Am 15. Oktober diskutieren Experten die Probleme und Perspektiven des Bezirks. Die Teilnahme beim Leserforum ist kostenlos.

Tempelhof-Schöneberg ist einer der beliebtesten Berliner Bezirke. Und auch einer der spannendsten, reicht doch die Spanne der Lebenswelten vom Schöneberger „Schwulenkiez“ bis zu dörflich geprägten Einfamilienhausgebieten in Lichtenrade. Es ist ein Bezirk mit guten Zukunftschancen, aber natürlich auch mit Problemen und großen politischen Herausforderungen.

Grund genug, sich mit diesem wichtigen und interessanten Teil Berlins in einem öffentlichen Forum intensiv zu beschäftigen. Die Berliner Morgenpost bietet ihren Lesern die Möglichkeit, sich am kommenden Montag, 15. Oktober, aus erster Hand über die Entwicklung Tempelhof-Schönebergs zu informieren und mit unseren Experten darüber zu diskutieren, wie die Kieze lebens- und liebenswert bleiben können.

Diese Experten sitzen auf dem Morgenpost-Podium

Unser nächstes Leserforum in der Reihe „Morgenpost vor Ort“ trägt den Titel „Tempelhof Schöneberg – Probleme und Perspektiven eines Bezirks“. Es beginnt um 19 Uhr im Louise-Schroeder-Saal des Rathauses Schöneberg am John-F.-Kennedy-Platz. Das Podium ist wieder sehr gut besetzt.

Es diskutieren: Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg (SPD); Christine Richter, Chefredakteurin der Berliner Morgenpost; Norman Heise, Vorsitzender des Landeselternausschusses Schule; Joachim Poweleit vom Quartiersbüro „W40“ (Waldsassener Straße in Marienfelde), Experte für Nachbarschaftsarbeit sowie ein Vertreter der Polizei. Moderator des Leserforums ist Hajo Schumacher, Publizist und Kolumnist der Morgenpost. Nach der etwa 70 Minuten langen Podiumsdiskussion kann das Publikum Fragen stellen und mitdebattieren.

Die Zukunft des Bezirks wird diskutiert

Insbesondere vier Themenkomplexe sollen am 15. Oktober besprochen werden: die künftige Entwicklung des Bezirks, die Probleme im Schöneberger Norden, das Schaffen guter, aktiver Nachbarschaften und die Schulsituation. Für die Zukunft von Tempelhof-Schöneberg ist von großer Bedeutung, wo noch Flächen für neue Wohnungen und Gewerbebetriebe, aber auch für Schulen und Kitas zur Verfügung stehen.

Aktuell wird wieder darüber diskutiert, ob man eine Randbebauung des Tempelhofer Feldes in Betracht ziehen sollte. Diese wurde im Mai 2014 bei einem Volksentscheid mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Andererseits habe sich die Wohnungsnot seitdem verschärft, argumentieren Politiker etwa von SPD, CDU und FDP. Die Forderung nach einem erneuten Volksentscheid steht im Raum.

Anwohner kümmern sich um ihre Nachbarschaft

Im Norden Schönebergs haben sich im Bereich Kurfürsten- und Potsdamer Straße seit etlichen Jahren Prostitution und Rauschgift- sowie Straßenkriminalität etabliert. Anwohner klagen darüber, dass sich die Probleme zunehmend verschärfen. Für eine wirkungsvollere Bekämpfung der Kriminalität und für eine bessere Zusammenarbeit der Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft, Hilfseinrichtungen und Nachbarschaft hat der Polizeiabschnitt 41 das Präventions- und Ermittlungsteam gegründet. Was ist nötig, um die Situation dort zu verbessern? Auch darum soll es bei unserem Leserforum gehen.

