Berlin. Die Senatsverkehrsverwaltung hatte den Radweg in der Boelckestraße in Tempelhof durchgewunken. Nun wird gebaut. Mit kleinen Änderungen.
Es geht los: Tempelhof-Schöneberg bekommt auf einer ihrer am stärksten frequentierten Straßen einen Radweg. Seit ein paar Tagen schon wird in der Boelckestraße zwischen Hoeppner- und Dudenstraße gebaut. Entstehen soll ein beidseitiger zum Teil durch Poller geschützter Radweg. Damit soll das Durchqueren der Gartenstadt Neu-Tempelhof für Radfahrer sicherer werden. Bis zum Jahresende soll der Umbau abgeschlossen sein. Während des Umbaus muss mit Einschränkungen gerechnet werden.
Gebaut wird in Etappen. Angefangen haben die Bauarbeiter auf der östlichen Boelckestraße in Richtung Norden zwischen Hoeppnerstraße und Loewenhardtdamm. „Die Arbeiten auf der westlichen Fahrbahn, Richtung Süden, folgen im Anschluss, voraussichtlich ab Oktober 2023“, schreibt das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg in einer Mitteilung. Zum Teil seien die Arbeiten jedoch witterungsabhängig. Verzögerungen sind also nicht ausgeschlossen.
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Zunächst muss der Straßenbelag erneuert werden
Bevor der Radweg entsteht, wird aber die Fahrbahn saniert. Nach dem Abfräsen des alten wird der neue Belag aufgetragen. „Danach folgen Markierungs- und Beschilderungsarbeiten für Radfahrstreifen und Parkplätze. Die Markierung der neuen Fußgängerüberwege mitsamt Beleuchtung und Beschilderung folgt zum Schluss“, heißt es zur Erläuterung.

Zusätzlich werden auf den genannten Abschnitten auch die Kreuzungen umgebaut, „da der Fahrbahnzustand bei diesen sehr desolat ist“, wie es in der Mitteilung des Bezirks heißt. Die Sanierung der Kreuzungen schaffe zudem ein sicheres Überfahren der Kreuzungen für Fahrradfahrer.
Während der Arbeiten sind nicht nur auf der Boelckestraße Einschränkungen für Autofahrer zu erwarten, sondern auch in den Seitenstraßen. Laut Bezirksamt bleiben angrenzende Grundstücke aber während des Umbaus erreichbar, die Boelckestraße bleibt passierbar.
Senatsverkehrsverwaltung lässt Poller-Pläne ändern
Ein paar Änderungen der ursprünglichen Planungen hatte es gegeben, nachdem die Senatsverkehrsverwaltung mit ihrer Senatorin Manja Schreiner (CDU) an der Spitze, die geplanten Radwege vor ihrem Bau noch einmal prüfen ließ. „Anders als bei der Bürger_innenveranstaltung am 20. Oktober 2022 in der Gartenstadt Tempelhof vorgestellt, werden nun die Abschnitte in Fahrtrichtung Süden zwischen Dudenstraße und Badener Ring sowie Hessener Ring und Hoeppnerstraße ohne Protektion markiert. Der Radverkehr wird auf diesen Abschnitten links der parkenden Autos geführt“, erklärt dazu das Bezirksamt.
Die Planung der neuen Radfahrstreifen erfolgt im Rahmen der Projekteinheit Radwege, die für einen beschleunigten Ausbau der Radinfrastruktur in Berlin steht. Das Projekt wird durch Landesmittel sowie durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes finanziert.
Die Instandsetzung der Kreuzunugen erfolgt aus bezirklichen Mitteln. Für die Umsetzung der Maßnahme ist die GB infraVelo GmbH als landeseigenes Unternehmen im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg verantwortlich. Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Internetseite der infraVelo.
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