Ekel-Alarm

Neukölln: Kakerlaken-Alarm in indischem Restaurant

| Lesedauer: 2 Minuten
Dieses Foto veröffentlichte das Bezirksamt Neukölln.

Dieses Foto veröffentlichte das Bezirksamt Neukölln.

Foto: twitter.com/BerlinNkl

Ein Kunde macht bei der Essensabholung in einem Restaurant Bekanntschaft mit einem Insekt – und informiert daraufhin das Ordnungsamt.

Berlin. Das klingt nicht sonderlich lecker. Das Bezirksamt Neukölln schreibt bei Twitter: „Ekelalarm im indischen Restaurant: Ein Gast hat am Donnerstag eine Kakerlake bei der Essenabholung entdeckt und unsere Lebensmittelkontrolle informiert.“ Als die Beamten vor Ort waren, hätten sie Folgendes entdeckt: „Die Kollegen haben (...) eine große Kakerlakenfamilie angetroffen. Und Mäusekot. Und Schimmel. Und das Restaurant geschlossen.“

Es ist nicht der erste Fall in Berlin. Schon häufig wurden aus Restaurants Ekel-Fälle gemeldet. Warmer Fisch im Sushi-Restaurant, verkeimte Schneidbretter, Kakerlaken oder gar Ratten: Die Fälle werfen kein gutes Licht auf Berlins Gastronomie.

Erst Ende Dezember 2022 hatte der Bezirk Neukölln den Senat für die Einführung eines neuen Gesetzes zur Überwachung von Lebensmitteln scharf kritisiert. Das sogenannte Lebensmitteltransparenzgesetz (LMÜTranspG) trat am 1. Januar 2023 in Kraft, umgesetzt werde es in Neukölln allerdings nicht. Dafür würden weder Personal noch eine funktionierende Software zur Verfügung stehen.

Ekel-Restaurants in Berlin: Konsumenten zeigen sich wenig erstaunt

Ein Twitter-User reagierte auf den jüngsten Tweet des Bezirksamts Neukölln mit Humor. Er fragte fachmännisch nach: „Blattella germanica (die Deutsche Schabe; Anm.d.Red.), Blatta orientalis (die gemeine Küchenschabe; Anm.d.Red.) oder Periplaneta americana (die Amerikanische Großschabe; Anm.d.Red.)?“ Das Bezirksamt ging auf diesen Spaß nicht ein, hat vielleicht auch nicht die Kapazitäten, die Insekten genau bestimmen zu lassen, und antwortete einfach nur: „Exodus Ordnungsamtis.“

Genau so ist es. Das Restaurant bleibt erst mal zu. Es ist nicht bekannt, um welches es sich handelt. Ein anderer Twitter-User hat zu den Verhältnissen in Berliner Restaurants seine ganz eigene Statistik: „In jedem dritten Laden in Berlin.“

Es gibt aber auch den pragmatischen Ansatz, wie ein anderer Nutzer bei Twitter schreibt: „Na ja, Mäusekot und Schimmel sind nicht gut. Aber die Kakerlaken hätte man rösten können. Nach neuesten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen sind die sogar nahrhaft und genießbar.“

( dw )