München. Der Aufruf klingt beinahe flehentlich. „Wir suchen Sie! Gestalten Sie die Zukunft!“ So wirbt die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) auf Europas größter Immobilienmesse Expo Real in München für das Interessenbekundungsverfahren für das Internationale Congress Centrum ICC am Messedamm.
Die Interessenten werden aufgefordert, darzulegen, inwieweit sie Aufgaben wie die Schadstoffsanierung, den Umbau und den Betrieb des ICC wirtschaftlich kalkulieren können. Der Berliner Landesregierung jedenfalls ist das bislang nicht gelungen. Seit Jahren wird über die Zukunft des Kongresskolosses gestritten, zahlreiche Gutachten wurden in Auftrag gegeben und wieder verworfen.
Nun sollen also Immobilieninvestoren der „politischen und strategischen Entscheidungsfindung zum späteren Umgang mit dem ICC“ auf die Sprünge helfen, wie es auf dem am Montag am Berlin-Stand präsentierten Flyer heißt. Die letzte Veranstaltung im ICC fand 2014 statt, danach diente es vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft. Bisher ist ungeklärt, ob und wann das Gebäude saniert wird und wer die Kosten dafür trägt. Tragfähige Konzepte für eine weitere Nutzung gibt es ebenfalls noch nicht.
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