Berlin. Nicht der ESC, seine Kommentierung ist das Ereignis: Olli Schulz und Jan Böhmermann nutzen Radiosender in Österreich aus diesem Grund.
Mit dem Eurovision Song Contest (ESC) kann man zur Legende werden. So wie Peter Urban, der es seit 1997 im deutschen Fernsehen kommentiert und dieses Jahr beim europäischen Musik-Wettbewerb am 13. Mai in Liverpool zum letztem Mal dabei sein wird.
Zwei, die sich als Nachfolger ins Gespräch brachten und es in Punkto Musikkompetenz und Süffisanz mit Urban aufnehmen können, laufen sich im Radio in Österreich warm: Jan Böhmermann und Olli Schulz für den ORF-Sender FM4.
ESC: Olli Schulz kennt sich aus, Böhmermann steht für bitterbösen Humor
Schulz ist Songwriter und singt auch selbst. Satiriker Böhmermann steht für teilweise bitterbösen Humor und TV-Kompetenz. Er hat immerhin schon sechs Grimme-Preise gewonnen.
Was nicht jeder weiß: Beide sind offenbar auch Fans vom guten alten ESC. Für sie erfüllt sich womöglich ein kleiner Lebenstraum. Seit Monaten sprechen sie in ihrem Spotify-Podcast "Fest & Flauschig" darüber, den ESC live kommentieren zu wollen. Und nun dürfen sie tatsächlich ran, wenn auch "nur" im Hörfunk.
ESC: Böhmermann und Schulz outen sich als Fans
"Es kommt zusammen, was zusammen gehört": So outeten sich der Late-Night-Comedian und der Musiker als ESC-Fans. Böhmermann sagt, "Es geht um Kultur, um Musik, um Völkerverständigung. Und natürlich geht es auch darum, dass wir Österreich was zurückgeben wollen."
"Wir treten nicht nur an, um Österreich zu fördern und zu featuren, sondern auch, um alle anderen Länder Europas standesgemäß zu demütigen, allen voran Deutschland", meinte Böhmermann im FM4 Interview.
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Vielleicht bleibt es bei der einmaligen Erfahrung. Vielleicht kommen sie in Liverpool noch mal richtig auf den Geschmack. Dann wäre das Duo tatsächlich eine ernsthafte Option für die Urban-Nachfolge. Zumal es nicht nur um Personen geht, die ARD plant sowieso einige Neuerungen rund um den Contest. (san) Lesen Sie auch: ARD verkündet große Neuerung beim ESC-Countdown im Ersten
Eurovision Song Contest 2023: Das sind die ESC-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer
- Albanien: Albina & Familja Kelmendi – "Duje"
- Armenien: Brunette – "Future Lover"
- Aserbaidschan: TuralTuranX – "Tell Me More" (ausgeschieden)
- Australien: Voyager – "Promise"
- Belgien: Gustaph – "Because Of You"
- Dänemark: Reiley – "Breaking My Heart" (ausgeschieden)
- Deutschland: Lord of The Lost – "Blood And Glitter"
- Estland: Alika – "Bridges"
- Finnland: Käärijä – "Cha Cha Cha"
- Frankreich: La Zarra – "Évidemment"
- Georgien: Iru Khechanovi – "Echo" (ausgeschieden)
- Griechenland: Victor Vernicos – "What They Say" (ausgeschieden)
- Italien: Marco Mengoni – "Due vite"
- Irland: Wild Youth – "We Are One" (ausgeschieden)
- Island: Diljá – "Power" (ausgeschieden)
- Israel: Noa Kirel – "Unicorn"
- Kroatien: Let 3 – "Mama ŠČ!"
- Lettland: Sudden Lights – "Aijā" (ausgeschieden)
- Litauen: Monika Linkytė – "Stay"
- Malta: The Busker – "Dance (Our Own Party)" (ausgeschieden)
- Moldau: Pasha Parfeni – "Soarele și luna"
- Niederlande: Mia Nicolai & Dion Cooper – "Burning Daylight" (ausgeschieden)
- Norwegen: Alessandra – "Queen Of Kings"
- Österreich: Teya & Salena – "Who the hell is Edgar?"
- Polen: Blanka – "Solo"
- Portugal: Mimicat – "Ai Coração"
- Rumänien: Theodor Andrei – "D.G.T. (Off And On)" (ausgeschieden)
- San Marino: Piqued Jacks – "Like An Animal" (ausgeschieden)
- Schweden: Loreen – "Tattoo"
- Schweiz: Remo Forrer – "Watergun"
- Serbien: Luke Black – "Samo mi se spava"
- Slowenien: Joker Out – "Carpe Diem"
- Spanien: Blanca Paloma – "Eaea"
- Tschechien: Vesna – "My Sister's Crown"
- Ukraine: Tvorchi – "Heart Of Steel"
- Vereinigtes Königreich: Mae Muller – "I Wrote A Song"
- Zypern: Andrew Lambrou – "Break A Broken Heart"