Bildungsmonitor

Berlin ist Schlusslicht bei Länderstudie zu Bildung

Wie im Vorjahr erreicht Berlin bei einem Ländervergleich der Bildungssysteme nur den 16. Rang. Defizite sieht der „Bildungsmonitor 2014“ bei der Integration - und bei der Bekämpfung von Bildungsarmut.

Beim Thema Bildung ist Berlin laut einer Studie bundesweites Schlusslicht. Die Hauptstadt erreichte bei dem Vergleich der Bildungssysteme der Bundesländer des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) insgesamt wie im Vorjahr Rang 16.

Wie es in einer Mitteilung vom Dienstag zum Bildungsmonitor 2014 heißt, steht Berlin aber an der Spitze bei der Forschungsorientierung. Hierzu zählen unter anderem die Ausgaben für Forschung und Entwicklung pro Forscher an Hochschulen und eingeworbene Drittmittel je Professor.

Nachholbedarf wird im nationalen Vergleich bei der Integration – sie beinhaltet etwa den Anteil ausländischer Schulabgänger ohne Abschluss – der Bekämpfung von Bildungsarmut, der Schulqualität und der beruflichen Bildung gesehen. Dennoch wird positiv hervorgehoben, dass in Berlin in den vergangenen Jahren der Anteil der Schulabbrecher insbesondere unter ausländischen Schülern gesunken und das Angebot an betrieblichen Ausbildungsstellen bezogen auf die Bevölkerungsgröße gestiegen seien.

Sachsen, Thüringen und Bayern ganz oben

Sieger bei dem Bildungsvergleich ist Sachsen, gefolgt von Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg. So lautete die Reihenfolge auch im vergangenen Jahr.

Der Bildungsmonitor wurde zum elften Mal erstellt. Bei dem jährlichen Bundesländervergleich werden verschiedene Bildungsstudien und Daten von Kultusministerkonferenz und Statistischem Bundesamt ausgewertet.

Die Studie des IW (Köln) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet „anhand von 12 Handlungsfeldern und 93 Indikatoren, inwieweit ein Bundesland Bildungsarmut reduziert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstumskräfte stärkt“.

Die Daten beziehen sich den Angaben zufolge zumeist auf das Jahr 2012 oder 2013. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie finanziert.