Kündigung

Flohmarkt am Berliner Mauerpark steht vor dem Aus

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Regina Köhler

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Die CA Immo als Vermieter des Geländes hat den Betreibern des Flohmarkts am Mauerpark die Kündigung zugeschickt. Gründe will sie nicht nennen. Doch mit anderem Konzept könnte es weitergehen.

Schlechte Nachricht für alle Trödelliebhaber: Die Betreiber des beliebten Flohmarktes am Mauerpark in Prenzlauer Berg haben eine Kündigung erhalten. Das bestätigte Lars Herting, einer der drei Gesellschafter der Flohmarkt GmbH, die den Markt seit 2004 betreibt.

„Laut Kündigung müssen wir am 30. September 2014 aufhören“, so Herting. Der Vermieter der Fläche, die CA Immo mit Hauptsitz in Frankfurt am Main, habe keine Begründung für die Kündigung angegeben, den Flohmarkt aber bereits neu ausgeschrieben. Am 31. Juli müssten alle Bewerber ihr Konzept vorstellen. Senat, Bezirk, Vermieter und Bürgerverein Mauerpark würden dann entscheiden, wer den Markt künftig betreiben soll. „Wir werden uns auf jeden Fall bewerben“, sagte Herting.

Lars Herting hatte den Flohmarkt vor zehn Jahren gegründet. „Am 11. Juli hätten wir gern unser zehnjähriges Jubiläum groß gefeiert“, sagte er. Wegen der Querelen habe man aber davon abgesehen.

Flohmarkt mit verändertem Konzept

Laut Herting habe sich das Verhältnis zum Vermieter seit November 2013 kontinuierlich verschlechtert. Gründe dafür kennt er nicht. In den Jahren vorher habe es keinerlei Probleme gegeben. Es könne allerdings sein, dass es unter anderem um Flächen gehe, die die Flohmarkt GmbH aufgrund mündlicher Absprache zusätzlich genutzt habe. „Wir hatten angeboten, dafür zusätzlich Miete zu zahlen.“ Im November habe die CA Immo die Verhandlungen darüber dann aber ausgesetzt. „Hinzu kommen Vorwürfe, dass wir Sicherheitsbestimmungen nicht eingehalten haben“, so Herting weiter. Das sei aber nicht der Fall.

Markus Diekow von der CA Immo bestätigte die ordnungsgemäße Kündigung des Mietvertrages. „Über Gründe möchten wir in der Öffentlichkeit nicht sprechen“, sagte er. Der Flohmarkt solle aber weitergeführt werden, mit einem etwas veränderten Konzept. „Unser Ziel ist es, dass es im Oktober nahtlos weitergeht.“ Man habe nun verschiedene Betreiber eingeladen, sich mit ihrem Konzept zu bewerben, unter anderem auch die Flohmarkt GmbH. „Eine Entscheidung werden wir zusammen mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung treffen“, so Diekow.

Herting und seine Mitstreiter haben inzwischen eine Online-Petition gestartet, um den Flohmarkt in seiner jetzigen Form zu erhalten. Innerhalb eines Tages gab es mehr als 5000 Unterschriften.

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