Berlin. Im Sommerbad Pankow ist es erneut zu Gewalt unter Badegästen gekommen. 30 Jugendliche sollen an der Schlägerei beteiligt gewesen sein.

Erneut ist es im Sommerbad Pankow zu einer Massenschlägerei gekommen. Wie die Berliner Polizei mitteilte, entwickelte sich am Montagabend zwischen dem Personal des Bades und einer Gruppe von Jugendlichen eine gewalttätige Auseinandersetzung.

Demnach gerieten gegen 19.15 Uhr zwei Schwimmmeister mit einem 14-Jährigen und einem 16-Jährigen aneinander. Ein Auslöser des Streits wurde von der Polizei zunächst nicht genannt. Als vier Sicherheitsmitarbeiter dazukamen, soll auch eine Gruppe von rund 30 augenscheinlich Jugendlichen hinzugeeilt sein. Im Anschluss entwickelte sich aus den zunächst verbalen Streitigkeiten eine körperliche Auseinandersetzung. Auch interessant: Das sind Berlins beste Freibäder

Massenschlägerei im Sommerbad Pankow: 16-Jähriger wird im Krankenhaus behandelt

Vor dem Eintreffen der Polizei flüchtete der Großteil der Gruppe. Polizistinnen und Polizisten stellten die Identitäten der beiden Jungen fest, die zuvor auch mit den Schwimmmeistern in Streit geraten waren. Ein 39-jähriger Sicherheitsmitarbeiter klagte über Schmerzen im Bereich des Rumpfes, lehnte aber eine ärztliche Behandlung ab. Der 16-Jährige erlitt Verletzungen an einem Arm sowie im Gesicht und wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht, in dem er ambulant behandelt wurde. Sein 14-jähriger Begleiter wurde nach Absprache mit den Erziehungsberechtigten vor Ort entlassen.

Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und Beleidigung dauern an.

Immer wieder gewalttätiger Streit in Berliner Freibädern

Erst Anfang Juni war es im selben Bad zu einer Massenschlägerei gekommen, an der etwa 20 Jugendliche und Wachleute des Schwimmbads beteiligt waren. Damals wurden ein 16-Jähriger und ein 24 Jahre alter Security-Mitarbeiter leicht verletzt.

Im vergangenen Sommer war es mehrfach in verschiedenen Freibädern zu Schlägereien und Tumulten zwischen Gruppen junger Männer und dem Wachpersonal gekommen. Die Polizei musste eingreifen. Einmal gingen Angreifer mit Schlagwaffen und Reizgas gezielt auf Wachleute los. Wegen diverser Vorkommnisse haben die Berliner Bäder-Betriebe in den vergangenen fünf Jahren insgesamt fast 1300 Hausverbote ausgesprochen, wie aus einer Antwort des Senats für Inneres und Sport auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht.