Klimaproteste

Klimaaktivisten blockieren Autobahn im Feierabendverkehr

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Klimaaktivisten hatten sich auch auf der Invalidenstraße am Hauptbahnhof festgeklebt.

Klimaaktivisten hatten sich auch auf der Invalidenstraße am Hauptbahnhof festgeklebt.

Foto: BM

Am Freitag haben wieder Demonstranten der "Letzten Generation" Straßen in Berlin blockiert. Dieses Mal jedoch am Abend.

Bislang waren Berlins Autofahrerinnen und Autofahrer vor allem in den Morgenstunden in ihrer Geduld gefragt. Am Freitag hieß es allerdings im Feierabendverkehr an mehreren Orten der Hauptstadt warten, bis sich der Sekundenkleber löst. Die Gruppe „Letzte Generation“ hatte wieder Straßen blockiert – diesmal zu deutlich späterer Stunde.

Dazu gehörten unter anderem die Invalidenstraße vor dem Hauptbahnhof sowie mehrere Ab- und Auffahrten zur Stadtautobahn an der Mecklenburgischen Straße, dem Breitenbachplatz, Siemensdamm und der Schlangenbader Straße. Die A100 ist laut Verkehrsinformationszentrale zwischen dem Spandauer Damm und dem Dreieck Charlottenburg in beiden Richtungen gesperrt.

Erst kurz vor 20 Uhr meldete die Verkehrsinformationszentrale (VIZ), dass die Polizei ihren Einsatz beendet habe und die Autobahn wieder frei befahrbar sei.

"Letzte Generation" hatte Schilderbrücken über A100 besetzt

Der Protest richtet sich gegen die von den Aktivistinnen und Aktivisten als zu zaghaft empfundene Klimaschutzpolitik der Bundesregierung. Unter anderem fordern sie eine Tempolimit auf deutschen Autobahnen von 130 Kilometern pro Stunde. Mit ihren Protesten löst die „Letzte Generation“ immer wieder Verkehrsbehinderungen und lange Staus aus – wenn auch eher in den Morgenstunden.

So wurde am Donnerstag die Stadtautobahn A100 besetzt, am Mittwoch mehrere Schilderbrücken über der Autobahn. Während der Woche gab es auch Aktionen im Bundesfinanz- und -verkehrsministerium. In der vergangenen Woche wurden in mehreren Gebäuden des Bundes, unter anderem des Bundestags, Feueralarm ausgelöst.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) warf den Blockierern zuletzt vor, mit Menschenleben zu spielen. Ein CDU-Politiker stellte Strafanzeige wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Das Amtsgericht Tiergarten hat bereits erste Urteile gesprochen – alle wegen Nötigung. Einige der meist noch jungen Klima-Kleber erhielten dabei Geldstrafen, andere Sozialstunden.

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