Die Polizei rettete eine Frau aus der Spree, in Gropiusstadt brannte eine Wohnung – die Blaulicht-News im Blog.
- Ein Polizist rettete eine Frau aus der Spree in Mitte
- Ein Mann wurde in Marzahn mit Macheten angegriffen
- In Gropiusstadt löschte die Feuerwehr einen Wohnungsbrand
- Eine Autofahrerin kam in Neukölln von der Straße ab und krachte gegen einen geparkten Pkw
- Ein Streit zwischen zwei Familien in Kreuzberg eskalierte
- Die Brandenburger Polizei fahndet nach einer Frau, die mehrere Millionen bei einem Geldtransportunternehmen gestohlen hat
Berlin. Die Polizei und Feuerwehr sind in der vergangenen Nacht zu einem Rettungseinsatz an die Spree nach Mitte ausgerückt. Außerdem löschte die Feuerwehr einen Wohnungsbrand in Neukölln. Zudem gab es mehrere Unfälle. Die aktuellen Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg im Überblick. Die Meldungen vom Vortag lesen Sie in diesem Blog.
Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg vom 9. September:
Raub mit homophobem Hintergrund in Spandau
16.35 Uhr: Ein 31-Jähriger ist in der Nacht zu Samstag im Spandauer Ortsteil Wilhelmstadt ausgeraubt worden. Der Mann zeigte bei einer Funkstreife an, dass er gegen 5 Uhr an einer Haltestellte in der Ruhlebener Straße auf einen Bus gewartet habe, als ihn ein Mann angesprochen habe, der ihn vorher schon in der U-Bahn beobachtet haben soll. Der Unbekannte fragte nach Zigaretten, der 31-Jährige verneinte jedoch. Darauf habe der Mann versucht, ihm die Umhängetasche zu entreißen, scheiterte jedoch. Nun soll er eine Anspielung auf die Homosexualität des 31-Jährigen gemacht haben, worauf er ihm ins Gesicht geschlagen und die Halskette sowie die Sonnenbrille gestohlen habe, mit denen er geflüchtet sei. Das Opfer erlitte Blutergüsse an Kopf und Hals und kleine Schnittwunden an der Hand.
Betrunkener Fußgänger wird in Mitte von Motorrad angefahren
15.41 Uhr: Zwei Männer sind am Freitag bei einem Unfall in Moabit im Bezirk Mitte verletzt worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, fuhr ein 31 Jahre alter Motorradfahrer gegen 22 Uhr bei grüner Ampel geradeaus auf die Kreuzung Stromstraße/Birkenstraße/Putlitzstraße. Dort musste er stark abbremsen, weil ein 38 Jahre alter Fußgänger bei Rot die Putzlitzstraße überquerte. Der Motorradfahrer konnte den Zusammenstoß mit dem Fußgänger jedoch nicht mehr verhindern und stürzte.
Der Motorradfahrer kam mit Verletzungen an den Beinen, am Rücken und Nacken in ein Krankenhaus. Der Fußgänger erlitt bei dem Unfall eine Platzwunde am Kopf und Abschürfungen an den Beinen. Auch er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Da bei ihm der Verdacht bestand, dass er Alkohol getrunken hatte, wurde ein freiwilliger Test gemacht. Dieser ergab einen Wert von etwa 2,8 Promille. Auch der Motorradfahrer stimmte einem Test zu. Sein Wert lag bei 0 Promille. Die Ermittlungen zu dem Unfall führt ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 2 (West).
Sozius hat keinen Helm auf - Motorradfahrer flüchtet in Neukölln vor Kontrolle
15.33 Uhr: Ein Motorradfahrer hat sich am Freitag in Neukölln eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert. Wie die Behörde am Samstag mitteilte, waren Beamte auf den Motorradfahrer auf der Karl-Marx-Straße aufmerksam geworden, weil sein Sozius keinen Helm trug. Daraufhin wollten sie den Motorradfahrer stoppen. Der Motorradfahrer missachtete aber die Anhaltesignale, fuhr auf den Fahrradschutzstreifen und gab Gas. Seine Flucht setzte er über mehrere Straßen fort, wobei er mehrmals über Gehwege fuhr und ungebremst mehrere Vorfahrtstraßen überquerte. Auf der Oderstraße stieß der Motorradfahrer gegen ein geparktes Auto. Der Fahrer und der Sozius setzten die Flucht zu Fuß in Richtung Hermannstraße fort. Auf der Emser Straße nahmen weitere Einsatzkräfte die Flüchtigen im Alter von 19 und 22 Jahren fest.
Den 22-jährigen Fahrer brachten die Einsatzkräfte in einen Polizeigewahrsam, wo er nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung später wieder entlassen wurde. Gegen ihn leiteten sie Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ein. Das Motorrad beschlagnahmten sie. Bei der Kollision mit dem geparkten Wagen erlitt der 22-Jährige Prellungen und Schürfwunden. Eine medizinische Versorgung lehnte er jedoch ab. Der 19-jährige Sozius, der unverletzt blieb, konnte nach der Feststellung seiner Identität seinen Weg noch am Ort fortsetzen.
