Kultur
Gutshof Britz
Der denkmalgeschützte Gutshof Britz wird zum Kulturzentrum weiterentwickelt. Nachdem die Weide- und Koppelflächen sowie ein Tierunterstand für die Haltung von alten Nutztierrassen hergestellt wurden, das ehemalige Gutsverwalterhaus für die Musikschule Paul Hindemith Neukölln umgebaut, der ehemalige Pferdestall und die Alte Schmiede für das Museum Neukölln hergerichtet wurde, wird ab 2010 der ehemalige Kuhstall zum „Kulturstall“ umgebaut – mit einem Veranstaltungssaal für 300 Besucher. Am 30. April eröffnet das Museum Neukölln neue Räume auf dem Gelände des Gutshofs Britz.
Geburtstag
Der 650. Geburtstag der Gründung Rixdorfs am 27. Juni 2010 wird über das Jahr verteilt mit verschiedenen Veranstaltungen begangen.
Geschichtsspeicher
Zeitgleich mit dem „Tag des offenen Denkmals“ eröffnet die Volkshochschule am 12.?September den Geschichtsspeicher des Museums Neukölln auf dem Gelände des Gutshofs Britz. Der Geschichtsspeicher wird das Archiv des Museums Neukölln, welches nach Anmeldung für alle Bürger zugänglich ist.
Integration
Stadtteilmütter
Das siebenfach national und international ausgezeichnete Neuköllner Integrationsprojekt Stadtteilmütter wird in diesem Jahr weitergeführt. Im Moment werden 15 Frauen ausgebildet. Bereits 173 migrantische Frauen überwiegend türkischer und arabischer Herkunft sind zu Stadtteilmüttern in den Neuköllner Quartiersmanagementgebieten zu Themen wie Erziehung, Bildung, Gesundheit und Sprache geschult worden. Ihr Wissen geben sie an migrantische Familien mit Kindern bei Hausbesuchen weiter.
Deutschkurse
2010 konnten die Mittel für die „Mütterkurse“ deutlich aufgestockt werden. Auch bislang investierte Neukölln mit 650.000 Euro jährlich in diese Art der Fortbildung berlinweit am meisten. In diesem Jahr können damit auch an Schulen und in Kindertagesstätten, die bisher nicht berücksichtigt werden konnten, Deutschkurse für ausländische Eltern angeboten werden. Darin lernen die Eltern nicht nur Deutsch, sondern auch das Schulsystem kennen. Sie können damit intensiver am Schulleben teilnehmen und ihre Kinder besser fördern. Mit rund 130 Kursen pro Jahr ist Neukölln einer der größten Anbieter von Elternkursen.
Gesundheit
Mitmachzirkus
Viele Neuköllner Schüler leiden unter Bewegungsmangel und Koordinationsschwierigkeiten. Besonders akut ist dies bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien. Deshalb hat das Bezirksamt das Projekt „Mitmachzirkus“ für Schüler 2010 wieder mit 80.000 Euro finanziell gesichert. Schulklassen trainieren fünf Tage lang unter Anleitung von Artisten des Zirkus Mondeo Jonglieren, Clownerie, Akrobatik, Tierdressur oder Trapezkunst. Sonnabends ist dann jeweils Vorstellung vor den Eltern und Verwandten. Über 13.000 junge Menschen wurden über dieses Modellvorhaben seit 2006 bislang erreicht.
Bürgerservice
Neue Rufnummer
Ab 1. Februar hat das Bezirksamt die neue Einwahlnummer 90.239 (bisher 6809). Die Apparatenummer bleibt unverändert. Auch die E-Mail-Adresse ändert sich: Die Endung lautet künftig name@bezirksamt-neukoelln.de (bisher: name@ba-nkn.verwalt-berlin.de).
Heiraten
Trauungen sind ab sofort auch auf dem Gutshof Britz im ausgebauten ehemaligen Pferdestall möglich.
Neue Sprechzeiten
Neue Sprechstunden im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD): Nord, Rütlistraße 7: montags 13 bis 16 Uhr; Britz, Buschkrugallee 23: dienstags 13 bis 16 Uhr; Rudow, Neuköllner Straße 333: donnerstags 13 bis 16 Uhr.
