Berlin. Viele Alltags-Produkte sind in der Energie- und Preiskrise deutlich teurer geworden – allen voran die Preise für Heizöl, Gas und andere Energieträger. Und auch mit Blick auf den Strom geht die Tendenz nach oben – zumindest für Neukunden. Umso wichtiger ist es, die aktuellen Strompreise im Blick zu behalten. In unsere Tabelle fassen wir die Preisentwicklung in den Tarifen Grundversorger, Ökostrom und im günstigsten Alternativtarif zum Grundversorger für Sie zusammen. Lesen Sie auch das Update: Der Strompreis am 15. November
Viele Informationen zur Entwicklung des Strompreises und zu aktuellen Prognosen haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Strompreis vom 14. November: Die Preise für eine kWh auf einen Blick
Der Strompreis für Verbraucher hat sich in Deutschland bisher moderat entwickelt. Aufgrund der aktuellen Energiekrise und der hohen Inflation ist aber davon auszugehen, dass die Energieversorger die gesteigerten Kosten bald an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben werden. Unsere Tabelle beruht auf Daten des Vergleichsportals "Stromauskunft" und zeigt die aktuellen Durchschnittspreise für Neukunden.
Datum | Grundversorger | Günstigster Ökostromtarif | Günstigster Alternativtarif |
Strompreis am 7. November | 38,29 Cent pro kWh | 55,99 Cent pro kWh | 44,89 Cent pro kWh |
Strompreis am 8. November | 38,39 Cent pro kWh | 55,27 Cent pro kWh | 45,20 Cent pro kWh |
Strompreis am 9. November | 39,25 Cent pro kWh | 54,99 Cent pro kWh | 45,22 Cent pro kWh |
Strompreis am 10. November | 38,45 Cent pro kWh | 53,60 Cent pro kWh | 45,19 Cent pro kWh |
Strompreis am 11. November | 38,45 Cent pro kWh | 52,24 Cent pro kWh | 45,19 Cent pro kWh |
Strompreis am 14. November | 38,44 Cent pro kWh | 51,49 Cent pro kWh | 45,17 Cent pro kWh |
Im Gegensatz zu Heizöl, Gas oder auch Pellets hat sich der Strompreis in Deutschland in den vergangenen Tagen und Wochen kaum verändert. Am günstigsten ist es für Neukunden weiter bei einem Grundversorger – gefolgt vom alternativen Stromanbieter. Am teuersten ist es nach wie vor in einem Ökostromtarif. Wer Bestandskunde ist, bezahlt seinen im Vertrag vereinbarten Preis pro kWh Strom. Eine Garantie für günstigere Preise sind aber auch Verträge nicht.
Schon jetzt ziehen mehrere Stromanbieter die Preise für ihre Kunden deutlich an – zum Teil sogar enorm. Markus Barella – Gründer der Stromberaterfirma "First Energy" – vermutet, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist, da die Strompreise noch nicht dem Preisniveau an den Börsen entsprechen. Er glaubt, dass sich die Verbraucher ab 2023 auf das doppelte Preisniveau einstellen müssen.
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Strompreis in Deutschland: Wie hat sich der Preis 2022 entwickelt?
Die Prognose der Strompreise ab 2023 – über die Barella in der Sendung "plusminus" gesprochen hat – würde für eine vierköpfige Familie bedeuten, dass sich ihre Kosten bei einem Verbrauch von 4.000 kWh pro Jahr auf bis zu 250 Euro im Monat erhöhen könnten. Noch sind solche enormen Kostensteigerungen beim Strom allerdings noch nicht eingetreten – die Preisentwicklung im Jahr 2022 zeigt vielmehr ein Auf und Ab. Unsere Tabelle mit den durchschnittlichen Neukundenpreisen beruht auf Angaben von "Stromauskunft".
Monat | Grundversorger | Günstigster Ökostromtarif | Günstigster Alternativtarif |
Januar 2022 | 36,93 Cent pro kWh | 60,19 Cent pro kWh | 54,83 Cent pro kWh |
Februar 2022 | 40,03 Cent pro kWh | 41,96 Cent pro kWh | 41,80 Cent pro kWh |
März 2022 | 38,93 Cent pro kWh | 39,41 Cent pro kWh | 37,94 Cent pro kWh |
April 2022 | 38,92 Cent pro kWh | 46,23 Cent pro kWh | 45,01 Cent pro kWh |
Mai 2022 | 40,77 Cent pro kWh | 44,72 Cent pro kWh | 44,28 Cent pro kWh |
Juni 2022 | 39,85 Cent pro kWh | 39,60 Cent pro kWh | 39,20 Cent pro kWh |
Juli 2022 | 39,57 Cent pro kWh | 37,54 Cent pro kWh | 36,29 Cent pro kWh |
August 2022 | 37,83 Cent pro kWh | 44,51 Cent pro kWh | 44,41 Cent pro kWh |
September 2022 | 38,11 Cent pro kWh | 40,38 Cent pro kWh | 40,03 Cent pro kWh |
Deutlich wird mit Blick auf die Preisentwicklung 2022 vor allem, dass sich die Preise für Ökostrom dem mittleren Strompreis beim Grundversorger angenähert haben. Zeitweise war Ökostrom sogar etwas günstiger. Seit September hat sich der Strompreis um die 38 Cent eingependelt und unterliegt nur leichten Schwankungen. Im Hinblick auf die Prognosen könnte sich das ab 2023 ändern.
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Strompreis nach Bundesland: Wo der Strom am 14. November am teuersten ist
Für den Strompreis ist ausschlaggebend, wo man wohnt und bei welchem Stromanbieter man Kunde ist. Denn auch wenn die Preise sich annähern: Tendenziell sind in der Energie- und Preiskrise die Grundversorger am günstigsten. Von Bundesland zu Bundesland kann der Preis pro kWh sehr unterschiedlich sein. Die Hauptgründe dafür sind laut "Stromauskunft" die Netz-Nutzungsentgelte und der Wettbewerb der Stromanbieter vor Ort. In der folgenden Tabelle werden daher nur die Grundversorger verglichen.
Bundesland | Strompreis pro kWh (Grundversorger) am 14. November |
Baden-Württemberg | 40,91 Cent |
Bayern | 37,77 Cent |
Berlin | 35,93 Cent |
Brandenburg | 38,28 Cent |
Bremen | 25,23 Cent |
Hamburg | 37,08 Cent |
Hessen | 38,93 Cent |
Mecklenburg-Vorpommern | 42,18 Cent |
Niedersachsen | 37,23 Cent |
Nordrhein-Westfalen | 38,78 Cent |
Rheinland-Pfalz | 36,33 Cent |
Saarland | 31,92 Cent |
Sachsen | 35,02 Cent |
Sachsen-Anhalt | 36,19 Cent |
Schleswig-Holstein | 39,24 Cent |
Thüringen | 45,45 Cent |
Deutschland gesamt | 38,44 Cent |
Im Vergleich zur Vorwoche hat sich der mittlere Strompreis in Deutschland kaum verändert. Am Freitag (11. November) hat das Portal "Stromauskunft" einen Preis von 38,43 vermeldet. Dementsprechend haben sich auch die Strompreise in den einzelnen Bundesländern im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. Am günstigsten kommen Neukunden weiter in Bremen mit 25,23 Cent weg – es folgen das Saarland mit 31,92 Cent und Sachsen mit 35,02 Cent pro kWh Strom. Am teuersten ist der Strompreis mit 45,45 Cent am 14. November in Thüringen.