In ihren Filmen ("Mogadischu", "Die Gustloff", "Das bisschen Haushalt") spielt Valerie Niehaus stets die Heldin und wird von den tollsten Typen geküsst. Privat ist die 34-Jährige ebenfalls sehr souverän, nur das Liebesglück ist der charmanten Wahlberlinerin partout nicht hold.
Nach mehr als fünf Jahren trennte sich die 34-Jährige in den vergangenen Monaten von ihrem Schauspiel-Kollegen André Szymanski (34, "Dr. Molly und Karl"). Am letzten Donnerstag startete die Blondine nun komplett in ein neues Leben. Mit Sohn Joshua Elias (7) zog sie vom Prenzlauer Berg nach Charlottenburg. "Ich habe zehn Jahre im Prenzlauer Berg verbracht und hatte mal Lust auf einen anderen Teil der Stadt. Charlottenburg ist eine schöne, ursprüngliche Gegend und sehr gepflegt."
Eine gute Wahl. Schließlich eilt der Blondine der Ruf der Bodenständigkeit voraus. Sie ist nur selten auf dem roten Teppich zu sehen. "Ich brauche kein gekünsteltes Gehabe. Das tut der Schauspielerei nicht gut. Ich ziehe mich durchaus gern mal schick an und treffe interessante Leute. Aber das ist nicht mein Lebensinhalt. Ich kann auch sehr gut mit mir alleine sein."
Beruflich hebt Valerie Niehaus jetzt hingegen total ab. In dem Film "Die Pilotin - Entscheidung in den Wolken" (Sat.1, 10. Februar, 20.15 Uhr) muss sie eine vollbesetzte Passagiermaschine notlanden, nachdem ein ihr unbekanntes Wetterphänomen fast zur Katastrophe führte. Da ihr niemand Glauben schenkt, macht sie sich als ehrgeizige junge Pilotin Andrea selbst auf die Suche nach einem Beweis für ihre Beobachtung. "Andrea ist wahnsinnig ehrgeizig, so sehr, dass es schon nicht mehr sympathisch ist", findet Valerie Niehaus. Privat ist die Schauspielerin da wesentlich entspannter: "Ich streite zwar gern und sicher auch gut, aber ich muss nicht um jeden Preis Recht haben. Ich höre auf, gegen Wände zu rennen, bevor meine Nase blutet."
Gedreht wurde der Film im vergangenen Sommer sechs Wochen lang in Wien und in der Steiermark - mit einem ungewöhnlich großen technischen Aufwand. Die Flugszenen wurden zum Teil in der Luft in Cessnas gedreht, mit einem Fluglehrer. "Ich habe keinen Flugschein. Wir Schauspieler durften natürlich nur in der Luft das Steuer in die Hand nehmen. Es war aber trotzdem ein großartiges Gefühl", verrät Valerie Niehaus, die zwar Respekt vorm Fliegen, aber keine Angst im Cockpit hatte.
Und wie gelingt der Spagat zwischen Kind und Karriere? "Ich empfinde das gar nicht als Spagat. Ich habe mich bewusst entschieden, so zu leben. Es braucht sicher Kraft und Disziplin, vor allem während der wochenlangen Drehzeiten. Aber ich weiß, wie ich mir meine Kräfte einteilen muss", so Niehaus. Ihr Wunsch für das neue Jahr: "Ich möchte mit den Füßchen auf den Boden kommen. Ich hoffe auf eine entspanntere Zeit, damit wir bald richtig in unserem neuen Zuhause ankommen."