Seit zwei Wochen stand er wegen einer in Teilen abgeschriebenen Doktorarbeit in der Kritik, jetzt gibt Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) auf. Er legt sein Amt als Verteidigungsminister nieder. Im Ministerium erklärte er sich der Öffentlichkeit. Lesen Sie hier, was er zu sagen hatte.
+++ 11.24 Uhr +++
"Ich war immer bereit zu kämpfen. Aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht.“ Die mediale Betrachtung seiner Person und die Qualität der Auseinandersetzung sei nicht ohne Auswirkung auf ihn und seine Familie geblieben. Die Mechanismen könnten zerstörerisch sein. Er erwarte aber kein Mitleid.
+++ 11.23 Uhr +++
Guttenberg bedankt sich beim deutschen Volk und der Bundeskanzlerin. "Ich danke von ganzem Herzen der großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung, meinen Parteikollegen und den Soldaten, die mir den Rücken stärkten, nicht zurück zu treten."
+++ 11.22 Uhr +++
"Es ist mir ein aufrichtiges Anliegen, die Fragen bezüglich meiner Dissertation zu beantworten", sagt Guttenberg, und weiter: "Ich darf auch nicht den Respekt erwarten, mit dem Rücktritte oft entgegengenommen werden."
+++ 11.21 Uhr +++
Guttenberg erklärt, warum er mit dem Rücktritt so lange gewartet hat: " Ich habe wie jeder andere auch zu meinem Schwächen und Fehlern zu stehen. Mir war immer wichtig, diese vor der Öffentlichkeit nicht zu verbergen. ... Für eine Entscheidung dieser Tragweite hatte ich mir die gebotene Zeit zu nehmen. ... Es war eine Frage des Anstandes. Ich musste erst die drei toten Soldaten zu Grabe tragen." Zudem sagt er, man gebe nicht leicht ein Amt auf, „an dem das Herzblut hängt“.
+++ 11.20 Uhr +++
"Ich habe wie jeder andere auch zu meinem Schwächen und Fehlern zu stehen. Mir war immer wichtig, diese vor der Öffentlichkeit nicht zu verbergen. ... Ich trage bis zur Stunde Verantwortung in einem fordernden Amt." Er betont, er habe die größte Reform in der Geschichte der Bundeswehr angestoßen.
+++ 11.19 Uhr +++
"Ich trage Verantwortung, die höchste Konzentration verlangt. ... Wenn es auf dem Rücken der Soldaten nur noch um meine Person gehen soll, kann ich das nicht mehr verantworten."
+++ 11.18 Uhr +++
"Es ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens", sagt Guttenberg.
+++ 11.16 Uhr +++
Guttenberg betritt den Raum. "Ich habe in einem sehr freundschaftlichen Gespräch die Frau Bundeskanzlerin informiert, dass ich mich von meinen politischen Ämtern zurückziehe", sagt er.
Nach Informationen von Morgenpost Online hat Guttenberg noch nicht einmal seine engsten Berater in seine Rücktrittspläne eingeweiht. Zumindest wurden viele davon am Dienstagmorgen überrascht.
Die Bundeskanzlerin, die sich derzeit auf der Cebit in Hannover aufhält, hatte am Vormittag ihren Rundgang auf der Computer-Messe überraschend unterbrochen und längere Zeit telefoniert.