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Cooler und moderner: Berliner Fernsehturm wird umgebaut

| Lesedauer: 3 Minuten
Katrin Lange
Fernsehturm-Aufzug bekommt prominente Filmstimme

Fernsehturm-Aufzug bekommt prominente Filmstimme

Klaus-Dieter Klebschs Stimme ist bekannt aus Film und Fernsehen. Nun können ihm die Gäste des Berliner Fernsehturms lauschen.

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Noch in diesem Jahr wird der berühmte Fernsehturm am Alex umgebaut. Er soll moderner und attraktiver werden - nicht nur für Touristen.

Berlin. Für Berliner ist der Fernsehturm am Alexanderplatz ein Wahrzeichen der Stadt, eine Touristen-Attraktion und ansonsten einfach ein 368 Meter hoher Turm. Seit 1969 gehört er zum Stadtbild am Alexanderplatz, jeder Einheimische war wohl mindestens einmal in der Aussichtskugel. Meistens mit Besuch, der unbedingt Berlin von oben sehen wollte.

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Das soll sich künftig ändern. Kai Matzanke, seit November 2022 Marketingleiter vom Berliner Fernsehturm, will dem Turm ein neues Image geben. „Und dazu gehört, dass er für die Berliner nicht nur ein Wahrzeichen sondern auch ein cooler Freizeitort ist“, sagt Matzanke. Er plant einen Relaunch des Bauwerks, „um es zeitgemäßer aufzustellen und für die Berliner wieder interessanter zu machen“. Zuerst hatte der Tagesspiegel darüber berichtet.

Das fängt mit einem neuen Film an. Bereits jetzt ist eine virtuelle Zeitreise im Fernsehturm zu sehen, die durch neun Jahrhunderte Berliner Geschichte führt. Im Juni soll ein zweiter Film dazukommen, der den Bau des Fernsehturms rekonstruiert und Orte zeigt, die nicht öffentlich zugänglich sind. Dafür wird eine Drohne den Turm von unten nach oben abfliegen und Einblicke geben in den Aufzugsschacht, auf die Evakuierungsbühne unter der Kugel und den Eisteller über der Kugel, der von der Antenne herabstürzendes Eis auffangen soll.

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Die jetzige Ausstattung stammt von 1994

Es ist aber auch einiges im Turm geplant. „Die letzte Renovierung war 1994, das ist noch heute der Stand“, sagt der Marketingchef. In der Aussichtskugel soll nun ab Herbst 2023 wieder renoviert werden, Aussehen und Farben werden sich ändern. Die Bar, die erst später eingebaut wurde, wird zum Beispiel nicht mehr die Aussicht versperren. Sie bleibt nicht als Block erhalten, sondern wird geöffnet. „Das wird die größte optische Veränderung“, sagt Matzanke.

Im Anschluss soll das Restaurant bei laufenden Betrieb Stück für Stück aufgefrischt werden. Das Konzept ist: zurück zu den Anfängen. Für die Besucher wird es wieder erfahrbar sein, wie es 1969 in der Kugel ausgesehen hat. Der Ursprungszustand soll nun neu interpretiert werden. Dafür wurden ausführliche Recherchen angestellt, welches Bodenmaterial, welche Farben und Applikationen vor 54 Jahren genutzt wurden.

Speisekarte soll abwechslungsreicher werden

Neue Konzepte wird es auch für den Betrieb von Bar und Restaurant geben. Eigene Cocktails, die es nur im Fernsehturm gibt, sollen nicht nur die Touristen, sondern auch die Berliner anziehen. Auch auf der Karte im Restaurant soll sich was tun. „Wir werden nicht mehr das ganze Jahr dieselbe Karte haben“, sagt Kai Matzanke. So gebe es derzeit eine Frühlingskarte, demnächst kommen Spargelgerichte dazu.

„Die Leute sollen Wiederholungstäter werden und auch zum Spargelessen in den Fernsehturm kommen“, erklärt Matzanke den Anspruch. Regionale uns saisonale Küche würden das Angebot erweitern. Er habe noch ganz viel vor und plane schon an neuen Produkten, so der Marketingleiter. Die seien aber noch nicht spruchreif.

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( mit bea )