Mann wird in Marzahn mit Macheten angegriffen und verletzt
13.30 Uhr: Ein Mann hat am Freitag in Marzahn einen 39-Jährigen mit Macheten angegriffen. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, soll der 27-Jährige den 39-Jährigen gegen 19.45 Uhr auf einem Platz an der Marzahner Promenade mit zwei Macheten mehrfach auf Kopf, Rumpf und Beine geschlagen haben. Der 39-Jährige konnte die Flucht ergreifen und sich so vor weiteren Angriffen retten. Rettungskräfte brachten ihn zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Der Verdächtige setzte sich hingegen auf eine Parkbank in der Nähe des Tatortes. Polizisten nahmen ihn dort fest. Bei ihm fanden sie zwei Macheten, die er in einer Tasche verwahrt hatte, und beschlagnahmten diese. Eine Alkoholtest bei dem Angreifer ergab einen Wert von rund drei Promille. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, in dem er einem Psychiater vorgestellt wurde. Dieser veranlasste eine stationäre Aufnahme des 27-Jährigen. Die Ermittlungen wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung führt das Fachkommissariat der Polizeidirektion 3 (Ost).
Mann überfällt Supermarkt in Schöneberg - Angestellter verletzt
13.10 Uhr: Ein Supermarkt am Richard-von Weizsäcker-Platz in Schöneberg ist am Freitag gegen 17.50 Uhr überfallen worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, soll ein 21 Jahre alte Angestellter an der Kasse gesessen haben, als ein Mann auf ihn zukam. Unter der Forderung, die Kasse zu öffnen, soll der Räuber mehrfach mit beiden Fäusten auf ihn eingeschlagen haben. Ein an der Kasse wartender 65-jähriger Kunde soll daraufhin den Verdächtigen mit einem Schraubendreher attackiert haben. Der Unbekannte soll dennoch weiter auf den Mitarbeiter eingeschlagen und aus der inzwischen geöffneten Kasse Geld entnommen haben. Danach flüchtete er.
Der 21-Jährige erlitt Kopfverletzungen. Er wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Die Ermittlungen wegen Raubes führt die Kriminalpolizei der Direktion 4 (Süd). Gegen den 65-jährigen Kunden wurde von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts einer gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
Bus macht Notbremsung in Reinickendorf - Säugling und Kind verletzt
12.36 Uhr: Ein Kind und ein Säugling, die mit ihrer Mutter mit dem Bus unterwegs waren, sind am Freitag bei einer Notbremsung in Reinickendorf verletzt worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der Bus gegen 8.30 Uhr auf der Ollenhauerstraße auf dem rechten Sonderfahrstreifen gefahren. Auf dem mittleren Fahrstreifen befand sich eine 52 Jahre alte Autofahrerin. Auf Höhe des Autohauses bog die Frau – ohne zu blinken – vor dem Bus nach rechts auf das Gelände ab. Um eine Kollision zu verhindern, bremste der Busfahrer stark ab. Das zweijährige Kind und ein im Kinderwagen liegender Säugling erlitten Verletzungen. Beide kamen in ein Krankenhaus. Die Mutter blieb unverletzt. Während der Säugling zur weiteren Beobachtung im Krankenhaus blieb, konnte das Kind die Klinik bereits wieder verlassen. Der Busfahrer stand unter Schock, trug aber keine Verletzungen davon. Die Ermittlungen führt ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 1 (Nord).
Schuss in Kreuzberg abgegeben: Streit zwischen Familien eskaliert
12.21 Uhr: Ein Streit zwischen zwei Familien ist am Freitag in Kreuzberg eskaliert. Zeugen hatten die Polizei Berlin gegen 19.30 Uhr zum Mehringplatz gerufen. Dort hatten sich bis zu 20 Personen geschlagen. Ein Mann schoss mit einer Schreckschusswaffe. Bei der Auseinandersetzung wurden mehrere Personen verletzt. Was eine Zeugin schilderte, lesen Sie hier.
Hohe Summe Bargeld bei Geldtransporterfirma in Potsdam gestohlen - Fahndung
10.35 Uhr: Die Brandenburger Polizei fahndet nach einer Mitarbeiterin eines Geldtransportunternehmens, die in der Potsdamer Niederlassung eine hohe Summe Bargeld gestohlen haben soll. Die Frau sei auf der Flucht, bestätigte ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft am Samstag. Zuvor hatte die „B.Z“ berichtet. Am Donnerstag sei in Berlin ein mutmaßlicher Komplize festgenommen worden. Dies bestätigte auch die Berliner Polizei. Zur Höhe der Beute und zum Zeitpunkt der Tat sowie zum Ablauf machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft keine Angaben. Nach dem Bericht der „B.Z.“ soll die Frau Bargeld im Wert von mehreren Millionen Euro aus den Tresoren gestohlen haben.
Polizist rettet Frau aus der Spree

