Nach Länderspieleinsätzen

Herthas Preetz lobt Brooks und schickt ihn zum Gold Cup

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Jörn Meyn

Foto: Martin Rose / Bongarts/Getty Images

John Brooks machte beim 2:1 der USA gegen Deutschland Werbung in eigener Sache, könnte Hertha nun aber in der Vorbereitung fehlen. Ein anderer Abwehrspieler wird Berlin hingegen definitiv verlassen.

Am Donnerstag setzte sich John Anthony Brooks in Köln in ein Flugzeug und reiste zurück nach Hause. In Berlin musste der Innenverteidiger von Hertha BSC Sachen packen für seinen zweiwöchigen Urlaub in Frankreich.

Vor seiner Abreise und den beschaulichen Tagen hatte Brooks mit seinem Nationalteam der USA noch für reichlich Trubel gesorgt. Die Amerikaner schlugen am Mittwoch Weltmeister Deutschland mit 2:1. Brooks stand dabei in der Startelf und war einer der besten in der Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann.

Wenn man Brooks fragt, ob er das auch so gesehen habe, schüttelt er den Kopf. „Wir als Team haben ein tolles Spiel gemacht“, sagte der 22-Jährige der Morgenpost. Voller Begeisterung sprach er über seine Nationalelf: „Auch wenn bei Deutschland einige Spieler gefehlt haben, ist das trotzdem eine Weltklassemannschaft. Aber wir geben niemals auf.“ Gegen die DFB-Elf hatte Klinsmanns Team zunächst 0:1 zurückgelegen.

Gold Cup vs. Bundesliga-Vorbereitung

Lob gab es derweil von anderer Seite: Herthas Manager Michael Preetz sagte der Morgenpost: „John hat eine richtig gute Partie gemacht.“ Das ist einerseits schön für den Klub, andererseits bedeutet das auch, dass die Berliner demnächst auf Brooks verzichten müssen.

In den USA und Kanada beginnt am 7. Juli die Kontinentalmeisterschaft, die sich Gold Cup nennt und vergleichbar mit einer EM ist. Das US-Team ist Titelverteidiger und hat beste Chancen, erneut das Endspiel am 26. Juli zu erreichen.

Das Problem ist nur, das genau in diese Zeit der Großteil der Vorbereitung auf die neue Bundesligasaison bei Hertha fallen wird. Brooks sagte: „Ich wäre gern beim Gold Cup dabei. Aber ich kann das nicht allein entscheiden.“

Hertha und Heitinga gehen getrennte Wege

Für Hertha besteht eine Abstellungspflicht. „Allerdings lassen wir John auch gern zu diesem Turnier, weil das eine weitere wichtige Erfahrung für ihn wird. Er hat sich toll entwickelt.“

Klinsmann habe ihm gesagt, dass Brooks sich einen Stammplatz im US-Team erkämpft hätte. So wird er nach dem Turnier also mit Spielpraxis zu Hertha zurückkehren.

Dann wird Brooks’ Kollege in der Innenverteidigung, John Heitinga, nicht mehr da sein. Preetz bestätigte, dass Ajax Amsterdam bei Hertha wegen des Niederländers angefragt habe. Und auch Heitinga, der eine enttäuschende Saison in Berlin gespielt hatte, ist interessiert. Er wird den Hauptstadt-Klub nach nur einem Jahr wieder verlassen.