Der stellvertretende DDR-Staatsratsvorsitzende Egon Krenz hat eine Wiedervereinigung langfristig ausgeschlossen. Zum Abschluss zweitägiger Gespräche einer DDR-Delegation mit Vertretern der SPD unter Führung des Vize-Parteichefs Oskar Lafontaine sagte Krenz am 8. Juni 1989 in Saarbrücken, die Existenz zweier deutscher Staaten sei auf lange Sicht ein Element der Sicherheit, Zusammenarbeit und Stabilität in Europa. Krenz sagte, es gebe „weder etwas zu einen noch wiederzuvereinen“. Jede Hoffnung auf eine „Erosion des Sozialismus auf deutschem Boden sind auf Sand gebaut“. Krenz stellte lediglich in Aussicht, da
ss das Verhältnis an der deutsch-deutschen Grenze bei entsprechender Verbesserung der Beziehungen „eines Tages“ so sein könnte wie das „zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen oder der CSSR“.