Der Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hat beklagt, dass die Geschichte der DDR an deutschen Schulen mangelhaft gelehrt werde.
In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" nannte es Knabe ein "Versäumnis der Bildungspolitik", dass in den Lehrplänen die DDR nur am Rande abgehandelt werde.
Die Staatssicherheit werde in manchen Schulbüchern nicht einmal erwähnt.
"Inzwischen wissen bayerische Hauptschüler mehr über die DDR als Gymnasiasten aus Brandenburg", wird Knabe zitiert. Dies sei ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Thema im Unterricht in vielen Bundesländern nicht ausreichend behandelt werde.
Für die Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Mauerfalls in diesem Jahr hoffe er, dass "wir die Bedeutung dieser friedlichen Revolution endlich angemessen und nicht mehr so stiefmütterlich behandeln".
Er kritisierte, dass es in Deutschland keine einzige "Straße der friedlichen Revolution" gebe, während in Ostdeutschland nach wie vor zahlreiche Straßen nach kommunistischen Politikern wie Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl und Ernst Thälmann benannt seien.