Abfindung

Riesenrad-Unternehmer überbietet Bankenangebot

Der Unternehmer Peter Massine glaubt weiter felsenfest an ein Riesenrad in Berlin. Nun hat er den Anlegern angeboten, sie abzufinden. Er will mehr zahlen als die Banken. Doch viele Anleger haben sich längst entschieden.

Der Berliner Unternehmer Peter Massine, der mit seiner Initiative „Pro Riesenrad“ die Geschäfte um den Bau der ins Trudeln geratenen Aussichtsräder selbst in die Hand nehmen will, hat am Freitag das Abfindungsangebot der Banken an die Anleger überboten. Er sichere jedem Fondsanleger 80 Prozent seiner Einlage zu. Die Rechtslage sei so eindeutig, dass er das Risiko nicht scheue. Unterdessen teilte die Fondsgesellschaft mit, dass die Aurasio – eine Tochterfirma der ABN Amro Bank, zu der die Fondsgesellschaft gehört – das Angebot an die Anleger umsetzen werde.

Mit Stichtag Freitag hätten sich Anleger mit „deutlich über 50 Prozent der Anteile“ für die Abfindungen entschieden – und zwar mit Präferenz für die Sofort-Variante, sagte Christian Harreiner, Sprecher de DBM Fonds Invest. Den rund 10.000 Riesenrad-Fondsanlegern wurde von der Fondsgesellschaft angeboten, das eingesetzte Kapital zu 60 Prozent sofort zurückzuzahlen oder zu 85 Prozent für den, der bis Dezember 2018 wartet. Massine hofft, dass etliche Anleger, die sich bereits für das Abfindungsangebot der Bank entschieden haben, ihr Widerrufsrecht wahrnehmen und sich seinem Vorschlag anschließen. Er werde für sie den Haftungsanspruch aktivieren und die Forderungen durchfechten.

Der Unternehmer ist nach wie vor davon überzeugt, dass ein Riesenrad, ähnlich dem in London aufgestellten „London Eye“ beträchtliche Gewinne abwerfen wird.

( bsm )