Best of Berlin

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Foto: David Heerde

Eine schreckliche Frage: "Was machen wir am Wochenende?" Schrecklich, denn: Es gibt so viele Antworten. In "Best of Berlin" sagen wir Ihnen, was Sie mal ausprobieren sollten. Zum Beispiel: auf dem Flohmarkt nach Antikem, Wertvollem und Kuriosem fahnden. Morgenpost Online stellt neun Plätze zum Fündigwerden vor.

Prenzlauer Berg

Junges Publikum am Mauerpark

Dieser Flohmarkt ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Hier wird nicht nur Trödel verkauft, auch junge unbekannte Designer bieten ihre bunten Kreationen an. Deshalb strömen junge Berliner, Italiener, Schweden, Briten und Franzosen herbei und wühlen sich durch szenige Klamotten, 80er-Jahre-Sonnenbrillen und coole Schallplatten. Auch die Kiez-Bewohner versilbern hier ihre Fehlkäufe und Kellerfundstücke. Feilschen ist durchaus Erfolg versprechend. An schönen Tagen kann es zwischen den Ständen ganz schön eng werden. Dann hilft es, an einem der zahlreichen Imbissbuden Zuflucht zu suchen, bevor man sich wieder ins Getümmel stürzt.

Mauerpark , Bernauer Straße 63-64, Prenzlauer Berg, U Eberswalder Straße, So. 7-17 Uhr, Stand 7-30 Euro, Tel. 0176- 29 25 00 21

www.mauerparkmarkt.de

Steglitz

Kunst und Kitsch am Hermann-Ehlers-Platz

Der kleine Flohmarkt direkt im Herzen von Steglitz bietet Kunst und Kitsch. Ein Besuch lohnt sich. Nicht nur wegen der schönen Platanen, die fast schon Urlaubsgefühle aufkommen lassen. Das gut situierte Publikum verkauft Designerklamotten und -handtaschen für kleines Geld. Ebenso stößt man auf hübsche Porzellanfiguren, Silberbesteck oder einen schönen Tisch, der die Wohnung schmückt. Frühes Kommen ist hier besonders zu empfehlen.

Trödelmarkt, Hermann-Ehlers-Platz, Steglitz, S+U Rathaus Steglitz, So. 8-16 Uhr, Stand 6-33 Euro, Tel. 796 14 00

Schöneberg

Die Silberstraße lockt mit ihrem Glanz

3. Im Herbst, wenn die Sonne nicht mehr ganz so heiß vom Himmel scheint, ist wieder Flohmarktzeit, dann wird es am Wochenende vor dem Rathaus Schöneberg trubelig. Ab 9 Uhr geht es los. In der sogenannten "Silberstraße" sind die Stände fest in der Hand von professionellen Händlern. Hier lassen sich wundervolle einzelne Silberbestecke günstig erstehen. Familien und junge Leute verkaufen Geschirr und Nippes. Gerade Küchenutensilien, Wohnaccessoires und Technik gehen hier sehr gut, Kleidungsstücke eher weniger. Wichtig: Hier darf gefeilscht werden! Wer erst ab 15 Uhr kommt, bekommt vieles für einen Euro.

Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz 1, Schöneberg, U Bayerischer Platz, Sa. und So. 9 bis 16 Uhr, Stand 35-39 Euro, Tel. 033 22 21 08 68

Märkisches Viertel

Viele Lieblingsstücke zum Verkauf

Der Markt entwickelt sich langsam zu einer attraktiven Alternative zu den renommierten Flohmärkten. Bei seiner Eröffnung vor anderthalb Jahren war der Trödelmarkt noch sehr klein. Doch so langsam mausert er sich zu einem wahren Familientreffpunkt. Kinder haben Platz für eine Decke mit Spielsachen frei, auf der sie ihre ehemaligen Lieblingsstücke verkaufen dürfen. Für Erwachsene gibt es jede Menge Fundstücke bei den 30 Händlern zu bestaunen, denn erstaunlich wenig Schund wird angeboten.

Flohmarkt, Wilhelmsruher Damm 142 c, Marktplatz im Zentrum vor dem Fontanehaus, Reinickendorf, Bus M21, X21, X33, 122, 124, 221 bis Märkisches Zentrum, So., 8-15 Uhr, Stand 15 Euro, Tel. 26 07 94 86

Wilmersdorf

Eine Institution am Fehrbelliner Platz

5. Der Trödelmarkt am Fehrbelliner Platz ist längst eine Kiez-Institution. Viele Verkäufer stammen aus Russland. Sie bieten Skurriles, wie Pantoffeln und Bettjäckchen. Aber auch Berliner sind da und verkaufen Geschirr, Kompasse und vieles mehr. Zwischen allem Nippes gibt es tollen Modeschmuck aus den 70er-Jahren oder Designerteile aus den Eighties. Auch wahre Gentlemen und würdevolle Damen verkaufen hier gelegentlich Kleinantiquitäten. Im Anschluss kann man im nahe gelegenen "Parkcafé" bei einem erfrischenden Getränk entspannen und seine Beute betrachten.

