Berlin. Armenien lebte lange gut damit, beim ESC unterschätzt zu werden. Aber die Performance war oft gut. Brunette ist 2023 keine Ausnahme.
- Im vergangenen Jahr war Armenien beim ESC wenig erfolgreich – "Snap" von Rosa Linn wurde dennoch zum Welthit
- 2023 schickt das Land die Sängerin Brunette ins Rennen
- Kann sie beim Eurovision Song Contest überzeugen?
Für viele Künstler ist der Eurovision Song Contest (ESC) eine Startrampe. Man muss ihn nicht mal wie die Rockband Måneskin 2021 gewinnen. Manchmal reicht ein 20. Platz. Wie bei Rosa Linn aus Armenien. Ihr Lied "Snap" wurde 2022 zu einem Welthit.
Daran möchte die diesjährige Kandidatin aus dem Kaukasusstaat anknüpfen: Brunette. Die Sängerin, die am 4. Mai 22 Jahre alt wurde, vertritt Armenien in Liverpool mit dem Song "Future Lover". Und darum geht es auch: um einen zukünftigen Liebhaber.
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ESC 2023: Brunette verspricht in Liverpool beste Performance
Brunette ist ihr Künstlername. Sie heißt Elen Jeremjan. In Armenien wurde erst die Sängerin gewählt. Brunette hat dann das Lied selbst geschrieben, das sie sowohl auf Armenisch als auch auf Englisch singt. Lesen Sie auch: ESC 2023 U Warum die City of Pop die richtige Schaubühne ist
Wir haben in unserem Schrank einfach keine passende Schublade für sie gefunden, weder unter R wie Rap noch unter H wie Hip-Hop oder S wie Soul. Man kann von jedem Musikstil etwas heraushören.
Fest steht: Brunette sieht gut aus, hat ihre Gesangs- und Tanzfähigkeiten perfektioniert, und wie bei vielen vorherigen Bewerbern Armeniens traut man auch ihr eine sehr gute Performance zu. Die Wettbüros führen sie auf Platz zwölf, vor Deutschland.
Halbfinale gewinnen, danach auf den Spuren von Rosa Linn?
Laut dem ESC-Portal ist sie seit vier Jahren im Musikbusiness. Ihre Debüt-Single "Love The Way You Feel" veröffentlichte die Sängerin noch mit Hilfe der Organisation "Nvak". Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Künstlerinnen zu fördern.
Den ESC zu gewinnen, ist in der Musikwelt die Besteigung eines 8000ers. Die Armenier haben nie den Gipfel erklommen. Sie hatten ihn allerdings oft in Sichtweite.
Obwohl das Land erst seit 2006 beim ESC mitmacht und bislang nur 15 Mal dabei war, landete es sieben Mal unter den Top Ten. Beste Platzierung: zwei Mal ein vierter Platz 2008 und 2014. Allerdings: In den letzten fünf Jahren war man eher glücklos.
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So erfolgreich war Armenien zuletzt beim ESC
Und Brunette? Hat eine richtig gute Chance, sich am 11. Mai beim zweiten Halbfinale durchzusetzen und sich für das Finale zu qualifizieren. Dann hätte sie für Armenien die Mission erfüllt. Und Rosa Linn hat gezeigt, dass es ein Musikleben nach dem ESC gibt.
Ein Sieg ist unwahrscheinlich. Für einen Euro würde man beim Buchmacher im Schnitt 101 Euro bekommen. Brunette ist der typiche Außenseiter-Tipp. Das könnte Sie auch interessieren: ESC 2023: Termin, Teilnehmer und Favoriten – Alle Infos
Jahr | Act | Titel | Platz |
2017 | Artsvik | Fly with me | 18 |
2018 | Sevak Khanagyan | Qami | Finale verpasst |
2019 | Srbuk | Walking Out | Finale verpasst |
2020 | Athena Manoukian | Chains On You | Finale verpasst |
2022 | Rosa Linn | Snap | 20 |
Eurovision Song Contest 2023: Das sind die ESC-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer
- Albanien: Albina & Familja Kelmendi – "Duje"
- Armenien: Brunette – "Future Lover"
- Aserbaidschan: TuralTuranX – "Tell Me More" (ausgeschieden)
- Australien: Voyager – "Promise"
- Belgien: Gustaph – "Because Of You"
- Dänemark: Reiley – "Breaking My Heart" (ausgeschieden)
- Deutschland: Lord of The Lost – "Blood And Glitter"
- Estland: Alika – "Bridges"
- Finnland: Käärijä – "Cha Cha Cha"
- Frankreich: La Zarra – "Évidemment"
- Georgien: Iru Khechanovi – "Echo" (ausgeschieden)
- Griechenland: Victor Vernicos – "What They Say" (ausgeschieden)
- Italien: Marco Mengoni – "Due vite"
- Irland: Wild Youth – "We Are One" (ausgeschieden)
- Island: Diljá – "Power" (ausgeschieden)
- Israel: Noa Kirel – "Unicorn"
- Kroatien: Let 3 – "Mama ŠČ!"
- Lettland: Sudden Lights – "Aijā" (ausgeschieden)
- Litauen: Monika Linkytė – "Stay"
- Malta: The Busker – "Dance (Our Own Party)" (ausgeschieden)
- Moldau: Pasha Parfeni – "Soarele și luna"
- Niederlande: Mia Nicolai & Dion Cooper – "Burning Daylight" (ausgeschieden)
- Norwegen: Alessandra – "Queen Of Kings"
- Österreich: Teya & Salena – "Who the hell is Edgar?"
- Polen: Blanka – "Solo"
- Portugal: Mimicat – "Ai Coração"
- Rumänien: Theodor Andrei – "D.G.T. (Off And On)" (ausgeschieden)
- San Marino: Piqued Jacks – "Like An Animal" (ausgeschieden)
- Schweden: Loreen – "Tattoo"
- Schweiz: Remo Forrer – "Watergun"
- Serbien: Luke Black – "Samo mi se spava"
- Slowenien: Joker Out – "Carpe Diem"
- Spanien: Blanca Paloma – "Eaea"
- Tschechien: Vesna – "My Sister's Crown"
- Ukraine: Tvorchi – "Heart Of Steel"
- Vereinigtes Königreich: Mae Muller – "I Wrote A Song"
- Zypern: Andrew Lambrou – "Break A Broken Heart"