Bauvorhaben
Nierenzentrum
Die Baugenehmigung für das geplante KfH-Nierenzentrum auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei an der Werbellinstraße ist erteilt. Mitte des Jahres soll nach Informationen des Bauherrn – dem KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation mit Sitz im hessischen Neu-Isenburg – Baustart sein. Der gemeinnützige Verein will auf einer Grundstücksfläche von fast 3200 Quadratmetern einen Neubau mit 56 Behandlungsplätzen schaffen und damit sein vorhandenes Dialysezentrum an der Sonnenallee ersetzen. Ende 2011 soll das neue Nierenzentrum in Betrieb gehen.
Badeparadies
Berlins ehemaliges Spaßbad „Blub“ an der Buschkrugallee 64 in Britz soll für insgesamt 35 Millionen Euro umgebaut und um ein Familienhotel erweitert werden. Ende des Jahres will die Willmeroth Projektentwicklungsgesellschaft mit dem Bau beginnen, ein Jahr später – Ende 2011 – soll Eröffnung sein. Die Sauna „Al Andalus“ bleibt geöffnet.
Bad-Sanierung
Die Berliner Bäderbetriebe, die 2010 insgesamt 22 Millionen Euro in die Sanierung der Berliner Bäder stecken, überholen auch das Kombibad Gropiusstadt. Die Bauarbeiten beginnen nach der Sommersaison 2010 und dauern bis Ende 2011.
Umzüge
Jobcenter
Das Jobcenter Neukölln gibt seine Liegenschaften auf und konzentriert alle Bereiche im Kindl-Boulevard (Mainzer Str. 27, 12053 Berlin). Aufgrund des Umzugs bleibt das Jobcenter von Montag, 18. Januar, bis zum 25. Januar geschlossen. Ab 26. Januar ist es wieder geöffnet. Das Neukundencenter hat bereits am 12. Januar im Kindl-Boulevard wiedereröffnet.
Ämter
Mitte des Jahres werden auch bei mehreren Ämtern des Bezirksamtes Umzugkisten gepackt. Ebenfalls in den Kindl-Boulevard ziehen dann das Wohnungsamt (bislang Blaschkoallee 32), das Naturschutz- und Grünflächenamt (bislang Karl-Marx-Straße 84), das Tiefbauamt (bislang Karl-Marx-Straße 84), die Amtsvormundschaft (bislang Mariendorfer Weg 74), die Unterhaltsvorschussstelle (bislang Mittelbuschweg 8), Jugendgerichtshilfe (bislang Karl-Marx-Straße 282), der Regionale Dienst Nordwest Jugendamt (bislang Karl-Marx-Straße 282) sowie der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (bislang Buschkrugallee 23).
Straßenumbau/-sanierung
Böhmisches Dorf
In diesem Jahr beginnt die Umgestaltung des Böhmischen Dorfes, das bis 2014 verschönert werden soll. Begonnen wird mit dem Richardplatz. Die Kosten für die erste Rate betragen 150.000 Euro.
Karl-Marx-Straße
Die Karl-Marx-Straße soll zwischen Jonasstraße bis Silberstein/Lahnstraße 2010 umgebaut werden: Es wird nur noch eine Fahrspur für Autofahrer geben, Radfahrer erhalten einen neuen Angebotsstreifen, auch die Gehwege werden umgebaut, die Straßenleuchten erneuert. Der Umbau dauert drei Jahre und kostet 2,8 Mio. Euro. 400.000 Euro werden unter den Anrainern umgelegt (Straßenausbaubeitragsgesetz).
Lahnstraße
In der Lahnstraße haben die Bauvorbereitungen begonnen. Geplant ist die vollständige Sanierung der Straße inklusive der Gehwege. Kosten: rund 3 Millionen Euro, davon sind rund 1,5 Millionen Euro umlagefähig durch das Straßenausbaubeitragsgesetz. Nötig ist die Reparatur auch, weil die Lahnstraße als offizielle Umleitung beim Weiterbau der BAB 100 dienen wird.
Parchimer Allee
Die Asphaltfahrbahndecke wird bis Ende des Jahres für knapp 900.000 Euro instand gesetzt.
Lärmminderung
Folgende kleinere Straßenbau-Vorhaben zur Lärmminderung werden fortgesetzt: Erkstraße von Donaustraße bis Sonnenallee (75.000 Euro); Fontanestraße (50.000 Euro); Mahlower Straße von der Fontanestraße bis zur Hermannstraße (75.000 Euro); Selchower Straße von der Hermannstraße bis zur Fontanestraße (100.000 Euro); Weserstraße vom Kottbusser Damm bis zur Pannierstraße (115.000 Euro).
