Am Dienstagmorgen gegen 4.50 Uhr hatte die Anwohner eines Mehrfamilienhauses an der Stahlheimer Straße Wasser an ihren Zimmerdecken bemerkt. Als immer mehr Flüssigkeit aus der über ihnen liegenden Wohnung auf ihren Boden tropfte, alarmierten sie schließlich die Feuerwehr. Nachdem die Einsatzkräfte die Wohnungstür in der dritten Etage gewaltsam geöffnet hatten, entdeckten sie in der Badewanne einen stark blutenden 42 Jahre alten Mann. Eine Notarztwagenbesatzung brachte das Opfer noch in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Die Bemühungen der Ärzte dort sollten vergeblich sein, der Mann erlag nach 90 Minuten seinen schweren Verletzungen. Ob er noch Angaben zu dem Hergang der Tat machen konnte, wollte die Polizei gestern nicht kommentierten. Von dem Täter fehlt noch jede Spur.
Am Dienstag wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Obduktion im gerichtsmedizinischem Institut durchgeführt, die schließlich Gewissheit brachte. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, sagte auf Anfrage, dass ein Fremdverschulden vorliegt, die 6. Mordkommission führe die weiteren Ermittlungen.
Bislang konnte auch die genaue Identität des Opfers nicht abschließend geklärt werden, jedoch geht man in Ermittlerkreisen davon aus, dass es sich um den Mieter der Wohnung handelt. Nach Informationen dieser Zeitung wurde er erstochen. Ob die Tatwaffe in den Räumen sichergestellt werden konnte, wurde gestern aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitgeteilt. Nach Angaben eines Beamten wird in alle Richtungen ermittelt. Eine Beziehungstat sei ebenso denkbar wie ein Raubüberfall. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.