Berlin. Die Bildschirme waren vor der geplatzten Eröffnung 2012 eingebaut worden. Nun entsprechen sie nicht mehr dem Stand der Technik.
Im künftigen Hauptstadtflughafen (BER) werden 750 Monitore für die Fluggastinformation lange vor der Airport-Eröffnung ausgetauscht. Die Bildschirme im Hauptterminal seien sechs Jahre lang mit der allgemeinen Stromversorgung in dem Gebäude mitgelaufen, die meisten hätten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, sagte Flughafensprecher Hannes Stefan Hönemann am Donnerstag. Die Monitore seien 2012 vor der damals geplanten Eröffnung eingebaut worden, die nach mehreren Verschiebungen nun für Herbst 2020 angepeilt wird.
Etwa 100 Bildschirme seien noch funktionstüchtig und sollten künftig in den alten Flughäfen Tegel und Schönefeld eingesetzt werden. Die übrigen würden entsorgt. Die Austauschaktion koste rund 500.000 Euro.
Hönemann sagte, es handele sich um Industriemonitore. Diese seien selbst dann nicht für den Privatgebrauch geeignet, wenn sie noch in Ordnung seien: „Sie haben auf ihrer Rückseite andere Anschlüsse, arbeiten mit anderer Software und besitzen keine eigene Stromversorgung“, erläuterte der Sprecher. Über den Austausch hatte zuvor die Zeitung „B.Z.“ berichtet.
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„Schuss nicht gehört“ - Ausschuss-Chef kritisiert BER-Baufirma
Unterdessen hat das Verhalten der BER-Baufirma Caverion bei Berliner Abgeordneten für Unmut gesorgt. Die Firma hatte niemand zu einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus geschickt. „Da haben manche offensichtlich den Schuss noch nicht gehört“, sagte der Vorsitzende Jörg Stroedter (SPD) im Unterausschuss Beteiligungsmanagement. „Die Firma Caverion ist trotz Einladung nicht gekommen.“ Der technische Gebäudeausrüster baut im Terminal des neuen Hauptstadtflughafens unter anderem Sprinklerleitungen.
Caverion und die Flughafengesellschaft hatten sich im Dezember geeinigt, die Sprinkler bis August 2018 fertigzustellen. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup sagte im Ausschuss, dies verzögere sich bis Jahresende. Er betonte gleichwohl, er sei zufrieden mit den Leistungen der Firma.
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dpa