CharlottenburG. Schawarma, Maghmour und Baba Ghanoush: Das Feinkostgeschäft “Cèdre Blanc“ in Charlottenburg bietet Spezialitäten der libanesischen Küche.

Südlich des Schlosses wächst seit Kurzem eine weiße Zeder. Eigentlich gehört die mediterrane Kiefer in den Mittelmeerraum, und der Name ist auch nur entlehnt: für ein Feinkostgeschäft mit Weinhandel – mit spannenden Weinen aus dem Libanon –, Bistro und Pâtisserie. So schön, wie der Baum im Französischen klingt, „Cèdre Blanc“, so schmuck präsentiert sich der Eckladen, in dem zuvor Retromöbel verkauft wurden. Selbstbedienung heißt es, doch Chef Omar Saad lässt es sich nicht nehmen, die eine oder andere Bestellung persönlich zu bringen.

Nicht ohne die hausgemachten Leckereien zu kommentieren. Beim Maghmour würde er gern mehr Knoblauch und Zitrone zugeben, aber das gefalle den Gästen nicht. Es gibt aber auch so nichts zu beanstanden. Der libanesische Aubergi­neneintopf mit Kichererbsen und geschmorten Tomaten ist ob seiner Zimtnote einfach rund und ein gut gewählter Begleiter zu den beiden Merguez-Würstchen. Im „Cèdre Blanc“ wählt man aus der Vitrine, entweder verschiedene Tapas-Happen von Hummus über Baba Ghanoush bis zu Löwenzahn- oder Ta­bou­lé-Salat, und stellt sich so ein individuelles Potpourri, das pro Portion zwischen 5 und 7,50 Euro liegt, zusammen.

Dazu Fleischiges wie Schawarma, eingelegte Hähnchenbrust oder gehacktes Lamm- und Rindfleisch (7–9,50 Euro). Bei den „gemischten Tellern“ kombiniert man nach Größe, von zwei vegetarischen oder veganen Gerichten für 7,50 Euro bis zur Version mit zweimal Fleisch zusätzlich (7,50–10,50Euro). Ersteres kann beispielsweise ein Duo aus Hummus mit festerer Konsistenz, Kichererbsenstückchen und leichter Zitronennote, gepaart mit frischem Kichererbsensalat mit Petersilie, Paprika und Zwiebeln sein. Diese beiden Teller reichen für den großen Hunger oder für eine kleine Gaumenreise zu zweit.

Cèdre Blanc Nehringstr. 34, Mo.–Mi. 11–20, Do.–Sbd. 11–22 Uhr, Tel. 63 33 93 80