-Chaker im November 2018.

Arafat Abou-Chaker im November 2018.

Foto: Olaf Wagner/imago

Ist das eine Warnung? Offensichtlich sind auf das Restaurant „Papa Ari“ von Arafat Abou-Chaker in Treptow Schüsse abgegeben worden.

Berlin. Auf das Restaurant von Arafat Abou-Chaker an der Treptower Puderstraße ist offensichtlich geschossen worden. Gegen 4.15 Uhr am Dienstagmorgen habe eine unbekannte Person Einschusslöcher an der Scheibe des „Papa Ari“ gemeldet, wie ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

Es seien keine Schüsse, sondern lediglich Löcher gemeldet worden, so der Sprecher weiter. Insgesamt seien drei oder vier festgestellt worden. Das Lokal sei während der mutmaßlichen Schussabgabe geschlossen und leer gewesen. Das Landeskriminalamt habe die Ermittlungen übernommen.

Hat Arafat Zoff mit Rapper „Hamad45“?

Laut „Bild“ spekuliert die Szene darüber, dass hinter den Schüssen eine Auseinandersetzung mit dem Rapper „Hamad45“ stehen könnte. Dieser soll Arafat in einem Interview mit einem YouTuber als Feigling beschimpft haben. Zudem erhob der Rapper den Vorwurf, Arafat sei ein Polizeispitzel.

Bereits seit dem 17. August 2020 findet gegen Abou-Chaker ein Prozess statt. Die Anklage ist rund 100 Seiten dick und lautet auf Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Untreue. Die Staatsanwaltschaft wirft Clanchef Arafat Abou-Chaker und seinen Brüdern Nasser, Yasser und Rommel vor, den Rapper Bushido im Dezember 2017 und im Januar 2018 in einem Büro eingesperrt, beschimpft, bedroht und mit einer Flasche geschlagen zu haben. Der Rapper, der bürgerlich Anis Ferchichi heißt, hatte zuvor die langjährige Geschäftsbeziehung aufgekündigt, weshalb Abou-Chaker eine Abfindung in Millionenhöhe habe erpressen wollen. Bushido tritt als Nebenkläger auf.

Als der Prozess im August 2020 begann, waren zunächst nur Termine bis Oktober angesetzt. Allerdings dauerte allein Bushidos Aussage mehr als 20 Verhandlungstage. Dann mussten vor allem während der Corona-Wellen immer wieder Termine abgesagt werden. Die Liste der Zeugen liest sich dabei wie das Who’s Who der deutschen Rap-Charts: Capital Bra, Shindy, Samra oder Ali Bumaye. Der Rapper Fler hingegen wurde wegen der Corona-Regeln nicht ins Gericht gelassen. Da er weder geimpft, getestet noch genesen war, musste er an der Tür des Gebäudes umdrehen und wurde erst einmal ins nächste Testzentrum geschickt.