HERTHA BSC

Schiphorst plädiert für Stadion-Neubau

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Uwe Bremer
Bernd Schiphorst ist seit 2008 Vorsitzender des Aufsichtsrats von Hertha BSC

Bernd Schiphorst ist seit 2008 Vorsitzender des Aufsichtsrats von Hertha BSC

Foto: City-Press / picture alliance / City-Press GbR

Aufsichtsratschef Bernd Schiphorst findet, dass Hertha die Digitalisierung besser vermitteln muss. Neuwahl am Montag

Berlin.  So ruhig, so zurückhaltend wie in den vergangenen vier Jahren hat sich schon lange kein Aufsichtsrat von Hertha BSC präsentiert. Doch vor der Neuwahl des Aufsichtsrates auf der Mitgliederversammlung von Hertha BSC am Montag (19 Uhr, Messehalle 18), meldet sich Bernd Schiphorst zu Wort, der ­Vorsitzende des Gremiums. Schiphorst (75) stellt sich zur Wiederwahl. Er sagt, er will den Generationswechsel vorbereiten. Zudem stehen wichtige Themen für Hertha an. „Die Stadion-Frage ist zu klären“, sagt Schiphorst, „ich plädiere sehr für einen Neubau im Olympiapark.“

Schiphorst wird sich auch zum Thema der Besitzverhältnisse bei Vereinen, das in den vergangenen Wochen intensiv diskutiert worden ist, äußern. „50+1 ist in unserer Satzung klar geregelt. Falls Hertha BSC etwas verkaufen will, sind die Mitglieder zu befragen“, sagte Schiphorst. Das sei in der Satzung unter Paragraf 11, ­Ziffer 2k eindeutig ­geregelt.

Schiphorst registriert Fan-Kritik

Sehr wohl registriert hat Schiphorst, die in Fan-Kreisen seit zwei Jahren anhaltende Kritik am Vorgehen von Hertha in Sachen Digitalisierung. „Die Sache an sich ist kein Problem“, sagt Schiphorst, „aber die Vermittlung und die Mitnahme von ­Mitgliedern sowie ­Mitarbeitern.“ Von der Kritik angesprochen fühlen, darf sich Paul Keuter, der in der Hertha-Geschäftsleitung für die ­digitale Strategie zuständig ist.

Insgesamt stellen sich sieben Kandidaten zur Wahl, der Aufsichtsrat kann bis zu fünf Mitglieder haben. Neben Schiphorst treten seine bisherigen Kollegen an: sein Stellvertreter Andreas Schmidt, der Ex-Profi ist heute als Vermögensverwalter tätig, der Internet-Unternehmer Torsten-Jörn Klein und der Verwaltungsbeamte Scott Körber.

Brüggemann will es nochmal wissen

Mit der Juristin Susanne Klabe (54), Geschäftsführerin beim Verband der Immobilienwirtschaft Berlin-Brandenburg, bewirbt sich erstmals eine Frau für dieses Aufsichtsgremium. Mit Klaus Brüggemann (59), Wellnessunternehmer und Burnout-Berater, kandidiert ein alter Bekannter. Brüggemann war von 2000 bis 2004 Mitglied im Aufsichtsrat, von 2008 bis 2011 im Präsidium. Er wird wohl Fragen beantworten müssen, warum er 2011 Manager beim SV Babelsberg war, einem Klub, den viele Hertha-Anhänger nicht mögen. Brüggemann ist mit den Präsidiumsmitgliedern Ingo Pering und Christian Wolter verbunden, sitzt etwa als Aufsichtsrat in deren 1892ste Schiffsbetriebs GmbH, die im vergangen Jahr den 1886 erbauten Hertha-Dampfer ­erworben hat.

Zudem tritt Nils Korte (51) an, ein Triebfahrzeugführer in ­Ausbildung.

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