- Der ESC 2023 wird in Liverpool stattfinden, da die Ukraine aufgrund der russischen Invasion nicht als Gastgeber fungieren konnte
- Das Vereinigte Königreich hat Mae Muller als Vertreterin für den Eurovision Song Contest 2023 ausgewählt
- Mae Mullers Beitrag "I Wrote A Song" ist eine bittere Abrechnung mit einem untreuen Ex-Freund und ist modern und eingängig
Das Vereinigte Königreich hat seinen Beitrag für den Eurovision Song Contest 2023 einmal mehr ohne öffentlichen Vorentscheid ausgewählt. Nach langen Spekulationen über eine etwaige Teilnahme von Ellie Goulding oder Birdy fiel die Entscheidung schließlich doch auf eine etwas unbekanntere Künstlerin: Die 25-jährige Mae Muller. Kann sie die Briten mit "I Wrote A Song" beim Heim-ESC stolz machen?
Das Vereinigte Königreich beim ESC 2023: Mae Muller geht ins Rennen
2023 findet der ESC im britischen Liverpool statt. Eigentlich hätte die Ukraine als Vorjahressieger den Wettbewerb ausrichten dürfen – infolge des russischen Überfalls auf das Land war das aber nicht möglich. Das Vereinigte Königreich sprang ein und wird nun im Mai den Eurovision Song Contest in Zusammenarbeit mit der Ukraine ausrichten.
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Mit Spannung war erwartet worden, wer den ESC-Gastgeber beim Contest vertritt. Große Namen wurden gehandelt – und erwiesen sich als falsch. Schließlich wurde verkündet: Das Land der Beatles und der Band "Frankie Goes to Hollywood" – beide stammen übrigens aus Liverpool – schickt Mae Muller ins Rennen.
Die Sängerin flog bisher eher unter dem Radar, hatte lediglich kleinere Erfolge in ihrem Heimatland. Doch sie kann einen – wenn auch nur sehr entfernten – ESC-Bezug vorweisen: 2007 spielte sie im Musikvideo zum Song "Grace Kelly" von Mika mit, der 2022 den Eurovision Song Contest im italienischen Turin moderierte. Lesen Sie auch: Alle ESC-Gewinner im Überblick
ESC 2023: Das ist Mae Mullers Beitrag "I Wrote A Song"
Die Buchmacher, die den Ausgang des Eurovision Song Contests oft schon überraschend genau vorhergesagt haben, sehen Mae Muller aktuell unter den Top 10. Und das nicht ohne Grund: "I Wrote A Song" ist modern und geht schnell ins Ohr. Der Stil des Lieds, der in Richtung R'n'B geht, bietet außerdem Potenzial für eine spannende Bühnenshow. Auch interessant: ESC 2023 – Diese Länder sind dabei
Im Song geht es darum, dass Muller ihrem Ex-Freund hinterhertrauern könnte, stattdessen aber einen Song schreibt. Female empowerment at its best! Zwischendurch liefert die Sängerin sogar einen kurzen Rap-Part. Deutschland hat mit einem solchen zwar zuletzt bei Malik Harris wenig Erfolg gehabt – bei Muller könnte das anders sein.
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Im Gesamtpaket erinnern Sängerin und Song an populäre US-Größen wie Dua Lipa ("Don't Start Now") oder Mabel ("Don't Call Me Up"), die mit Liedern mit ähnlicher Botschaft bereits Hits lieferten. Keine schlechten Voraussetzungen für Mae Muller also. Den zweiten Platz dürfte sie im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Sam Ryder zwar nicht erreichen – verstecken muss sich das Vereinigte Königreich mit dem Beitrag aber keinesfalls.
Mae Muller mit "I Wrote A Song": Der britische ESC-Beitrag im Video
So erfolgreich war das Vereinigte Königreich zuletzt beim Eurovision Song Contest
Das Vereinigte Königreich gehört beim ESC zu den "Big Five", ist also immer für das Finale gesetzt. Ähnlich wie Spanien und Deutschland brachte das zuletzt aber wenig Erfolg, das Land spielte häufig eher am Ende der Tabelle eine Rolle. Einzige Ausnahme: Der zweite Platz von Sam Ryder 2022, der den Briten die Austragung des Eurovision Song Contests 2023 ermöglichte.
Jahr | Act | Titel | Platz |
2017 | Lucie Jones | "Never Give Up On You" | 15 |
2018 | SuRie | "Storm" | 24 |
2019 | Michael Rice | "Bigger Than Us" | 26 |
2021 | James Newman | "Embers" | 26 |
2022 | Sam Ryder | "Space Man" | 2 |
Eurovision Song Contest 2023: Das sind die ESC-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer
- Albanien: Albina & Familja Kelmendi – "Duje"
- Armenien: Brunette – "Future Lover"
- Aserbaidschan: TuralTuranX – "Tell Me More" (ausgeschieden)
- Australien: Voyager – "Promise"
- Belgien: Gustaph – "Because Of You"
- Dänemark: Reiley – "Breaking My Heart" (ausgeschieden)
- Deutschland: Lord of The Lost – "Blood And Glitter"
- Estland: Alika – "Bridges"
- Finnland: Käärijä – "Cha Cha Cha"
- Frankreich: La Zarra – "Évidemment"
- Georgien: Iru Khechanovi – "Echo" (ausgeschieden)
- Griechenland: Victor Vernicos – "What They Say" (ausgeschieden)
- Italien: Marco Mengoni – "Due vite"
- Irland: Wild Youth – "We Are One" (ausgeschieden)
- Island: Diljá – "Power" (ausgeschieden)
- Israel: Noa Kirel – "Unicorn"
- Kroatien: Let 3 – "Mama ŠČ!"
- Lettland: Sudden Lights – "Aijā" (ausgeschieden)
- Litauen: Monika Linkytė – "Stay"
- Malta: The Busker – "Dance (Our Own Party)" (ausgeschieden)
- Moldau: Pasha Parfeni – "Soarele și luna"
- Niederlande: Mia Nicolai & Dion Cooper – "Burning Daylight" (ausgeschieden)
- Norwegen: Alessandra – "Queen Of Kings"
- Österreich: Teya & Salena – "Who the hell is Edgar?"
- Polen: Blanka – "Solo"
- Portugal: Mimicat – "Ai Coração"
- Rumänien: Theodor Andrei – "D.G.T. (Off And On)" (ausgeschieden)
- San Marino: Piqued Jacks – "Like An Animal" (ausgeschieden)
- Schweden: Loreen – "Tattoo"
- Schweiz: Remo Forrer – "Watergun"
- Serbien: Luke Black – "Samo mi se spava"
- Slowenien: Joker Out – "Carpe Diem"
- Spanien: Blanca Paloma – "Eaea"
- Tschechien: Vesna – "My Sister's Crown"
- Ukraine: Tvorchi – "Heart Of Steel"
- Vereinigtes Königreich: Mae Muller – "I Wrote A Song"
- Zypern: Andrew Lambrou – "Break A Broken Heart"