Sexualverbrechen

In der Uckermark gibt es wieder einen Speicheltest

Die Ermordung der 15-jährigen Andrea Steffen aus Neubrandenburg liegt 20 Jahre zurück. Erst im März wurde mit dem bislang größte Speicheltest Brandenburgs nochmals versucht, das in der Uckermark verübte Verbrechen aufzuklären. Jetzt wurden erneut gut 100 Männer zur Abgabe einer Speichelprobe aufgefordert.

Die Polizei versucht in der Uckermark weiter ein 20 Jahre altes Sexualverbrechen aufzuklären. Gut 100 Männer wurden deshalb erneut zur Abgabe einer Speichelprobe aufgefordert, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag in Prenzlau mitteilte. Im März war dort der bislang größte Speicheltest in Brandenburg gestartet worden. Ziel ist es, den Mörder der 15 Jahre alten Andrea Steffen aus Neubrandenburg zu finden. Ihre Leiche war im Mai 1991 in Warnitz (Uckermark) entdeckt worden.

Die Polizei forderte im März 2300 Männer zur Abgabe einer Speichelprobe auf. Rund 90 Prozent von ihnen kamen. Jetzt seien Männer, die aus unterschiedlichen Gründen nicht erschienen waren, erneut eingeladen worden, sagte die Polizeisprecherin.

Welche Folgen es habe, wenn Männer auch der zweiten Aufforderung nicht folgen, sei noch unklar, sagte die Sprecherin. Die Abgabe einer DNA-Probe könne zwar theoretisch gerichtlich angeordnet werden, dafür müssten aber konkrete Anhaltspunkte vorliegen. Zusätzlich sollten auch Männer in anderen Bundesländern sowie im Ausland Speichelproben abgeben. So seien internationale Rechtshilfeersuchen nach Australien, Österreich und Estland geschickt worden, teilte die Polizei mit. Diese Daten seien noch nicht vollständig ausgewertet.

( dpa/nbo )