Potsdam. Aktivisten der Klimaschutz-Protestgruppe «Letzte Generation» haben im Potsdamer Museum Barberini eine Attacke auf ein wertvolles Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet verübt. Ein Bild aus der Serie «Les Meules» (Getreideschober) sei am Sonntag mit einer zähflüssigen Masse bespritzt worden, berichtete Museumssprecherin Carolin Stranz.
„Da das Bild verglast ist, hat es der umgehenden konservatorischen Untersuchung zufolge keinerlei Schäden davongetragen“, erklärte das Museum. Das Gemälde aus dem Jahr 1890 werde am kommenden Mittwoch wieder in den Ausstellungsräumen zu sehen sein.
Polizeisprecher Mario Heinemann berichtete, Beamte hätten im Museum zwei Personen in Gewahrsam genommen. Die beiden sollen gegen 15 Uhr das Gemälde mit einer Flüssigkeit überschüttet und sich anschließend daneben festgeklebt haben. Gegen die beiden Personen werde wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ermittelt.
Vor ein paar Tagen habe es bereits einmal Hinweise gegeben, dass Umweltaktivisten eine Aktion im Museum durchführen könnten, berichtete die Sprecherin. Dies habe das Sicherheitspersonal aber verhindern können. Weiter äußerte sie sich dazu nicht.
Die Protestgruppe veröffentlichte auf Twitter ein Video von der Attacke auf das Gemälde und erklärte, es sei Kartoffelbrei auf das Bild geworfen worden.
Die Gruppe forderte in der Erklärung am Sonntag von der Politik wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels. Vor gut einer Woche hatten Umweltaktivistinnen das Gemälde «Sonnenblumen» (1888) des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh in der National Gallery in London mit Tomatensuppe beworfen. Dabei wurde der Rahmen leicht beschädigt.
Das Bild aus der Serie «Getreideschober» hängt in der Dauerausstellung des Museums Barberini aus der Sammlung des Stifters und Multimilliardärs Hasso Plattner.
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