Die Berliner S-Bahn will nach Ende der Sommerferien auf allen wichtigen Linien wieder im 10-Minuten-Takt fahren. Eine entsprechende Fahrplanänderung soll am 31. August, dem ersten Schultag, in Kraft treten. Das kündigte gestern S-Bahnchef Peter Buchner nach einem weiteren Krisengipfels zur Lage im öffentlichen Nahverkehr bei Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) an. Weil der S-Bahn ein Großteil ihrer Wagen aufgrund von Wartungsarbeiten fehlt, fahren die Züge auf den meisten Linien nur alle 20 Minuten.
Bereits am Mittwoch will die Bahn-Tochter wieder einen durchgehenden S-Bahn-Betrieb auf der Linie S1 (Oranienburg–Potsdam) anbieten. Wegen Bauarbeiten war die wichtige Nord-Süd-Verbindung fast zwei Wochen lang zwischen Wannsee und Schlachtensee unterbrochen. Auch zwischen Wannsee und Westkreuz werden wieder Züge fahren, allerdings nur im Pendelverkehr alle 20 Minuten.
Die S-Bahn und die BVG kündigten außerdem Zusatzangebote an, damit die Besucher der Leichtathletik-WM schnell zu den Wettkampforten und zurück befördert werden können. So werden zwischen Olympiastadion und der Innenstadt sowie zwischen Olympiastadion und Spandau stündlich zwölf Züge pro Richtung fahren. „Das ist mehr, als der Regelfahrplan vorsieht“, so S-Bahnchef Buchner. Laut Vorstandschef Andreas Sturmowski wird die BVG die Züge auf der Linie U?2 (Schönhauser Allee–Ruhleben) tagsüber alle fünf Minuten fahren lassen. Zudem stehen fünf Züge in Bereitschaft, die bei Bedarf zusätzlich eingesetzt werden können.