Der Berliner Gebrauchtwarenhändler Rebuy ist im vergangenen Jahr etwas langsamer gewachsen. Das Unternehmen meldete am Montag für das Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro, rund 70 Prozent mehr als im Vorjahr. Ursprünglich hatte Rebuy eine Verdoppelung des Umsatzes erwartet. Das Unternehmen zählt nach eigenen Angaben 3,5 Millionen Kunden.
Der sogenannte Re-Commerce gilt als lukrativer und umkämpfter Markt, nicht zuletzt weil die großen US-Portale Amazon und Ebay eingestiegen sind. Unternehmen wie Rebuy kaufen Gebrauchtes – Bücher, Mobiltelefone, Spiele oder Elektronikartikel –, polieren die Waren auf und verkaufen sie mit Gewinn weiter. Der Branchendienst "Gründerszene" berichtet von einem Preisaufschlag von bis zu 40 Prozent.
Größter Konkurrent von Rebuy ist das ebenfalls in Berlin ansässige Start-up Momox, das im vergangenen Jahr 60 Millionen Euro umsetzte und nach eigenen Angaben profitabel arbeitet. Andere Anbieter sind WirKaufens, an dem unter anderem der Wachstumsfonds der Investitionslandesbank Brandenburg beteiligt ist, und der wesentlich von der Metro-Tochter MediaSaturn finanzierte Anbieter Flip4New, der mit Ebay zusammenarbeitet.
Die Investoren hinter dem 2004 gegründeten Rebuy haben jetzt eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen, um das Wachstum wieder anzukurbeln. Zu den Alt-Investoren gehören SAP-Gründer Hasso Plattner (Hasso Plattner Ventures), der Wagniskapitalfinanzierer Mountain Cleantech und der Internetinvestor Klaus Wecken. Neu dabei ist der französische Wagnisfinanzierer Iris Capital. „Gemeinsam mit dem MCF II, Hasso Plattner Ventures und Klaus Wecken bringt die Investorengruppe frisches Kapital in reBuy ein, um das aktuell hohe Umsatzwachstum weiter zu beschleunigen“, teilte Mountain Capital am Montag mit. gri
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