1. Sobald eine Position in der Bahn gefunden wurde, diese halten und dabei - falls möglich - versuchen, auch bei ruckeliger Fahrt, nicht umzufallen. Im Grunde genommen, den Spargel im Glas mimen.
2. Die Nähe zu Fremden zulassen und versuchen, sich über diese freuen. Im Winter spendet sie Wärme und im Sommer tragen die verteilten Bakterien zur Immunstabilität bei.
3. Wenn möglich, zwischen den Stationen die Luft anhalten und erst dann atmen, wenn die Türen sich öffnen und frischen Wind in die Waggons bringen.
4. Morgens mal selbst in eine Knoblauchzehe beißen - dann bleiben einem die anderen Fahrgäste etwas ferner.
5. Die Augen schließen und kurz meditieren, sobald jemand beginnt zu drücken und zu quetschen. In der Ruhe liegt schließlich die Kraft.
6. Auf den Handybildschirm anderer Fahrgäste schauen und Nachrichten mitlesen. Ähnliches gilt für die Zeitung oder das Buch. Doch nicht erwischen lassen!
7. Wenn man sich schon so nah ist, kann man auch gleich ein Gespräch miteinander anfangen. Das bietet sich in solchen Situationen immer an. Tipp für das erste Gesprächsthema: die zu vollen Berliner Bahnen.
8. Die Mitmenschen in dieser Situation anlächeln - das ist ansteckend und hilft gegen das Genervt-Sein.
9. Falls sich die körperlichen Gerüche zu sehr mischen, doch mal unauffällig während des Festhaltens an der eigenen Achsel schnuppern und hoffen, dass das Deo noch wirkt.
10. Die übervolle U-Bahn als Reise durch die Welt verstehen, in der sämtliche Gerüche (wie zum Beispiel ein frischer Döner) und auch Menschen aus verschiedensten Kulturen aufeinander treffen.