Seit mehr als zwei Wochen ist der Flughafen Tempelhof geschlossen. Doch die drei Maschinen, die am Abend unmittelbar vor Ende des Flugbetriebs am 30. Oktober wegen schlechter Wetter- und Sichtbedingungen nicht abheben konnten, stehen immer noch dort. Bald werden sie abheben.
Der Leiter der Oberen Luftfahrtbehörde Berlin Brandenburg, Wolfgang Fried, kündigte am Freitag an, dass die von den Piloten vor zwei Wochen beantragte Außenstartgenehmigung nun spätestens am Montag vorliegen wird. Damit haben die beiden Eigentümer des Flughafengeländes Tempelhof, der Bund und das Land Berlin, einem Abflug der Maschinen zugestimmt. Die Zustimmung erteilte die Berliner Immobilienmanagement GmbH im Auftrag der beiden Eigentümer bereits am Dienstag.
Bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung allerdings gab man sich in den vergangenen Tagen äußerst zugeknöpft. Noch am Donnerstag hatte deren Sprecher gesagt, dass das Land Berlin noch nicht seine Zustimmung gegeben habe und man noch prüfe. Intern wurde bereits gemunkelt, dass der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), die Angelegenheit an sich gezogen habe und verärgert über die drei Flieger sei, da sie die Causa Tempelhof verlängerten.
Noch vor zwei Wochen hatte der Flughafen von einer „Provokation“ gesprochen. Vom Flughafen wie auch vom Senat hieß es zunächst, dass die Flieger Tempelhof voraussichtlich nur auf dem Landweg verlassen könnten. Nach Angaben des Leiters der Luftfahrtbehörde Fried werden die Flugzeuge nur an den Tagen von Montag bis Freitag starten dürfen. Am Wochenende werde ein Start aus Lärmschutzgründen verweigert. Die Piloten müssten sich auf einen gemeinsamen Abflugtermin einigen und dies rechtzeitig vorab der Behörde mitteilen.
Ob der Start nun in der nächsten Woche erfolgt, ist noch offen, da zwei der Piloten gar nicht in Berlin sind. Bei den drei Maschinen handelt es sich um einen roten und grünen historischen Doppeldecker des Typs Antonow II sowie eine kleine Beechcraft Privatmaschine.
schoe