Schlachtensee

Besitzer demonstrieren gegen Auslaufverbot für Hunde an Seen

Foto: Marion Hunger

Am Freitag tritt das Hundeverbot am Schlachtensee in Kraft. Einen Tag vorher treffen sich die aufgebrachten Hundebesitzer zu einer Demonstration. Sie wollen auf den Bezirk Druck ausüben.

Berliner Hundebesitzer wollen am Donnerstag (14.00 Uhr, Waldparkplatz Fischerhütte) an Schlachtensee und Krummer Lanke gegen Beschränkungen für ihre Vierbeiner demonstrieren. Er rechne mit mehreren hundert Teilnehmern, sagte Hendrik Zühlke von der Erna-Graff-Stiftung. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Berliner Schnauzen“ wenden sie sich gegen einen Beschluss des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf. Danach dürfen ab diesem Freitag – dem offiziellen Beginn der Badesaison – auf den Uferwegen keine Hunde mehr entlanglaufen. Die Hundefreunde sehen darin eine Ausgrenzung, sie fordern mehr Toleranz.

„Wir werden so lange Druck machen, bis der Bezirk diesen Beschluss zurücknimmt“, so Zühlke. Das Verbot sei aus Sicht der Stiftung nicht nur unnötig, es hetze auch die Menschen am See gegeneinander auf.

Am Dienstagabend hatten Morgenpost-Leser mit dem Bezirk bei „Morgenpost vor Ort“ über das Verbot diskutiert. Aber auch dort waren die Fronten verhärtet, ein Kompromiss zeichnete sich nicht ab.

Der Bezirk will erreichen, dass die Seen als saubere Badegewässer erhalten bleiben und nicht von Hundekot verunreinigt werden, der mit dem Regenwasser in den See gespült werde. Berlins Umweltsenator Andreas Geisel (SPD) ist für das Auslaufverbot. Der Grunewaldsee sei schon ökologisch gekippt, weil Tiere dort badeten. Damit dies nicht auch an den beiden anderen Seen passiere, gebe es das Verbot für Hunde, hatte Geisel im Abgeordnetenhaus gesagt.

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Das Bezirksamt hat dazu einen Flyer herausgebracht.

( dpa )