Der Streit um den Ausbau der A100 setzt den rot-roten Senat weiter unter Druck. Nach dem Nein von Koalitionspartner Die Linke hat sich nun die SPD-Fraktion für die Weiterführung der Autobahn von Neukölln nach Treptow ausgesprochen. Die Entscheidung ist aber an zahlreiche Bedingungen geknüpft.
Jens Anker und Isabell Jürgens
Der umstrittene Ausbau der A100 von Neukölln nach Treptow setzt die rot-rote Koalition weiter unter Druck. Am Dienstag rang die Berliner SPD-Fraktion bis in den Abend um eine Richtungsentscheidung. Heraus kam ein klares „Jein“. Zwar stimmten 26 Genossen für den Weiterbau (bei elf Gegenstimmen und einer Enthaltung). Jedoch knüpften die Fraktionsmitglieder ihre Zustimmung an eine kostspielige Bedingung. Zeitgleich zum Autobahnbau soll demnach die Parkraumbewirtschaftung und Radwege in der Innenstadt ausgebaut, Straßen dagegen rückgebaut werden. Während der Bund für den Weiterbau der A100 zahlt, wären dies Ausgaben, die aus der Stadtkasse bezahlt werden müssten.