Berlin. Nahrungsmittel und Energieprodukte sind im Zuge der Energie- und Preiskrise in Deutschland deutlich teurer geworden. Am deutlichsten zeigt sich das beim Gaspreis. Aber auch Heizöl und Strom sind im Preis gestiegen. Wie viel eine kWh am 9. November kostet und wie sich der Preis in den letzten Tagen entwickelt hat, fasst unsere Tabelle zusammen. Lesen sie auch das Update: Das ist der Strompreis vom 10. November
Viele Informationen zur Entwicklung des Strompreises und zu aktuellen Prognosen haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Strompreis vom 9. November: Die Preise pro kWh auf einen Blick
Der Strompreis für Verbraucher hat sich in Deutschland bisher moderat entwickelt. Aufgrund der aktuellen Energiekrise und der hohen Inflation ist aber davon auszugehen, dass die Energieversorger die gesteigerten Kosten bald an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben werden. Unsere Tabelle beruht auf Daten des Vergleichsportals "Stromauskunft" und zeigt die aktuellen Durchschnittspreise für Neukunden.
Datum | Grundversorger | Günstigster Ökostromtarif | Günstigster Alternativtarif |
Strompreis am 4. November | 37,42 Cent pro kWh | 56,07 Cent pro kWh | 44,47 Cent pro kWh |
Strompreis am 5. November | - | - | - |
Strompreis am 6. November | 38,41 Cent pro kWh | 56,11 Cent pro kWh | 45,20 Cent pro kWh |
Strompreis am 7. November | 38,29 Cent pro kWh | 55,99 Cent pro kWh | 44,89 Cent pro kWh |
Strompreis am 8. November | 38,39 Cent pro kWh | 55,27 Cent pro kWh | 45,20 Cent pro kWh |
Strompreis am 9. November | 39,25 Cent pro kWh | 54,99 Cent pro kWh | 45,22 Cent pro kWh |
Im Vergleich zu Gas oder Heizöl gibt es beim Strompreis keine großen Preissprünge. Die Preise in der Tabelle zeigen jedoch deutlich, dass man beim Grundversorger aktuell am günstigsten bei Neuverträgen wegkommt. Wer ohnehin einen Vertrag hat und Bestandskunde ist, bezahlt den Preis pro kWh, der im Vertrag vereinbart ist. Eine Garantie für günstigere Preise sind aber auch Verträge nicht.
Schon jetzt ziehen mehrere Stromanbieter die Preise für ihre Kunden deutlich an – zum Teil sogar enorm. Markus Barella – Gründer der Stromberaterfirma "First Energy" – vermutet, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist, da die Strompreise noch nicht dem Preisniveau an den Börsen entsprechen. Er glaubt, dass sich die Verbraucher ab 2023 auf das doppelte Preisniveau einstellen müssen.
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Strompreis in Deutschland: Wie hat sich der Preis 2022 entwickelt?
Die Prognose der Strompreise ab 2023 – über die Barella in der Sendung "plusminus" gesprochen hat – würde für eine vierköpfige Familie bedeuten, dass sich ihre Kosten bei einem Verbrauch von 4.000 kWh pro Jahr auf bis zu 250 Euro im Monat erhöhen könnten. Noch sind solche enormen Kostensteigerungen beim Strom allerdings noch nicht eingetreten – die Preisentwicklung im Jahr 2022 zeigt vielmehr ein Auf und Ab. Unsere Tabelle mit den durchschnittlichen Neukundenpreisen beruht auf Angaben von "Stromauskunft".
Monat | Grundversorger | Günstigster Ökostromtarif | Günstigster Alternativtarif |
Januar 2022 | 36,93 Cent pro kWh | 60,19 Cent pro kWh | 54,83 Cent pro kWh |
Februar 2022 | 40,03 Cent pro kWh | 41,96 Cent pro kWh | 41,80 Cent pro kWh |
März 2022 | 38,93 Cent pro kWh | 39,41 Cent pro kWh | 37,94 Cent pro kWh |
April 2022 | 38,92 Cent pro kWh | 46,23 Cent pro kWh | 45,01 Cent pro kWh |
Mai 2022 | 40,77 Cent pro kWh | 44,72 Cent pro kWh | 44,28 Cent pro kWh |
Juni 2022 | 39,85 Cent pro kWh | 39,60 Cent pro kWh | 39,20 Cent pro kWh |
Juli 2022 | 39,57 Cent pro kWh | 37,54 Cent pro kWh | 36,29 Cent pro kWh |
August 2022 | 37,83 Cent pro kWh | 44,51 Cent pro kWh | 44,41 Cent pro kWh |
September 2022 | 38,11 Cent pro kWh | 40,38 Cent pro kWh | 40,03 Cent pro kWh |
Deutlich wird mit Blick auf die Preisentwicklung 2022 vor allem, dass sich die Preise für Ökostrom dem mittleren Strompreis beim Grundversorger angenähert haben. Zeitweise war Ökostrom sogar etwas günstiger. Seit September hat sich der Strompreis um die 38 Cent eingependelt und unterliegt nur leichten Schwankungen. Im Hinblick auf die Prognosen könnte sich das ab 2023 ändern.
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Strompreis nach Bundesland: Wo ist Strom am 9. November am teuersten?
Für den Strompreis ist ausschlaggebend, wo man wohnt und bei welchem Stromanbieter man Kunde ist. Denn auch wenn die Preise sich annähern: Tendenziell sind in der Energie- und Preiskrise die Grundversorger am günstigsten. Von Bundesland zu Bundesland kann der Preis pro kWh sehr unterschiedlich sein. Die Hauptgründe dafür sind laut "Stromauskunft" die Netz-Nutzungsentgelte und der Wettbewerb der Stromanbieter vor Ort. In der folgenden Tabelle werden daher nur die Grundversorger verglichen.
Bundesland | Strompreis pro kWh (Grundversorger) am 9. November |
Baden-Württemberg | 41,07 Cent |
Bayern | 37,61 Cent |
Berlin | 35,93 Cent |
Brandenburg | 38,12 Cent |
Bremen | 25,23 Cent |
Hamburg | 37,08 Cent |
Hessen | 41,45 Cent |
Mecklenburg-Vorpommern | 42,15 Cent |
Niedersachsen | 40,60 Cent |
Nordrhein-Westfalen | 39,01 Cent |
Rheinland-Pfalz | 36,49 Cent |
Saarland | 33,76 Cent |
Sachsen | 35,60 Cent |
Sachsen-Anhalt | 36,43 Cent |
Schleswig-Holstein | 39,02 Cent |
Thüringen | 45,29Cent |
Deutschland gesamt | 39,25 Cent |
Bremen ist im Vergleich der regionalen Strompreise mit 25,23 Cent pro kWh derzeit am günstigsten. Aber auch in anderen Bundesländern wie in Sachsen oder dem Saarland bewegt sich der Strompreis für Neukunden auf einem konstanten Niveau. Im Vergleich zum Vortag hat sich der Strompreis in Deutschland insgesamt nur geringfügig um ein paar Cent verteuert.