8.34 Uhr: Eine vermutlich betrunkene Frau ist in der vergangenen Nacht in Mitte in die Spree gefallen. Eine Zeugin hatte die Feuerwehr und Polizei verständigt. Die Polizeibeamten waren zuerst eingetroffen und konnten die Frau schnell ausfindig machen. Ohne zu zögern, legte ein Beamter seine Funktionsweste ab, zog seine Sicherheitsschuhe aus und begab sich zu der im Wasser treibenden Frau am Schiffbauerdamm in Höhe des Bertolt-Brecht-Platzes. Inzwischen eingetroffene Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützten den Polizisten. Ein Staffelführer kletterte die Leiter an der Kaimauer hinunter. Gemeinsam mit dem Polizisten konnte die Frau auf den Gehweg zum Schiffbauerdamm gezogen werden. Dort übernahmen ein Notarzt und Notfallsanitäter die weitere Versorgung. Auch für den völlig durchnässten Polizeibeamten kam ebenfalls ein Rettungswagen. Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem Vorfall in der Spree aufgenommen.
Frau kracht in Neukölln gegen geparktes Auto

8.27 Uhr: In Neukölln hat es am Freitag einen Unfall gegeben. Ersten Informationen von vor Ort zufolge war eine Autofahrerin gegen 21.45 Uhr von der Rudower Straße abgekommen und gegen ein geparktes Auto gekracht. Durch die Wucht des Aufpralls kippte der Kleinwagen der Frau auf die Seite. Die Fahrerin klagte über Übelkeit und Kopfschmerzen. Sie wurde in einem Rettungswagen behandelt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Feuerwehr löscht Wohnungsbrand in Neukölln

8.16 Uhr: Ein Feuer ist in der vergangenen Nacht in einer Wohnung am Agnes-Straub-Weg in Gropiusstadt im Bezirk Neukölln ausgebrochen. Die Feuerwehr öffnete die Wohnung. Den Einsatzkräften kam massiv Rauch entgegen. Sie setzten einen mobilen Rauchverschluss vor die Tür, um die Rauchausbreitung in den Hausflur zu verhindern.

Der Brand konnte gelöscht werden. Zwei weitere Wohnungen wurden zudem zwangsgeöffnet und von den Einsatzkräften begangen. Ersten Informationen von vor Ort zufolge wurden keine Personen verletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Nach Wohnungsbrand in Gropiusstadt: Anwohner klagen über Übelkeit und Kopfschmerzen

8.04 Uhr: Nach dem Wohnungsbrand mit drei Verletzten am frühen Freitagmorgen in Gropiusstadt im Bezirk Neukölln ist die Feuerwehr in der vergangenen Nacht dort wieder im Einsatz gewesen. Als die Feuerwehrmänner an der Lipschitzallee ankamen, standen die Bewohner vor dem Haus. Der kalte Brandgeruch hatte bei den Menschen Übelkeit und Kopfschmerzen verursacht. Mit einem Messgerät konnten die Einsatzkräfte jedoch keine gefährlichen Gase oder bedenkliche Werte feststellen. Es bestand also keine Gefahr. Die Anwohner weigerten sich jedoch, wieder ins Haus zu gehen. Sie fühlten sich durch ihren Vermieter im Stich gelassen. Laut Feuerwehr müsste der Hausflur von einer Spezialfirma gereinigt werden. Damit habe die Feuerwehr aber nichts zu tun.
dpa/BM