Wildtiere

Wölfe lassen sich erstmals im Rudel nahe Berlin nieder

Foto: WWF Deutschland / dpa

Nur rund 25 Kilometer von der Berliner Stadtgrenze entfernt ist in Sperenberg eine Wolfsfamilie mit mindestens einem Jungtier gesichtet worden.

Im Großraum Berlin-Brandenburg hat sich erstmals ein Wolfsrudel angesiedelt – nur etwa 25 Kilometer vor der Hauptstadtgrenze. Es soll sich um eine Wolfsfamilie mit mindestens einem Jungtier handeln.

Eine jetzt ausgewertete Kamerafalle habe die Tierfamilie bereits im August 2012 bei Sperenberg (Landkreis Teltow-Fläming) fotografiert, teilte die Naturschutzorganisation World Wide Fund for Nature WWF am Freitag mit. „Der Großraum Berlin-Brandenburg ist endgültig zum Wolfs-Land geworden“, sagte der WWF-Wolfsexperte Janosch Arnold.

WWF-Sprecher Roland Gramling sagte zudem am Freitag. „Das beweist, dass sich die Tiere eben nicht nur in der weiten Wildnis wohlfühlen, sondern auch in normalen Forstregionen in der Nähe von Städten“, fügte er hinzu.

Gramling zufolge ist der Wolfswelpe auf den Bildern das erste Jungtier, das in diesem Jahr vom WWF fotografiert wurde. Ob das Wolfspaar im Sommer noch mehr Nachwuchs bekommen hat, ist unklar. Der WWF geht davon aus, dass in Brandenburg etwa vier Wolfsrudel mit je vier bis acht Tieren leben.

Bisher gab es lediglich Aufnahmen von einzelnen Wölfen. In den neuen Bildern sehen die Tierschützer den Nachweis, dass die Rudeltiere sich endgültig in dem Gebiet niedergelassen haben. Wölfe seien von Natur aus scheue Tiere, daher besteht laut WWF keine Gefahr, sie in Städten zu treffen.

( dpa/dapd/sei )