Berlin. Alle Geheimnisse des Berliner Doms ergründen: Am Tag der offenen Tür am 25. Februar von 10 bis 18 Uhr ist das möglich. An diesem Sonnabend geht es hoch hinaus und tief hinab: Bei Sonderführungen können kleinere Gruppen in die Kuppel des Doms bis zu den Wandgemälden steigen, die Außenfassade besichtigen sowie in das Untergeschoss zur Baustelle der Hohenzollerngruft hinuntersteigen. Um an den Spezialführungen teilnehmen zu können, muss man sich allerdings vorher im Internet anmelden – und zwar unter www.berlinerdom.de/aktuelles/tdot/dombaubuero.
Die Plätze sind begrenzt. An der stündlichen Gruftführung können nur je zwölf Personen teilnehmen, an der Kuppelführung mit Ausblick auf die acht vollständig rekonstruierten Gemälde in atemberaubender Höhe sogar nur jeweils vier Personen. Bei der Führung auf die Außenfassade sind es je sechs Teilnehmer. Am Freitag waren alle Führungen bereits ausgebucht. Aber Hoffnung besteht trotzdem noch: Möglich ist es jederzeit, dass online einzelne Zeitfenster wieder frei werden und gebucht werden können, sobald jemand seinen Termin storniert.
Wer Glück hat, und in die Hohenzollerngruft hineinschnuppern kann, den erwartet derzeit eine einmalige Baustellen-Atmosphäre in der etwa 1500 Quadratmeter großen Grabstätte: Sie ist leer, ziemlich sandig und offiziell voraussichtlich noch bis Frühjahr 2024 geschlossen. Die derzeit laufende Sanierung der Hohenzollerngruft, eine der bedeutendsten Grablegen Europas, ist das größte Bauprojekt des Berliner Doms seit dem Wiederaufbau der Kirche, die im Zweiten Weltkrieg massiv zerstört wurde. Anfang 2020 waren für die Sanierung bereits alle 94 Särge ausgelagert worden.
Segnungen, Vorträge zur Domgeschichte und Orgel-Klänge
Doch auch abseits der Sonderführungen lohnt sich der Besuch für alle, die am Sonnabend von 10 bis 18 Uhr in den Dom auf der Museumsinsel kommen wollen. Über den ganzen Tag hinweg ist etwa die Besichtigung der Predigtkirche, der Tauf- und Traukirche sowie der Kuppel kostenfrei möglich. An verschiedenen Orten gibt es zudem fortlaufend Vorträge zu Domgeschichte, Kunstwerken, Altar, Apostelschranke und Kanzel sowie zur berühmten Sauer-Orgel. Auch über die zum Dom gehörenden Friedhöfe kann man sich informieren, und der Dom-Shop bietet Vergünstigungen. Um 12 Uhr findet eine musikalische Mittagsandacht statt, um 18 Uhr die Vesper. Für alle Interessierten sind auch Segnungen möglich, und immer wieder wird die große Dom-Orgel erklingen.
Beim musikalischen Ausklang um 18 Uhr können die Besucher auch gemeinsam mit der Domkantorei singen. Domkantor Adrian Büttemeier veranstaltet am Vormittag Workshops für Chormusik und Dirigiertechnik. Am Nachmittag gibt es Chorproben der Domkantorei – und ein offenes Mitsingangebot besteht um 15.30 Uhr mit Sängern der Berliner Domkantorei unter der Leitung des Domkantors, Treffpunkt Portal 2, ganz linker Eingang in den Arkaden. Allerdings sind auch diese Termine nur online buchbar.
Alle Infos zum Tag der offenen Tür gibt es im Internet.