Berlin. Nach milden Temperaturen im November kündigen sich für Dezember die ersten frostigen Tage mit bis zu minus 15 Grad in Teilen von Deutschland an. Die meisten Verbraucher können dann auf ihre Heizung zumindest nicht mehr komplett verzichten. Aber in der Energie- und Preiskrise drehen viele nur mit Vorsicht am Thermostat – zu groß ist die Sorge vor einer horrenden Nebenkostenabrechnung. Die gute Nachricht: Im November ist der Heizölpreis in Deutschland schrittweise gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Liter Heizöl zwar immer noch teuer – doch gerade bei einer größeren Bestellmenge kann sich jeder Cent rechnen.
Viele Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise und zu Prognosen für den Winter haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Heizölpreise aktuell: Wie viel der Liter Heizöl heute am 30. November kostet
Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Unsere Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
Heizölpreise laut "TotalEnergies" | Heizölpreise laut "Tecson" | Heizölpreise laut "esyoil" | |
Heizölpreise am Mittwoch, 23. November | 1,33 Euro | 1,29 Euro | 1,25 Euro |
Heizölpreise am Donnerstag, 24. November | 1,24 Euro | 1,27 Euro | 1,23 Euro |
Heizölpreise am Freitag, 25. November | 1,25 Euro | 1,26 Euro | 1,22 Euro |
Heizölpreise am Montag, 28. November | 1,24 Euro | 1,23 Euro | 1,20 Euro |
Heizölpreise am Dienstag, 29. November | 1,22 Euro | 1,23 Euro | 1,19 Euro |
Heizölpreise am Mittwoch, 30. November | 1,21 Euro | 1,24 Euro | 1,21 Euro |
Im Vergleich zum Dienstag hat sich der Heizölpreis in Deutschland nur wenig verändert und bewegt sich nach wie vor unter der Marke von 1,30 Euro pro Liter Heizöl. Als Gründe für die tendenziell sinkenden Preise werden die milden Temperaturen im Herbst und die vollen Gasspeicher oft genannt. Hinzu kommt noch, dass viele Heizölkunden im Herbst vollgetankt haben und die Nachfrage gesunken ist. Die genannten Gründe begünstigen einen sinkenden Heizölpreis – aber für wie lange? Mehrere Experten vermuten, dass der Abwärtstrend nicht von Dauer ist und die Preise für Heizöl schon zum Jahreswechsel wieder ansteigen könnten.
Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man jedoch nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch Geld sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Und auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle, wie die Heizölpreise oben in der Tabelle zeigen. Zwar schwanken die Preise im Moment weniger stark, bei größeren Bestellungen – etwa mit den Nachbarn – können sich auch wenige Cent schnell rechnen.
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Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil":
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Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Januar 2022 | 0,87 Euro |
15. Februar 2022 | 0,94 Euro |
15. März 2022 | 1,69 Euro |
15. April 2022 | 1,30 Euro |
15. Mai 2022 | 1,30 Euro |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
Heizölpreise in Deutschland: Unterschiede zwischen den Bundesländern
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Prinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Daten in der folgenden Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil".
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Bundesland | Heizölpreis pro Liter am 30. November 2022 |
Baden-Württemberg | 1,19 Euro |
Bayern | 1,17 Euro |
Berlin | 1,24 Euro |
Brandenburg | 1,23 Euro |
Bremen | 1,34 Euro |
Hamburg | 1,24 Euro |
Hessen | 1,22 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,26 Euro |
Niedersachsen | 1,28 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1,16 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1,18 Euro |
Saarland | 1,19 Euro |
Sachsen | 1,21 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1,24 Euro |
Schleswig-Holstein | 1,24 Euro |
Thüringen | 1,22 Euro |
Genau wie der mittlere Heizölpreis in Deutschland haben sich auch die Preise in den einzelnen Bundesländern nur wenig im Vergleich zum Vortag geändert. Nach Informationen von "esyoil" sind die Heizölpreise pro Liter im Schnitt rund einen Euro teurer. Die größte Preisdifferenz zum Dienstag meldet Baden-Württemberg. Hier kostet der Liter aktuell 1,19 Euro – gestern waren es noch 1,15 Euro pro Liter. Am meisten müssen am 30. November aber nach wie vor die Heizölkunden in Bremen für einen Liter Heizöl bezahlen – hier sind 1,34 Euro fällig. Am niedrigsten ist der Heizölpreis mit 1,16 Euro pro Liter weiter in Nordrhein-Westfalen – gefolgt von Bayern (1,17 Euro) und Baden-Württemberg (1,19 Euro).
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Der Artikel "Heizölpreise aktuell: Wie viel 1 Liter Öl am 30. November kostet" ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.