Berlin. Tablets sind flache und leichte Alternativen zu herkömmlichen Computern. Aber welches Modell vereinfacht mobiles Arbeiten wirklich?
Tablets sind die kleinere, vielseitige Alternative zu Notebooks. Oft auch in der Anschaffung etwas günstiger, eignen sie sich vor allem für Schüler und Studenten. Da sie schlank und leicht gebaut sind, lassen sie sich darüber hinaus besonders flexibel einsetzen und überall mit hinnehmen. Denn im Gegensatz zu Laptops verfügen sie nicht über eine fest verbaute Tastatur. Allenfalls liegt eine externe Tastatur zum Koppeln bei oder kann separat dazubestellt werden. Für Vielschreiber definitiv sinnvoll.
Einfache Aufgaben wie Surfen, Dokumente und E-Mails bearbeiten sind mit den Geräten kein Problem. Mit dem Testsieger aus dem Hause Apple sind auch komplexere Anwendungen möglich. Doch auch andere Modelle können überzeugen. Ein Vergleich zeigt, welches Tablet was bietet und worauf Sie beim Kauf achten sollten, damit Ihre Ansprüche erfüllt werden.
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Tablets: Apple iPad Air (2022) als Testsieger und leistungsstärkstes Gerät
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Im aktuellen Tablet-Vergleichstest von IMTEST, dem Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe, traten insgesamt sechs Modelle gegeneinander an. Das Apple iPad Air von 2022 setzte sich als absolutes Top-Modell und damit als Testsieger durch.
Vorteile:
- Hohe Farbtreue und Helligkeit (456 cd/qm)
- Sehr hohes Tempo
- LTE / 5G / Wi-Fi 6
- Gute Akkulaufzeit von 6:19 Stunden
- Sehr große App-Auswahl
Nachteile:
- Hauptkamera: Bildrauschen bei wenig Licht
- Frontkamera: etwas unscharf bei schlechten Lichtverhältnissen
Als bestes Gerät überzeugte es mit einer sehr guten Leistungsfähigkeit. Mit dem schnellen Prozessor gehen Start und Wechsel der Apps schnell vonstatten, das System arbeitet flott und fehlerfrei. Durch die gute Grafikleistung ist es darüber hinaus zum Spielen geeignet. Doch nicht nur das: Selbst hardware-hungrige Anwendungen wie Foto- und Videobearbeitung stellen für das Gerät kein Problem dar. Die hohe Qualität macht sich zwar im Preis bemerkbar, es kann aber aus zwei Speichervarianten gewählt werden: 64 oder 256 Gigabyte. Erstere ist aktuell bereits ab knapp 580 Euro verfügbar.
Mit diesen und weiteren Vorteilen wurde das Apple iPad (2022) im Vergleich zum Testsieger, ist jedoch nicht das einzige Top-Modell. Welche günstigeren Alternativen es gibt und womit diese überzeugen konnten, erfahren Sie im Folgenden.
Medion LIFETAB als sehr günstiger Preis-Leistungs-Sieger inklusive Tastatur
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Vorteile:
- Großes, intuitives Touch-Display
- Speicher per microSD-Karte erweiterbar
- Beiliegende, kostenlose Tastatur
- Sehr große App-Auswahl
- Hoher Kontrast
Nachteile:
- Geringeres Arbeitstempo
- Foto-/Video-Ausstattung nicht überzeugend
Beim Gerät von Medion handelt es sich genauer gesagt um das Modell LIFETAB E10814, das sich im Vergleich als Preis-Leistungs-Sieger durchsetzte. Es eignet sich sehr gut für Schreibaufgaben und bringt für diese Zwecke eine im Lieferumfang enthaltene Tastatur mit – trotz des ohnehin schon günstigen Preises. Bei anderen Modellen muss diese meist separat dazugekauft werden. Das Modell ist für alle interessant, die einfache Office-Arbeiten ausführen und hauptsächlich im Netz surfen wollen. Komplexere Aufgaben sind aufgrund der eher geringen Prozessorleistung nicht wirklich drin.
Microsoft Surface Go 3: Convertible mit Windows-Betriebssystem
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Vorteile:
- Speicher erweiterbar
- Stereo-Lautsprecher mit gutem Klang
- Kamera liefert natürliche Bilder (bei Tageslicht)
- Hohe Farbtreue
- Stabiler Kickstand (für den Filmgenuss)
Nachteile:
- Relativ geringe Akkulaufzeit
- Office-Programme nur gegen Aufpreis
Ein Gerät, das nicht wie die meisten Tablets mit Android oder iOS, sondern mit Windows läuft, ist das Microsoft Surface Go 3. Auch wenn der Windows App Store noch nicht ganz so viele Anwendungen bietet, sind doch die größten Vorteile, dass sich PC-Nutzer bereits mit dem System auskennen und es außerdem mehr Möglichkeiten der Dateiverwaltung bietet. Auch dieses Modell ist dadurch vor allem für das tägliche Websurfen und anfallende Office-Arbeiten ausgelegt. Besonders praktisch bei diesem Convertible ist zudem der aufklappbare Ständer, mit dem das Tablet stabil aufgestellt werden kann. Das 2-in-1-Gerät kombiniert also die Vorteile eines Tablets mit denen von Notebooks.