Trödelmarkt, Fehrbelliner Platz, Wilmersdorf, U Fehrbelliner Platz, Sa. und So. 10-16 Uhr, Stand 30-50 Euro, Tel. 24 35 85 10

www.fehrbi.info

Oberschöneweide

Erlebnis für die ganze Familie

Der Nachtflohmarkt ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Von 15 bis 23 Uhr kann man auf 8000 Quadratmetern in den Hallen der ehemaligen Trafowerke Oberspree in Oberschöneweide nach Raritäten und Skurrilitäten suchen. 200 Händler bieten ein breites Spektrum an - von Militaria, Postkarten, Münzen, kultigen DDR-Sportartikeln bis hin zu Zinkbadewannen an.

Nachtflohmarkt, Wilhelminenhofstraße 83, Oberschöneweide, Sa. 4.9., 2.10., 6.11., 15-23 Uhr, Stand 20-35 Euro, Eintritt: 2 Euro (Kinder bis 12 Jahren frei)

Charlottenburg

Mehr Souvenirs als Schnäppchen

Der "Berliner Trödelmarkt" ist eines der ältesten der Stadt und wurde 1973 gegründet. Wegen der zentralen Lage rund um das Charlottenburger Tor hat er eine starke Anziehungskraft - auch auf Touristen, die gerne an sonnigen Tagen schlendern und schauen. Daneben gibt es einen Kunst- und Kunsthandwerkmarkt. Die meisten Händler sind Profis. Sie bieten Möbel, Bilder, Hüte, Schallplatten aber auch selbst gemachte Keramik, Holzspielzeug und Schmuck an. Schnäppchen findet man hier kaum, aber vielleicht ein schönes Souvenir.

Straße 17. Juni, Tiergarten, S Tiergarten, Sa. und So. 10-17 Uhr, Stand 8-50 Euro, Tel. 26 55 00 96

www.berliner-troedelmarkt.de

Lichterfelde

Fundstücke auf dem Obi-Parkplatz

Auf dem Parkplatz vor Obi hat dieser Flohmarkt seine Zelte aufgeschlagen - wegen Bauarbeiten jedoch zurzeit nur am Sonntag. Hier sind noch private Verkäufer weit in der Überzahl, die sich ihrer Dachbodenfundstücke entledigen. Natürlich gibt es viel Ramsch, aber dazwischen auch immer wieder lustige Fundstücke. Vorteil: Wem ein Flohmarkt zu wenig ist, der findet gleich gegenüber am Platz des 4. Juli noch einen.

Flohmarkt, Goerzallee 189-223, Lichterfelde, Bus 285, Stand 15-25 Euro, So. 6-16 Uhr, Tel. 03320 37 96 94

Am Platz des 4. Juli an der Goerzallee, Lichterfelde, So. 8-16 Uhr, Stand 15-28 Euro, Tel. 033 28 33 29 75

Treptow

DDR-Kitsch und Kuckucksuhren in der Arena

An regnerischen Herbsttagen ist der Hallentrödel in der Arena, genannt "Treptower Art Center" (TAC), ein beliebtes Wochenendziel. In den überdachten Hallen ist es zwar frisch aber trocken. Der offizielle Name "Treptower Art Center" ist ziemlich irreführend, denn hier gibt es weniger Kunst, sondern jede Menge Haushaltswaren, ob Waschtrommeln, Stahlbolzen, Dichtungsringe, Wasserhähne oder Muffen in allen Variationen. Natürlich werden auch Kleidungsstücke und Puppenzubehör angeboten, aber die sind eher zu vernachlässigen. Unbedingt sollte man nach jenem Stand mit den unzähligen Uhren Ausschau halten. Dabei entdeckt man DDR- und UdSSR-Kitsch, Spülen, Fernbedienungen oder Felgen.

Arena, Eichenstraße 4, Treptow, S Treptow, Sa. und So., Kernzeit 10-16 Uhr, Stand 10-26 Euro, Tel. 0172 303 57 75

www.berlin-basar.de

( BMO )