Forschung

Uni Bremen darf weiter Tierversuche durchführen

Die Universität Bremen darf ihre Versuche an Affen bis Jahresende fortsetzen. Eigentlich läuft die Genehmigung Ende der Woche aus. Die Uni will die Forschung notfalls beim Bundesverfassungsgericht einklagen. Tierschützer meinen, an der Uni würden Affen für medizinisch fragwürdige Forschungsergebnisse gequält.

Die Universität Bremen darf ihre umstrittenen Versuche an Affen zunächst bis Jahresende fortsetzen. Wie das Verwaltungsgericht mitteilte, trat die Bremer Gesundheitsbehörde zwar einem Eilantrag der Uni und ihres Forschers Andreas Kreiter entgegen, Tierversuche weiter zu gestatten. Bis zum Erlass einer erstinstanzlichen Sachentscheidung in dem Eilverfahren und „längstens“ bis 31. Dezember habe die Sozialbehörde den Wissenschaftlern aber eine Duldung ihrer Versuche erteilt. Damit sei eine Zwischenentscheidung des Gerichts nicht mehr notwendig.

Die Genehmigung von Tierversuchen für die Universität läuft Ende dieser Woche aus. Sie will die Forschung an den Affen notfalls beim Bundesverfassungsgericht einklagen. Die Gesundheitsbehörde unter Leitung von Senatorin Ingelore Rosenkötter (SPD) erbat sich beim Verwaltungsgericht Bedenkzeit bis zum Montag, um auf den „äußerst umfangreichen Eilantrag“ der Forscher reagieren zu können. Auch gilt die Duldung der Tierversuche den Angaben zufolge nur unter der Maßgabe, dass keine neuen Tiere in die Experimente miteinbezogen werden.

Hirnforscher Kreiter experimentiert seit seiner Berufung 1997 mit Primaten. Alle drei Jahre wurde bislang die Genehmigung verlängert. Jetzt will der Senat die Tests stoppen. Aus Sicht von Tierschützern quält Kreiter Affen für medizinisch fragwürdige Forschungsergebnisse.

( ddp/cl )