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Gerätespezifikationen: Was ist wichtig?
Auflösung: Die Bilddiagonale bei Tablets ist zwar mit zehn bis elf Zoll geringer als bei Notebooks, wichtig ist aber, dass der Bildschirm in Full HD auflöst und Inhalte dadurch scharf dargestellt werden.
Bildschirmhelligkeit: Ebenfalls relevant ist eine ausreichend hohe Helligkeit. Wenn die Sonne auf das Display strahlt, lassen sich bei hoher Leuchtkraft des Bildschirms Inhalte immer noch gut ablesen. Die hier vorgestellten Tablets bieten im Vergleich zu herkömmlichen Notebooks allesamt überzeugende Werte.
Farbtreue und Kontraste: Falls auf dem Tablet mit Fotos oder Videos gearbeitet wird, sollte auf eine hohe Farbtreue und gute Kontraste geachtet werden. Im Test schnitt hier das iPad Air von Apple am besten ab.
Speicherplatz: Um genügend Platz für Dateien zu haben, sollte das Tablet über ausreichend Speicherkapazität verfügen. Diese kann bei manchen Modellen noch per microSD-Karte erweitert werden. Für Dokumente und einzelne Fotoalben genügen auch kleinere Speicher-Varianten.
Eingabehilfen: Die aus dem Test vorgestellten Tablets sind alle mit Tastatur nutzbar, die das Schreiben um einiges erleichtert. Oft lässt sie sich magnetisch andocken und somit jederzeit an- und abstellen. Bei einigen Tablets kann außerdem ein Stift zum Zeichnen oder handschriftlichen Schreiben dazubestellt werden. Falls beides erwünscht ist, am besten beim Hersteller nach entsprechenden Bundles Ausschau halten.
Akkulaufzeit: Tablets sollten nicht nur einen ausreichend starken Akku mitbringen, sondern auch energieeffizient arbeiten. Hier kommt es jedoch wieder auf die jeweilige Benutzung an: Leistungszehrende, kreative Prozesse benötigen mehr Energie als beispielsweise stromsparendes Schreiben.
Kamera: Falls es bei Tablets eine Haupt-Schwachstelle gibt, ist diese wohl die Kamera. Die Spitzentechnik ist meistens den Top-Smartphones vorbehalten. Das wichtigste Augenmerk sollte dieses Feature also nicht unbedingt sein, eher ein verzichtbares Extra.
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Betriebssysteme auf Tablets: Android, iPad OS (iOS) oder Windows?
Vor dem Kauf eines Tablets sollten Sie sich zunächst damit befassen, welches Betriebssystem das Gerät haben soll. Android und iOS wurden ursprünglich für Smartphones entwickelt, sind also auf mobile Geräte mit Touchscreens ausgerichtet. Bedienelemente sind somit für Finger ausgelegt und deshalb ausreichend groß dargestellt, die Menüführung meist übersichtlich. Zudem gibt es im Play Store für Android und im App Store für iOS zahlreiche kostenlose Anwendungen, beispielsweise zum Streamen von Filmen und Serien. Windows ist dagegen ursprünglich ein PC-Betriebssystem, welches mittlerweile aber auch tabletfähig gemacht wurde. Damit können gewohnte Office-Programme wie Outlook, Excel und Word genutzt werden.
Fazit: Tablet-Kauf an Ansprüchen ausrichten
Bevor Sie sich für ein Tablet entscheiden, sollte genau überlegt werden, welche Anforderungen das Gerät erfüllen muss. Sollen beispielsweise aufwendige oder sogar Multitasking-Aufgaben ausgeführt werden, bieten sich leistungsstarke Modelle wie der Testsieger, das Apple iPad Air (2022), an. Wird das Tablet wiederum nur für einfache Tätigkeiten, wie das tägliche Surfen, Schreib- oder Hausaufgaben benötigt, sind günstigere Geräte wie der Preis-Leistungs-Sieger Medion LIFETAB ausreichend. Wollen Sie wiederum nicht auf die gewohnten Windows-Programme verzichten, bietet sich das Microsoft Surface Go 3 an. Als praktisches Convertible bietet es zudem einen Kickstand, um das Tablet beispielsweise für das Film- oder Serienstreaming aufzustellen.
Letztlich ist natürlich auch das Budget nicht ganz unwichtig. Je nach Leistung und Features gehen die Preise hier teilweise stark auseinander. Viele Hersteller bieten zudem unterschiedlich große Speichervarianten an. Sollte also nicht ganz so viel Platz für Dateien benötigt werden, lässt sich an dieser Stelle einiges an Geld sparen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.
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