Natürlich waren Elfmeter ein Thema. „Wir wissen um die Gefährlichkeit des Elfmeterpunkts“, sagte Norbert Düwel, Trainer des 1. FC Union mit Blick auf die Partie am Sonntag bei 1860 München (13.30 Uhr, Sky). Schließlich wird in jener Arena gespielt, in der Philipp Lahm und Xabi Alonso vom FC Bayern im Elfmeterschießen des DFB-Pokal-Halbfinales gegen Dortmund ins Rutschen gekommen sind. „Vielleicht sollten wir mit unserem Platzwart sprechen, damit er die Bedingungen herstellt, um uns entsprechend vorzubereiten“, flachste Düwel.
Szenen wie jene am vergangenen Dienstagabend würden sicher für Unterhaltung sorgen. Denn die Auftritte der Unioner in München „haben bislang wenig Spaß gemacht“, erinnert sich Michael Parensen. Fünfmal traten die Berliner bislang bei 1860 an, immer setzte es eine Niederlage.
Schon im Hinspiel erlebte Union beim 1:4 einen rabenschwarzen Tag. „Und zweimal gegen einen Gegner in der Saison verlieren, muss nicht sein“, sagte der 28-Jährige. Unions Defensiv-Allrounder hat alle fünf Niederlagen miterlebt. Und die Partie am Sonntag wird für ihn auch nicht das letzte Duell gegen die Löwen sein, deren Klassenerhalt vorausgesetzt. Denn Parensen bleibt Union erhalten. Sein Vertrag wurde verlängert, wenn auch nur bis 2016. Ohne Option und leistungsbezogen.
Den eingeschlagenen Weg mit Union weitergehen
Wenn Parensen von „sehr konstruktiven Gesprächen“ im Zusammenhang mit den Verhandlungen berichtet und von Union als der besten von einigen Alternativen, darf davon ausgegangen werden, dass der Profi durchaus eine längere Laufzeit favorisiert haben dürfte. Doch nachdem der Kontrakt unterschrieben ist, „freue ich mich, den guten Weg, den Union eingeschlagen hat, weitergehen zu können“.
Für Unions letzten Aufstiegshelden von 2009 spricht seine vielseitige Verwendbarkeit in der Defensive. Coach Düwel weiß, „was ich an ihm habe“, und lobt seine „totale Einsatzbereitschaft, die strategischen Fähigkeiten und seine Erfahrung, mit der er vor allem unsere jungen Spieler immer wieder leiten kann.“ Parensen selbst sieht seine Vielseitigkeit als Vorteil: „Es wurden ja immer wieder Verstärkungen geholt, aber ich habe immer eine Position gefunden, auf der ich spielen kann.“
Ob Linksverteidiger oder im defensiven Mittelfeld wie zuletzt – Parensen ist stets ein Vorbild an Kampfgeist, ob mit Blick auf den bevorstehenden Konkurrenzkampf in der nächsten Saison oder auf die kommenden 90 Minuten in München. Dort könnte er wieder auf die linke Abwehrseite rücken, da Innenverteidiger Roberto Puncec eine Gelb-Sperre absitzen muss und Fabian Schönheim dafür in die Mitte rücken könnte.