Brandstiftung

Feuer in Büro im Rathaus Wedding vernichtet Asyl-Akten

Im Rathaus Berlin-Wedding sind Akten der Asylbewerberleistungsstelle verbrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Das Bezirksamt will nun die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen.

Das Berliner Bezirksamt Mitte will nach einer Brandstiftung im Rathaus Wedding die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen. Die Brandschutzanlage sei zwar auf dem neuesten Stand, aber vor allem gegen Einbrecher müsse man sich besser schützen. So sei es beispielsweise denkbar, dass Wachmänner nachts die Büro- und Toilettenräume nach Eindringlingen absuchen, sagte der stellvertretende Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel.

Unbekannte Täter hatten am Donnerstagabend in einem Büro des Rathauses an der Müllerstraße Feuer gelegt. Zuvor war eine Bürotür aufgehebelt worden, wie die Polizei berichtete. Die Flammen vernichteten Akten der Asylbewerberleistungsstelle. Allerdings seien die wichtigsten Informationen auf Computern gespeichert, sagte von Dassel. Fehlen könnten aber Belegdokumente aus den Akten, wie beispielsweise ärztliche Atteste.

Eine politisches Tatmotiv wird geprüft, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Anarchiezeichen in angezündetem Auto

Ein politisches Motiv vermuten die Ermittler auch hinter der Brandstiftung an einem BMW-Cabrio in Friedrichshain an der Rüdersdorfer in der Nacht zu Freitag. Unbekannte setzen das Stoffdach des Autos in Brand, ein Passant bemerkte die Flammen gegen 4 Uhr und alarmierte die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer, bei dem niemand verletzt wurde. Das Auto wurde erheblich beschädigt.

In das Auto war ein Anarchiezeichens eingeritzt, so dass die Ermittler von einer politischen Tatmotivation ausgehen. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat übernommen.

( dpa/sh )