In Marienfelde kümmert sich das Quartiersbüro „W 40“ darum, das Gebiet rund um Waldsassener Straße und Tirschenreuther Ring lebens- und liebenswert zu machen. Welche Erfahrungen wurden dort gesammelt? Welche Sorgen und Wünsche treiben die Anwohner um – und lassen sich die Erkenntnisse auf andere Kieze übertragen? Schließlich wird die Schulsituation Experten und Gäste beschäftigen. Dabei soll es nicht nur um die Versorgung mit Schulplätzen und den Sanierungsstau gehen, sondern auch um Fragen der Sicherheit, wie sie etwa hinsichtlich eines Wachschutzes an der Spreewald-Grundschule diskutiert wurden.

So können Sie teilnehmen

Ort und Zeit: Das Leserforum „Berliner Morgenpost vor Ort“ zum Thema „Tempelhof Schöneberg – Probleme und Perspektiven eines Bezirks“ beginnt am Montag, 15. Oktober, um 19 Uhr im Louise-Schroeder-Saal des Rathauses Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz. Es dauert zwei Stunden. Die Teilnahme ist für unsere Leser kostenlos.

Anmeldung: Voraussetzung zur Teilnahme ist eine Anmeldung in unserer Redaktion unter dem Kennwort „Morgenpost vor Ort“. Das geht ganz einfach per E-Mail an aktionen@morgenpost.de, per Fax an die Nummer 030/8872 77967 oder per Postkarte/Brief an die Berliner Morgenpost, Redaktion Lokales, Kurfürstendamm 21, 10719 Berlin. Teilen Sie uns bitte mit, wie viele Plätze Sie benötigen. Abonnenten der Berliner Morgenpost können gern ihre Abonummer dazuschreiben, sie werden bei der Platzvergabe bevorzugt berücksichtigt. Anmeldungen müssen spätestens bis Sonntag, 14. Oktober, 12 Uhr, in der Redaktion vorliegen.

Anfahrt: Das Rathaus Schöneberg ist sehr gut mit der U-Bahnlinie U4 zu erreichen sowie mit den BVG-Buslinien M46 und 104. Parkplätze gibt es im begrenzten Umfang vor dem Rathaus sowie in den umliegenden Straßen. ab

Das sind unsere Experten

Angelika Schoettler
Angelika Schoettler © Amin Akhtar | Amin Akhtar

Angelika Schöttler (SPD, 55) ist seit 2011 Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg und leitet das Ressort Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung. Zuvor, seit 2002, war sie Stadträtin für Familie, Jugend und Sport im Bezirk. Schöttler wuchs in Schöneberg auf, ihr Vater Al-fred Gleitze war auch SPD-Politiker.

Joachim Poweleit (74), Germanist und Historiker, absolvierte 1976 seine Promotion zum Dr. phil., seit 1992 ist er in der Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung und angewandte Stadtforschung (AG Spas) tätig, seit über zehn Jahren dort auch Vorstandsmitglied. Seit Mitte 2017 arbeitet er wieder im Quartiersbüro „W40“.

Christine Richter
Christine Richter © Reto Klar | Reto Klar

Christine Richter (53) ist Chefredakteurin der Berliner Morgenpost. Sie kam vor zehn Jahren in diese Redaktion. 2012 wurde sie Mitglied der Chefredaktion, 2016 stellvertretende Chefredakteurin. Zuvor war sie unter anderem stellvertretende Ressortleiterin Politik und Leiterin der Lokalredaktion.

Norman Heise (40) ist seit August 2014 Vorsitzender des Landeselternausschusses Schule. Von 2012 bis 2016 war der Betriebsleiter und Vater zweier Söhne Vorsitzender des Landeselternausschusses Kita. Sein Motto für das Ehrenamt: Ich möchte nicht rumsitzen und mich über Missstände aufregen. Ich will verbessern.

Hajo Schumacher
Hajo Schumacher © Reto Klar | Reto Klar

Hajo Schumacher (54), Morgenpost-Autor und -Kolumnist, moderiert die Diskussionsrunde. Der aus Münster stammende Journalist und Politikwissenschaftler arbeitet auch für Magazine, Hörfunk, Online und TV. Schumacher ist Verfasser mehrerer Bücher. Sein jüngstes Werk „Männerspagat“ ist erst kürzlich erschienen.

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