Radwege
Das Programm zur Sanierung von 50 Kilometern Radwegen auf Hauptstraßen wird fortgesetzt.
Post
Neue Partnerfilialen
Neu und zusätzliche Filialen im Einzelhandel gibt es an der Wildenbruchstraße 69 und an der Sonnenallee 212 (beide 6. Januar), an der Hermannstraße 78 (22. Januar), am Buckower Damm 287, am Joachim-Gottschalk-Weg 29 (beide 21. Januar) und an der Gutschmidtstraße 17–19 (18. Februar).
Grün- und Parkflächen
Unesco-Welterbe
Öffentliche Bereiche der Hufeisensiedlung werden mit Hilfe des Programms „Förderung von Investitionen in nationale Unesco-Weltkulturerbestätten“ neu gestaltet. 3,3 Millionen Euro stehen für sieben verschiedene Maßnahmen zur Verfügung. Im Herbst 2010 wird mit den Bauarbeiten in der öffentlichen Grünanlage mit dem Teich innerhalb des Hufeisens begonnen.
Buschkrugpark
Im Buschkrugpark, wo 2009 die Grunderneuerung der Wege und Treppenanlagen begann, soll in diesem Jahr der Kinderspielplatz erneuert werden. Der Park wird bis 2013 umgebaut. Die Gesamtkosten betragen 3,5 Millionen Euro.
Spielplätze
An der Rudower Höhe (Glashütter Weg) wird ein neuer Spielplatz gebaut. Er kostet 256.000 Euro. Die Spielbereiche Schillerpromenade und Schinkestraße/Maybachufer werden fertiggestellt. Auch der Schulhof der Karlsgarten-Schule neu gestaltet werden.
Friedhöfe
Auf den acht städtischen Friedhöfen will der Bezirk Begräbnisflächen umbauen und neue Bestattungsangebote – beispielsweise Urnenwände – mit den erforderlichen Wegen, Wasserentnahmestellen und Entsorgungsstellen schaffen. In den Jahren 2010 bis 2013 stehen 705.000 Euro dafür zur Verfügung.
Stadtplanung
Neuer Fußweg
Der „Schwarze Weg“, ein Fuß- und Radweg in Verlängerung der Ederstraße zwischen Weserstraße und Weigandufer, soll neu angelegt werden. Baukosten: 250.000 Euro.
„Grünes Netz“
Das Projekt „Grünes Netz“, eine Wegeverbindung für Radfahrer und Fußgänger vom Teltowkanal bis zum Landwehrkanal, soll im ersten Abschnitt zwischen Britzer Hafensteg und Grenzallee fertig gestellt werden, Kosten: 445.000 Euro.
Sonnenbrücke
An der Sonnenbrücke entsteht eine Treppenanlage, die auch als öffentlich nutzbare Terrasse mit Zugang zum Wasser zu nutzen ist. Das Vorhaben wird mit Unterstützung des Hotels Estrel umgesetzt. Rund 1,5 Millionen aus dem Programm Stadtumbaus West fließen. Das Estrel übernimmt Pflege und Instandhaltung der Anlagen.
Bildung
Schulreform
Vor der Reform gab es fünf Hauptschulen, vier Realschulen und eine verbundene Haupt- und Realschule. Jetzt gibt es zwei Gemeinschaftsschulen, zehn Sekundarschulen und weiterhin sechs Gymnasien.
Campus Rütli
Auf dem Campus Rütli, wo Kinder und Jugendliche gefördert werden, sollen in diesem Jahr Grundstücksgrenzen aufgehoben und die Einrichtungen – 1. Gemeinschaftsschule Neukölln, Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, und Jugendclub – durch umfangreiche Baumaßnahmen erweitert werden. So wird für die Multifunktions-Sporthalle im August 2010 Baubeginn sein.
Verkehr
BVG-Schwerpunkte
Die BVG saniert in diesem Jahr die Außendichtung der U-Bahn-Tunnel Karl-Marx-Straße, Neukölln und Leinestraße. Im Innenbereich werden die Tunnel Britz-Süd bis Rudow (Mai bis September, Pendelverkehr ab 22 Uhr) saniert sowie südlich des Tunnels Rudow.