Aufgrund schwerer Mängel sei die Zusammenarbeit beendet worden, sagte ein Flughafensprecher. Die Probleme mit der Entrauchungsanlage gelten als ein Haupthindernis für die Fertigstellung des BER.
Die Berliner Flughafengesellschaft hat den Planer der Entrauchungsanlage auf dem neuen Hauptstadt-Airport BER entlassen. Ein Flughafensprecher teilte am Freitagabend mit, „aufgrund schwerer Mängel“ sei die Zusammenarbeit beendet worden und bestätigte einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Dem Blatt zufolge erhielten der Ingenieur und seine Mitarbeiter Baustellenverbot.
Die technischen Probleme mit der Entrauchungsanlage gelten als ein Haupthindernis für die Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Flughafens, dessen Eröffnungstermin noch immer nicht feststeht. Der nicht funktionierende Brandschutz hatte die Eröffnung im Oktober 2011 verhindert. Mittlerweile soll Siemens die Entrauchungsanlage umbauen.
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll die Kündigung damit begründet worden sein, dass sich der Planer geweigert habe, eine Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen. Hierzu wollte sich der Sprecher nicht äußern. Das Blatt zitiert den Planer mit den Worten: „Es gibt bisher gar keine Messung, die beweist, dass die Anlage nicht funktioniert. Sie ist schlicht immer noch nicht fertiggestellt.“ Der neue Technik-Leiter Jochen Großmann bewerte die Anlage hingegen als Fehlkonstruktion, hieß es in dem Bericht.
Siemens hatte 2009 den Auftrag für die elektronische Steuerung der Heizungs-, Lüftungs- und Kälteanlagen für das Terminal und die angrenzenden Gebäude erhalten. Dazu gehört auch die Steuerung des Rauchabzuges im Brandfall. Seit Oktober 2013 ist Siemens auch für die Steuerung der Frischluftzufuhr bei einem Feuer zuständig.
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dpa/sei