Deutsche Männer trinken vier Mal so viel Bier wie Frauen. Wenn also der Durchschnittsbürger laut Statistik 110 Liter im Jahr trinkt, dann müssen die meisten Männer wohl einige Hundert Liter jährlich runterspülen. Es gibt ja auch so verdammt viele Gelegenheiten: das Feierabend-Bierchen, das Pils zur Bundesliga-Konferenz, den Frühschoppen am Wochenende, das Fässchen am Vatertag, das Maß auf der Wiesn und und und. In 80 Prozent der Fälle, wenn ein Mann in Deutschland Lust auf ein alkoholisches Getränk hat, bestellt er Bier.
Spitzenreiter im Bierkonsum sind sächsische Männer, dicht gefolgt von den Bayern. In Schleswig-Holstein trinken Männer am wenigsten Bier, in Thüringen greifen die Frauen im bundesweiten Vergleich am häufigsten zum kühlen Gerstensaft.
Betrachtet man den Bierverbrauch der letzten Jahre, schwächelt Deutschland ein wenig. Jährlich sinkt der Konsum, und Fußball-Ereignisse wie EM oder WM können den Negativ-Trend nur leicht abschwächen. Davon profitiert ein anderes Biersegment: Der Markt für alkoholfreies Bier brummt. Angeblich spiegelt dieser Trend das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher wider.
Gesünder ist die alkoholfreie Variante allemal, denn auch wenn es Untersuchungen dazu gibt, dass Bier dem Körper Minerale und Vitamine liefert, kann von einem gesundheitlichen Nutzen nicht die Rede sein. Wer Bier trinkt, weiß, dass es Alkohol und viel Kalorien enthält, aber deshalb schmeckt es ja auch gut. Männer schätzen das Getränk auch wegen des Geruchs, sie mögen holzige Noten, Leder und Tabak. Frauen lieben es eher blumig und orientalisch.