Ein 45-jähriger Kioskbesitzer muss sich am Mittwoch vor dem Berliner Landgericht verantworten. Er soll im Mai einen betrunkenen Kunden niedergeschlagen haben. Der Mann war auf den Gehsteig gestürzt und an seinen Verletzungen gestorben. Der Angeklagte wurde vor Gericht als emotionslos geschildert.

Ein Kioskbesitzer muss sich seit Mittwoch wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der 45-jährige Türke ist angeklagt, im Mai dieses Jahres in seinem Spätkauf in Wedding einem betrunkenen Kunden bei einer Auseinandersetzung einen Schlag verpasst zu haben, so dass dieser stürzte und mit dem Kopf auf dem Gehsteig aufschlug.

Das 49-jährige Opfer erlitt schwere Kopfverletzungen und starb an den Folgen noch am selben Tag im Krankenhaus. Ein Anwohner hatte den Vorfall beobachtet und die Polizei alarmiert. Der Hintergrund des Streits ist bislang noch unklar. Der Angeklagte wollte sich zu Prozessbeginn zum Vorwurf noch nicht äußern.

Eine Polizeibeamtin erinnerte sich, dass der Kioskinhaber bei seiner Festnahme „sehr kalt“ und „emotionslos“ wirkte. Sie kenne den Angeklagten aus früheren Einsätzen und wisse, dass er relativ leicht in Rage gerate. Der Prozess wird am 30. November fortgesetzt.